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v.l.: Walter Goda, Christian Fühner, Prof.in Dr.in Verena Pietzner,  Christoph Eilers, Simone Göhner und Dr.in Anna-Theresia Decker
v.l.: Walter Goda, Christian Fühner, Prof.in Dr.in Verena Pietzner, Christoph Eilers, Simone Göhner und Dr.in Anna-Theresia Decker

Pressemitteilung -

Universität Vechta empfängt CDU-Abgeordnete und spricht über die Lehrkräftebildung

Die Entwicklung des Lehramtsstudiums und der Lehrkräftebildung hat im Fokus gestanden: Zu einem Austausch begrüßten Universitätspräsidentin Prof.in Dr.in Verena Pietzner und Dr.in Anna-Theresia Decker – Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrer*innenbildung – CDU-Landtags- als auch Kreistagsabgeordnete. Dazu gehörten Christian Fühner – Mitglied des Landtags (MdL) und Hochschulpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion –, Christoph Eilers – MdL und zuständiger Landtagsabgeordneter des Wahlkreises Vechta –, Walter Goda – Kreistagsvorsitzender und Kreisgeschäftsführer der CDU, sowie Simone Göhner –Kreistagsabgeordnete, Stadtratsabgeordnete und stellvertretende CDU-Kreisvorsitzende.

Praxisanteile seien für das Lehramtsstudium wichtig, hielt die Runde fest. Dass aber die Ausweitung der Praxisphasen nicht notwendigerweise zu einer besseren Professionalisierung führe, bemerkte Decker. Praxiserfahrungen müssen reflektiert und begleitet werden, da sonst die Gefahr bestehe, dass im schulischen Alltag wahrgenommene Einstellungen und Praktiken von den Studierenden unhinterfragt übernommen werden. Eine gute Begleitung der Praxisphasen während des Studiums und später auch während des Vorbereitungsdienstes seien hier der Schlüssel.

In Vechta werden, bezogen auf das Wintersemester 2022/23, 20 Prozent der niedersächsischen Studierenden für das Lehramt an Grundschulen und rund 15 Prozent der Studierenden für den Sekundarbereich I für Haupt- und Realschulen qualifiziert. Dass dabei der zum Wintersemester 2024/25 neu eingeführte Teilstudiengang „Philosophie – Werte und Normen“ eine gute Nachfrage erlebe, sei ein Zeichen für die erfolgreiche Ausweitung des Studienangebots, ist sich Pietzner sicher. „Wir sind in Niedersachsen ein verlässlicher Partner für eine gute Lehrkräftebildung und tauschen uns hier mit anderen Hochschulen beispielsweise über den Niedersächsischen Verbund zur Lehrkräftebildung aus.“ Neben der nationalen Arbeit spiele auch die Internationalisierung eine wichtige Rolle. Lehrkräfte, welche aus dem Ausland nach Deutschland kämen und hier unterrichten wollen, müssen den sogenannten Anpassungslehrgang absolvieren. Die Universität unterstütze hier mit individuellen Studienplänen und dem Programm „Back to School“ des International Office, für das die Universität im vergangenen Jahr die Auszeichnung „Hochschulperle“ des Stifterverbandes erhalten hat. Im Bereich der Wissenschaft werden unter anderem strategische Partnerschaften mit lehramtsbildenden Universitäten in Japan und Italien aufgebaut. Durch gezielte Forschung beispielsweise zu Lernprozessen von Kindern und Jugendlichen, innovativen Lehrkonzepten, Lehrmethoden und Lehrmaterialien oder der Professionalisierung von (angehenden) Lehrkräften will die Universität Vechta das Lehramtsstudium stärken.

Doch nach dem Studium und dem Vorbereitungsdienst ist die Bildung der Lehrer*innen nicht zu Ende. Dass auch die Stärkung der Fortbildung von bereits in Schulen tätigen Lehrkräften, der sogenannten dritten Phase, weiter in den Fokus rückt, betont die Universitätspräsidentin. Von anderen Ländern könne man viel lernen. In Japan sei beispielsweise „professional development“ ganz selbstverständlich in den Arbeitsalltag von Lehrerinnen und Lehrern integriert. In Deutschland werde hingegen vielfach versucht, die geforderten pädagogischen und didaktischen Basiskompetenzen in den verschiedenen Bereichen, wie Bildung für Nachhaltige Entwicklung, Lehren und Lernen in einer digitalen Welt oder Heterogenität von Lerngruppen und Inklusion schwerpunktmäßig alle im Studium zu vermitteln. Pietzner wirbt für einen Diskurs: „Welche Kompetenzen brauchen wirklich alle Lehrkräfte? Diese müssen im Studium aufgebaut werden.“ Der Erwerb von weiteren, wichtigen Kompetenzen müsse verstärkt über eine berufsbegleitende Fortbildung realisiert werden. Auch gelte es darüber nachzudenken, ob in Deutschland es nicht sinnvoll sei, statt zwei Fächern im Lehramtsstudium, die Qualifizierung von „Ein-Fach-Lehrkräften“ in Fächern mit hohem Bedarf einzuführen, wie es auch die Kultusministerkonferenz empfiehlt.

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