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Biodiversität im Getreidefeld (Foto: Lin Bautze)
Biodiversität im Getreidefeld (Foto: Lin Bautze)

Pressemitteilung -

Resiliente Landwirtschaft im Klimawandel > Die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum verweist auf das Potenzial eines biodynamischen Hoforganismus’

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 10. August 2022

Der Klimawandel führt zu Dürren, Überschwemmungen und Missernten. Eine Handlungsmöglichkeit sieht die Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum im Konzept des biodynamischen Hoforganismus’ von Rudolf Steiner. Dazu gehört, von den individuellen Voraussetzungen einer Region auszugehen.

«Ausgangspunkt biodynamischer Landwirtschaft ist die Wahrnehmung der vorliegenden Situation, der lokalen Umgebung – dieser Ansatz ermöglicht, den Folgen des Klimawandels zu begegnen.» Davon ist Jean-Michel Florin, Co-Leiter der Sektion für Landwirtschaft am Goetheanum, überzeugt. Voraussetzung dafür sind naturwissenschaftliche Kenntnisse über klimarelevante Interaktionen zwischen Pflanzen und Boden sowie über biodynamische Anbaumethoden und bodengebundene Tierhaltung.

«Wenn wir uns die Zeit nehmen, den eigenen Hof genau zu betrachten, investieren wir in ein resilientes Gesamtkonzept des Hofes», sagt Lin Bautze, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Sektion für Landwirtschaft. «Das zeigt sich auch in der Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Denn biodynamische Betriebe pflegen ihren Boden und investieren beispielsweise in Kulturen, die mit Trockenstress oder Klimawandelauswirkungen besser umgehen können.» Lin Bautze hat biodynamisch bewirtschaftete Höfe und Gärten weltweit besucht, ihre Arbeitsweise analysiert und im Projekt ‹Living Farms› dokumentiert. Zum Beispiel in Litauen, wo die Getreidekulturen auf dem Familienbetrieb Martinelis ohne Agrochemikalien «sehr hohe Erträge liefern, gemessen an den Durchschnittserträgen der Region». Auch der vergleichende wissenschaftliche DOK-Versuch in der Schweiz zeigt, dass biodynamische Flächen unter Trockenstress durch den höheren Humusgehalt mit Extremereignissen besser umgehen können.

Zur Vision der Sektion für Landwirtschaft gehört, dass das Wissen und die Erfahrung der biodynamischen Landwirtschaft allen Interessierten weltweit zugänglich ist. Dafür hat sie jüngst einen Podcast und verschiedene Online-Kurse lanciert.

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