Bestsellerautorin Katharina Fuchs: Lebenssekunden - Zwei starke Frauen aus Ost und West, ein zeithistorischer Roman

Die Geschichte der ersten deutschen Foto-Journalistin und einer Leistungsturnerin aus der DDR. Katharina Fuchs erzählt mit viel Liebe zum Detail und großem Einfühlungsvermögen von starken Frauenfiguren und ihren Lebensträumen. 

Den Link zu einem Autoreninterview mit Katharina Fuchs finden Sie unten bei "Quellen".

Der große Traum von Angelika Stein scheint geplatzt, als sie mit 15 von der Schule fliegt: Kein Fotograf in Kassel will einem Mädchen, noch dazu ohne Schulabschluss, eine Lehrstelle geben. Doch Angelika gibt nicht auf – und bekommt schließlich eine Chance von einem Fotografen, der vor Kurzem aus der DDR gekommen ist.

Zur selben Zeit wird in Ostberlin die junge Leistungsturnerin Christine Magold darauf gedrillt, die DDR bei den Olympischen Spielen zu vertreten. Doch ist das wirklich ihr Traum? Beim Bau der Berliner Mauer 1961 treffen die beiden jungen Frauen unter dramatischen Umständen aufeinander.

Frau Fuchs, wie ist es zu diesem Roman gekommen?

"Zu meinem neuen Roman „Lebenssekunden“ hat mich Barbara Klemm inspiriert, eine der ersten Redaktionsfotografinnen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Ich war schon lange von ihrem Lebenswerk aus vier Jahrzehnten politischem Bildjournalismus fasziniert, als ich sie 2016 endlich persönlich bei einer Auktion ihrer berühmten „Bilder der Einheit“ in Frankfurt am Main kennenlernen durfte. Sie wusste zu jeder ihrer dort ausgestellten Fotografien eine Hintergrundgeschichte zu erzählen: Über welche Absperrung sie gestiegen war, warum sie welchen Bildausschnitt gewählt hatte und wie unsagbar schnell sie sein musste, um das eine Foto zu haben, das andere nicht hatten. Was machte sie so anziehend? Ihre Bescheidenheit und Empathie! Ihre Fotografien kreisen immer um Menschen und behandeln sie mit Respekt und Mitgefühl, werben bei dem Betrachter um Verständnis und Anteilnahme.

Und dann gab es in der Auktion noch diese eine Fotografie einer blutjungen Kunstturnerin, einem Kind, das weit oben in einer leeren, maroden Halle an Ringen hängt, über einer Grube voller Schaumstoffschnitzel - aufgenommen in der Deutschen Hochschule für Körperkultur in Leipzig. Ein Bild, das die monströse Menschenverachtung, Härte und Einsamkeit des Leistungssportsystems der DDR in sich trug …"

Katharina Fuchs, geboren 1963 in Wiesbaden, verbrachte ihre Kindheit am Genfer See. Nach ihrem Studium der Rechtswissenschaften in Frankfurt am Main und in Paris wurde sie Rechtsanwältin und Justiziarin eines Daxnotierten Unternehmens. Katharina Fuchs lebt mit ihrer Familie im Taunus. Ihre Romane Zwei Handvoll Leben und Neuleben basieren auf ihrer eigenen Familiengeschichte.