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Die Gewinner*innen des Social-Hackathons zusammen mit ihren Dozierenden aus dem Fach Management Sozialer Dienstleistungen an der Universität Vechta.
Die Gewinner*innen des Social-Hackathons zusammen mit ihren Dozierenden aus dem Fach Management Sozialer Dienstleistungen an der Universität Vechta.

Pressemitteilung -

Studierende der Universität Vechta belegen ersten Platz bei internationalem Wettbewerb | Fach Management Sozialer Dienstleistung nimmt an „Social Hackathon“ teil

Mehrfach erfolgreich: Zwei Teams aus Deutschland konnte das Hochschulnetzwerk Bildung durch Verantwortung e.V. in diesem Jahr zum internationalen „Social Hackathon“ des Erasmus+ SLIDE-Projektes (Info dazu unten) entsenden. Beide Startplätze gingen dabei an Studierendengruppen aus dem Fach Management Sozialer Dienstleistungen (MSD) an der Universität Vechta. Eines der Teams konnte sogar die international besetzte Jury von seinem Konzept überzeugen und damit den ersten Platz belegen.

Ein Hackathon ist eine Veranstaltung, welche unterschiedliche Menschen zusammenbringt, um real existierende Herausforderungen mit innovativen Ideen zu lösen. Das Interesse in Vechta an einer Teilnahme am eintägigen, hybrid organisierten Social Hackathon war groß. „Bei uns hatten sich mehr Studierende gemeldet, als beim Wettbewerb zugelassen waren; daher haben wir einen Vorentscheid organisiert“ erzählt Prof.in Dr.in Vanessa Mertins. Daraus ergaben sich die zwei entsandten Teams. „Der Hackathon bot Studierenden eine praxisnahe und interaktive Plattform, um sich mit gesellschaftlich relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen und innovative Lösungen zu entwickeln“, so Mertins. „Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die Teilnehmenden rund zwei Wochen Zeit, sich vorzubereiten. Diese Phase wurde in die universitäre Lehre integriert und diente dazu, theoretisches Wissen mit praktischen Methoden zu verknüpfen“, sagt die Professorin für Management Sozialer Dienstleistungen an der Universität Vechta. Aber auch die übrigen Interessierten, welche nicht direkt am Hackathon teilnehmen konnten, hätten außer Konkurrenz dieselben Aufgaben erhalten und diese unter vergleichbaren Bedingungen bearbeitet. „Es war damit sowohl für unsere Erstsemesterstudierenden im Bachelor als auch im Master MSD eine großartige Erfahrung und – wie die Teilnehmenden uns berichteten – ein sehr inspirierender Start in ihr Studium!“, so Mertins.

Beim SLIDE-Hackathon galt es für die studentischen Teams an sozialen Herausforderungen zum Thema digitale Inklusion – vorgeschlagen von Gemeindepartnern aus Europa – zu arbeiten. Während der ganztägigen Veranstaltung, die an mehreren Orten in Europa gleichzeitig und zudem im virtuellen Raum stattfand, vernetzen sich die Studierenden online mit den Partnerinstitutionen sowie anderen studentischen Teams und wurden von internationalen Mentor*innen begleitet. Die Hackathon-Herausforderungen waren vielfältig: Zagrebs (Kroatien) Stadtbibliothek setzt derzeit beispielswiese auf ein Konzept, bei welchem Kinder altersentsprechende Bücher rezensieren, um damit andere Kinder zum Lesen zu animieren. Die auf Papier geschriebenen Rezensionen wurden bisher zwar schon digitalisiert und über andere Formate bekannt gemacht, sind aber derzeit nur als alphabetische Liste zugänglich. Ein neues Format sollte während des Hackathons entwickelt werden. Die bearbeitende Veachtaer Gruppe präsentierte „ein komplettes Re-Design, nicht nur in ästhetischer Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die gesamte Funktionalität“, erklärt Raúl Mata. „Darüber hinaus schlugen wir neue Funktionen und Ergänzungen vor, die das Erlebnis für Kinder beim Betreten der Zagreber Stadtbibliotheken verbessern und ihnen die Freude am Lesen vermitteln soll“, so der Vortagende der Gruppe. Für die Ideen gab es beim Social-Hackathon den ersten Platz.

