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Hermann Linde: Beduinen-Mädchen und Selbstporträt (Fotos: Sammlung Oling, Arlesheim, Schweiz; Kunstsammlung am Goetheanum. Schweiz)
Hermann Linde: Beduinen-Mädchen und Selbstporträt (Fotos: Sammlung Oling, Arlesheim, Schweiz; Kunstsammlung am Goetheanum. Schweiz)

Pressemitteilung -

Hermann Linde: ein Maler – zwei Welten >>> Ausstellungen im Goetheanum und im KunstSchauDepot Dornach

Goetheanum, Dornach, Schweiz, 21. Juni 2023

Hermann Linde (1862–1923) galt Ende des 19. Jahrhunderts als einer der herausragenden Orientmaler seiner Zeit. 1915 beauftragte Rudolf Steiner ihn mit der Leitung der malerischen Ausgestaltung der großen Kuppel im Ersten Goetheanum. Nun werden erstmals Werke aus beiden Schaffensperioden in zwei Ausstellungen zu sehen sein.

Nach seinem Studium an den Kunstakademien in Dresden und Weimar (1882 bis 1889) unternahm Hermann Linde ausgedehnte Studienreisen nach Italien, Tunesien und Ägypten und verbrachte einen mehrjährigen Malaufenthalt in Indien. Zurück in Deutschland, schloss er sich der Künstlerkolonie Dachau an, der zeitweise auch Carl Spitzweg, Lovis Corinth, Emil Nolde, Franz Marc und Max Liebermann angehörten.

Für Hermann Linde war es eine Welt, die von naturalistischen und impressionistischen Einflüssen geprägt war. Sie fand ihren Ausdruck in Landschaftsbildern und Städteansichten, in Genrebildern und Porträts. Für sein großformatiges, vier mal sechs Meter großes Ölgemälde ‹Die Langar-Prozession› wurde er mit der goldenen Medaille des Vizekönigs von Indien ausgezeichnet; für sein Werk ‹Arabische Flickschuster in Kairo› erhielt er anlässlich einer Ausstellung im Londoner Crystal Palace die Silbermedaille.

«Es ist durchaus zutreffend, wenn gesagt wird, dass sich das Leben Hermann Lindes in zwei Welten abspielte», sagt Christiane Haid, Leiterin der Sektionen für Bildende Künste und Schöne Wissenschaften am Goetheanum. Denn nach der Jahrhundertwende tat sich dem Kunstmaler eine neue Welt auf – durch eine enge Zusammenarbeit mit Rudolf Steiner. Jetzt ging es um das Elementare, um die Elemente, um Licht und Farbe. So gestaltete er die Bühnenbilder für die Uraufführung der Mysteriendramen von Rudolf Steiner in München und leitete die malerischen Arbeiten in der großen Kuppel des Ersten Goetheanum in Dornach. Mit seinen Studien und Gemälden zu Goethes ‹Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie› hat sich Hermann Linde in das Gedächtnis seiner Umgebung eingeprägt.

(2003 Zeichen/Walter Kugler)

Ausstellung 1 Hermann Linde. Ein Maler – zwei Welten. 1863–1923, 24. Juni bis 10. September 2023, Goetheanum. Mit Katalog Vernissage 24. Juni, 16 Uhr, Kunstgalerie Goetheanum Web

Ausstellung 2 Die hohe Kunst der Porträt-Malerei, Hermann Linde und weitere Künstlerinnen und Künstler, 24. Juni bis 10. September 2023, KunstSchauDepot der Stiftung Trigon, Juraweg 2-6, Dornach, Schweiz Anmeldung / Besuchszeiten Walter Kugler, Tel. +41 79 542 99 85, John C. Ermel, Tel. +41 79 321 30 38 Vernissage 23. Juni 2023, 17 Uhr

Bild-, Sprach- und Klanggewebe Hermann Linde zum 100. Todesjahr, 11. Juli 2023, 11 Uhr, Goetheanum Kunstgalerie

Ansprechpartnerin Christiane Haid

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Sebastian Jüngel

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