"Von unschätzbarem Wert!“ | Absolvent*innen feiern ihren Abschluss 2023 an der Universität Vechta

Sie haben den Titel in der Tasche: Die Universität Vechta hat zu Abschlussfeiern der Studiengänge Bachelor Combined Studies (BACS) und Master of Education (M.Ed.) in die Aula der Hochschule eingeladen. Im vergangenen akademischen Jahr schlossen rund 400 Studierende im BACS und 200 Studierende im M.Ed. mit den entsprechenden Titeln erfolgreich ab. Insgesamt fast 200 der Absolvent*innen nahmen an zwei Bachelor- und einer Master-Veranstaltungen teil. Familien, Freunde und Freundinnen feierten mit ihnen. Für musikalische Unterhaltung sorgte „Ein Quartett“.

Fotogalerien: https://www.uni-vechta.de/alumni

„Es ist mir eine außerordentliche Freude, Sie heute hier in der Aula an der Universität Vechta zur Feier Ihres Hochschulabschlusses begrüßen zu dürfen. Ich gratuliere Ihnen ganz herzlich dazu!“, begrüßte Prof. Dr. Kim-Patrick Sabla-Dimitrov, Vizepräsident für Studium und Lehre.

Dass sich die Alumni damals für ein Studium an der Universität Vechta entschieden hätten, sei keine Selbstverständlichkeit, sagte Prof. Dr. Norbert Lennartz in seiner Festrede. So zögen doch größere Städte und Hochschulen auf den ersten Blick mehr an. „Sie haben einen anderen Weg eingeschlagen: Sie sind das Wagnis eingegangen und haben sich auf eine Universität im ländlichen Raum, ohne große Distraktionen, eingelassen“, so der Professor für Anglistische Literaturwissenschaft. „Doch wahrscheinlich ist es Ihnen genauso wie mir ergangen: einmal vor Ort, einmal auf dem Campus dieser kleinen Universität erkennt man augenblicklich das Potenzial dieses familiären Standorts.“ Kleinere Bildungseinrichtungen seien „von unschätzbarem Wert!“. Viele Absolvierende der Universität Vechta haben auf Lehramt studiert und als „künftige Lehrer und Lehrerinnen tragen Sie die Saaten des Bildungsguts weiter in die Schulen, in der Hoffnung, auch den Schülerinnen und Schülern zu vermitteln, dass Wissen und Gelehrsamkeit ein Kleinod darstellen, nicht uncool, sondern ein subversives Geschenk sind, mit dem man sich vom Mainstream der flachen Plattitüden abheben kann“, so Lennartz. „Als Alumni unserer Universität kommt Ihnen somit das Privileg zu, für unsere kleine Universität im Oldenburger Münsterland zu werben; werden Sie zu Influencern der Bildung, des Geistes und der Diskursivität; unterstreichen Sie, dass man an einem kleinen Ort in entspannter Atmosphäre und auf kurzen Wegen die Muße findet, Gedankengebäude zu entwickeln, vielleicht auch Luftschlösser zu bauen, aber stets für eine faktenbasierte Evidenz einzutreten.“

Die Absolvent*innen bei der Abschlussfeier des Master of Education

Auch Prof.in Dr.in Friederike Bartels sprach vom unschätzbaren Wert der Bildung: „Vor vielen Jahren betraten Sie diese Universität voller Neugier, auf der Suche nach Wissen, kreativem Austausch und Quellen der Inspiration“, fasste es die Professorin für Schulpädagogik und Allgemeine Didaktik sowie Vorsitzende des Prüfungsausschusses Master of Education zusammen. „Auf Ihrer Reise hierher haben Sie dafür Bücher gewälzt, in Hörsälen und Bibliotheken Wissen gesammelt, teilweise in Schulen als Lehrende erste Erfahrungen gemacht und damit Ihr Engagement für Bildung gezeigt“. Nelson Mandela habe einmal gesagt: „Bildung ist die mächtigste Waffe, die du einsetzen kannst, um die Welt zu verändern.“ – „Ein Gedanke, der uns heute eint und eine unerschöpfliche Quelle der Inspiration ist.“ Es sei aber auch ein Aufruf zum Handeln. „Sie, liebe Absolventinnen und Absolventen, haben sich vor vielen Jahren auf den Weg gemacht, um zu lernen, wie Sie Ihr Wissen in ein Instrument der Veränderung verwandeln können, und Sie sind Teil einer Gemeinschaft von Wissenssuchenden und Veränderern geworden, die die Welt durch Bildung gestalten. Im Dialog haben Sie Neues geschaffen, Herausforderungen angenommen und stehen heute hier als Botschafterinnen und Botschafter des Lernens“, so Bartels. „Darauf, liebe Absolventinnen und Absolventinnen, können Sie und Ihre Wegbegleitenden stolz sein.“

Transformationsprozesse in ländlichen Räumen – dies sei eine der Schwerpunktsetzungen der Universität Vechta, sagte Lennartz, aber treffe auch auf das zu, „was diese kleine Universität mit Ihnen gemacht hat: eine Verwandlung, Umgestaltung und Neuausrichtung Ihrer Person. Wenn Sie heute Ihre Universität verlassen, so tun Sie dies physisch; geistig bleiben Sie dieser Universität ein Leben lang verbunden. Und diese Verbundenheit zu Ihrer Alma Mater ist umso leichter aufrechtzuerhalten, wenn man weiß, dass man auch als Studierende Spuren hinterlassen hat, dass man in kleinen Lerngruppen hervorstechen und auch die Lehrenden inspirieren konnte. Und dabei ist es heute gerade so wichtig, Orte genuiner Bildung, Oasen der gepflegten Kommunikation und des zivilisierten Austauschs zu schaffen.“ Hierfür könnten die Absolvent*innen als Alumni werben.

„Sie haben allen Grund zum Feiern. Vor Ihnen liegt ein neuer, aufregender und vielversprechender Lebensabschnitt“, verabschiedete Prof. Dr. Kim-Partick-Sabla Dimitrov die Anwesenden. „Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Energie für die Herausforderungen, die Ihnen auf Ihrem weiteren Weg begegnen werden. Vertrauen Sie sich und Ihren Fähigkeiten, die Sie in Ihrem Studium an der Universität Vechta erworben haben. Und gestalten Sie die Zukunft proaktiv mit, so wie es bereits der Pilot und französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry schrieb: ,Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern möglich machen‘. Denken Sie mit Freude an Ihre Zeit bei uns zurück. Ich wünsche Ihnen, im Namen der gesamten Universität, alles erdenklich Gute!“