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Mit Mick Jagger in Plagwitz – ein Halbjahrhundert Leipziger Leben
„Immer zur Messe kam auch Farbe
In unsere Straße und
In die Gesichter gewisser Frauen.
Wir Jungs gingen den Kapitalismus mustern.
Und die Väter viertüriger Wagen
Fuhrlöhnten ihren freien Tag.“
(Aus "MM – Money Money")
Leipziger Messe, Leipziger Lebensgefühl – darüber schreibt der Leipziger Schriftsteller Ralph Grüneberger (*1951) in seiner neuen Gedichtsammlung „Mit Mick Jagger in Plagwitz“, die in der Edition „kunst & dichtung“ der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik e.V. erschienen ist.
Seit er begonnen hat literarische Texte zu schreiben, ist seine Heimatstadt in mehreren Zyklen wie der „Straße im Leipziger Osten“ (1978-2014) oder „Wo ich zu Hause bin“(1999-2015) Hauptgegenstand seiner Dichtung. Die Idee eines mit eigenen Gedichten über die Stadt gefüllten Bandes kam durch die Herausgabe der aktuellen „1.000 Jahre Leipzig“-Edition der Zeitschrift „Poesiealbum neu“. Darin versammeln sich Lyrik und Prosaminiaturen verschiedener Autoren.
Warum also nicht endlich auch die eigenen, über Jahrzehnte entstandenen, teils noch unbekannten Gedichte in einem neuen Band veröffentlichen?
Mit Zeichnungen des Künstlers Heinz Müller (1924-2007) nahm die Herausgabe schließlich auf 66 Seiten, in englische Broschur gefasst, Gestalt an.
Präsentiert wird die Stadt dabei von einer neuen, aber auch altbekannten Seite durch ganz persönliche und bewegende Einblicke - immer mit dem Fokus auf der abstrakten Alltäglichkeit in reellen und fiktiven Situationen. Seine facettenreiche Darstellung des Leipziger Zeitgeistes ist ein wichtiger Beitrag im Rahmen des Jubiläums "1.000 Jahre Leipzig".
Die Leipzig-Gedichte sind in der Normalausgabe zu einem Ladenpreis von 12,90 Euro erhältlich.
Literatur- und Lyrik-Liebhaber finden hier weitere Informationen:
http://www.gruenebergerlyrik.de/
http://www.lyrikgesellschaft.de/poesiealbum.php
Redaktion: Frances Liebau