Auch die „European Dyslexia Association“ beteiligte sich mit einer Hackathon-Herausforderung, welche von der zweiten Gruppe aus Vechta angenommen worden ist: So hat die internationale Institution zwar ein grenzüberschreitendes Profil, wird jedoch durch lokale Gruppen zu den Themen Legasthenie und Dyskalkulie unterstützt. Um diese Verbände noch besser untereinander sowie der Dachorganisation zu verbinden, suchte die Association nach einer digitalen Lösung.

Studierende während ihres Pitchs.

„Ein Höhepunkt des Tages war der abschließende Vortrag. Hier präsentierten die Teams ihre Ergebnisse in einer Art digitalem ,Elevator Pitch‘, der vor allen teilnehmenden Teams, Community-Partnern und einer internationalen, fünfköpfigen Jury stattfand“, erklärt Mertins. „In nur vier Minuten mussten die Studierenden sowohl das Problem als auch ihre Lösung klar und überzeugend darstellen. Die Jury bewertete die Präsentationen anhand festgelegter Kriterien und kürte schließlich die besten Ideen.“ Es sei eine großartige Veranstaltung gewesen, so Mata. Hier könne man sich gut vernetzten und zusammenarbeiten. Dabei entstünden Lösungen für reale Herausforderung, „indem man die Fähigkeiten der einzelnen Teammitglieder einbringt. Dass es ein Wettbewerb ist, sorgt für einen guten Wettbewerbsdruck und verleiht dem Ganzen eine gewisse Würze.“

Den reibungslosen Ablauf gelte es dabei hervorzuheben, so Mertins. „Unserem Team aus sehr engagierten studentischen Hilfskräften und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchte ich danken!“, denn sie hätten den wissenschaftlichen Mitarbeiter Bernd Josef Leisen und sie selbst als lokale Organisatoren hervorragend unterstützt und diesen Erfolg damit ermöglicht. „Außerdem möchten wir dem Service Learning Netzwerk und dem universitätsnahen Verein ,Generationen Digital Verbinden e.V.' für das Sponsoring des Caterings danken und den Projektorganisatoren für eine herausragend organisierte Veranstaltung auf hohem wissenschaftlichen Niveau.“ Und dass sich die die Gewinner*innen auch noch über ein Preisgeld von jeweils 50 Euro freuen durften, „war eine ganz tolle Sache zum Studieneinstieg!“, so Mertins.

Das SLIDE-Projekt

Das SLIDE-Projekt zielt darauf ab, das Service-Learning (SL) mit digitaler Stärkung (Digital Empowerment: DE) zu verknüpfen, um Inklusion (I) und Vielfalt zu fördern. SLIDE bringt Studierende und Wissenschaftler*innen aus einer Vielzahl von europäischen Universitäten zusammen, um auf bestehende Praktiken zurückzugreifen, Wissen zu teilen und gemeinsam mit der Gemeinschaft Best Practices zu entwickeln. Es wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert.

Der SLIDE-Social Hackathon wurde zum Thema „Digitale Brücken und Lücken in der Gesellschaft“ umgesetzt. Die Veranstaltenden wollten damit auf die zunehmend digital organisierte Gesellschaft aufmerksam machen. So würden beispielsweise immer mehr Banken und Bahnticketschalter schließen, Sozialdienste von einer Online-Basis aus arbeiten, die Kommunikation über E-Mail und soziale Medien erfolgen und (Fake)-Nachrichten sich im Internet verbreiten. Menschen, welche sich nicht mit digitalen Tools und Angeboten auskennen, würden sich dadurch mit dem Ausschluss von bestimmten Dienstleistungen in unserer neuen, digitalen Gesellschaft konfrontiert sehen. Dieser Wandel mache die digitalen Lücken in der Gesellschaft sichtbarer als je zuvor und stelle Gemeinschaften und Gemeindeorganisationen vor neue und schwierige Herausforderungen, so das SLIDE-Team.

https://www.slide-erasmus.eu/index.php/social-hackathon/

Die Teilnehmenden der zweiten Vechtaer Gruppe.

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