Pressemitteilung -
«Entwicklungsperspektive reicht bis ins Erwachsenenalter». Welt-Erziehertagung zu innerer Freiheit und sozialer Verantwortung
Goetheanum, Dornach, 15. April 2019
«Entwicklungsperspektive reicht bis ins Erwachsenenalter»
Welt-Erziehertagung zu innerer Freiheit und sozialer Verantwortung
Für ‹Innere Freiheit – soziale Verantwortung: Wege finden in eine menschliche Zukunft› setzen sich über 1000 Waldorferzieherinnen und -erzieher auf der Welt-Erziehertagung von 15. bis 19. April am Goetheanum ein. Die erste Waldorfschule wurde vor 100, die Internationale Vereinigung der Waldorfkindergärten vor 50 Jahren gegründet.
Waldorfpädagogik hat das Anliegen, das Kind dabei zu unterstützen, seine Impulse zu entdecken und für ihre Umsetzung die eigenen Potenziale zu entfalten. Je länger es offen seinem eigenen Antrieb folgen kann, desto breiter kann es seine Fähigkeiten ausbilden. «Die Entwicklungsperspektive des Kindes gründet in seinen ersten Lebensjahren und reicht weit ins Erwachsenenalter hinein», sagt Florian Oswald, Co-Leiter der Pädagogischen Sektion am Goetheanum. «Dabei beziehen wir auch die Zeit des vorgeburtlichen Lebens mit ein.»
Die Umsetzung dieses Ideals hängt von den Gegebenheiten der Kulturen und gesetzlichen Grundlagen in dem Land ab, in dem das Kind aufwächst. Die Waldorfbewegung sucht dabei nach Formen für eine landes-, sprach- und religionsübergreifende Zusammenarbeit im Sinne der Dreigliederung des sozialen Organismus. Für Rudolf Steiner hilft sie, die gesellschaftlichen Bereiche Kultur (Geistesleben), Legislative (Rechtsleben) und Handel (Wirtschaftsleben) mit ihren jeweiligen Gesetzmäßigkeiten zu verstehen und zu entwickeln. Ein Element der übernationalen Zusammenarbeit ist die International Association for Steiner/Waldorf Early Childhood Education (IASWECE). Hier verschaffen sich Pädagoginnen und Pädagogen aus Amerika, Europa, Asien und Ozeanien auf Grundlage von Berichten, Gesprächen und Studienarbeiten ein Bild von der Situation des Kleinkinds, etwa zu Themen wie ‹Schlaf› und ‹digitale Medien›.
«Die Waldorfbewegung möchte der zentralen Bedeutung der Kindheit und des Jugendalters Aufmerksamkeit verschaffen», ergänzt Philipp Reubke von der IASWECE. «Daher ist es wichtig, dass der Arbeit von Kleinkinderzieherinnen, Kindergärtnerinnen, Tagesmüttern und ihren männlichen Kollegen eine entsprechende Wertschätzung geschenkt wird.»
(2090 Zeichen/SJ)
Web www.iaswece.org Web www.goetheanum-paedagogik.ch
Ansprechpartner IASWECE Philipp Reubke, ph.reubke@iaswece.org
Ansprechpartner Goetheanum Florian Osswald, florian.osswald@goetheanum.ch
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