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Vechtas Bürgermeister Kristian Kater zu Besuch im "Begegnungscafé". Foto: Volker Kläne
Vechtas Bürgermeister Kristian Kater zu Besuch im "Begegnungscafé". Foto: Volker Kläne

Pressemitteilung -

Studentin der Uni Vechta unterstützt Geflüchtete aus der Ukraine | „Sprachnetz“ vermittelt Hilfsangebote

Leah Jannsen studiert an der Universität Vechta unter anderem Germanistik. In ihrer Freizeit bietet sie nun im Begegnungscafé des Caritas-Sozialwerks und der Stadt Vechta Deutschkurse für geflüchtete Menschen aus der Ukraine an. Durch das erweitere Angebot des „Sprachnetzes“ des Zentrums für Lehrer*innenbildung an der Universität Vechta wurde der Kontakt vermittelt.

Durch das „Sprachnetz“ unterstützen Studierende der Universität Vechta Jugendliche mit Migrations- und Fluchterfahrung in den Bereichen Bildung, Schule, Unterricht und pädagogische Arbeit. Ebenso steht entsprechende Netzwerkarbeit in der Region Vechta im Fokus. Im Zuge des Kriegs in der Ukraine erweiterte das Zentrum für Lehrer*innenbildung an der Universität Vechta das Angebot. „Wir haben unser Netzwerk im Sprachnetz als Basis genutzt, um die Unterstützung neben Jugendlichen auch auf Kinder, Familien und Lehrkräfte mit Fluchterfahrung auszuweiten“, erklärte Vera Willgosch. „Über eine Website bringen wir Personen sowie Institutionen zusammen und bündeln die entsprechenden Informationen“, so die Koordinatorin des Sprachnetzes. Auf diesem Weg kam auch die Studierende Leah Janssen mit dem Begegnungscafé des Caritas-Sozialwerks und der Stadt Vechta in Kontakt.

„Für mich stand schnell fest, dass ich den ukrainischen Geflüchteten helfen möchte“, sagte die Studierende der Universität Vechta. „Da ich selbst Germanistik studiere, ist es ideal, einen Sprachkurs zu übernehmen.“ Es bereite ihr grundsätzlich viel Freude, die deutsche Sprache zu vermitteln. „Ich hoffe, dass ich den Teilnehmerinnen und Teilnehmern den ersten Zugang zur Sprache erleichtere und sie das Gelernte in ihrem Alltag nutzen können“, äußert Leah Janssen ihre Intention.

„Wir bieten Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, die Möglichkeit des zwanglosen Kennenlernens und der Kontaktpflege untereinander“, erklärt Johannes Lamping von der Koordinationsstelle der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe des Caritas-Sozialwerkes. Oftmals handele es sich bei den Teilnehmenden um Frauen und ihre Kinder. „Sie wohnen in der Regel in privaten Unterkünften oder Wohnungen und hatten vor Start des Begegnungscafés nur wenige koordinierte Möglichkeiten in der Region, sich kennenzulernen und sich auszutauschen.“ Das Angebot geht aber noch ein paar Schritte weiter: Die Stadt Vechta bietet den Teilnehmenden Beratung zu behördlichen Angelegenheiten und auch die Migrationsberatung des Caritas-Sozialwerks ist dabei. „Da zur Integration in ein neues Land zwingend Sprachkompetenz dazu gehört, wurde in Kooperation mit der Universität Vechta sehr schnell ein niedrigschwelliges Sprachangebot entwickelt“, führte Johannes Lamping aus; Kinderbetreuung während der Lerneinheiten inklusive. Eine der beiden Unterrichtseinheiten – jeweils dienstags und donnerstags von 9 bis 11 Uhr im Gulfhaus in Vechta – plant und führt die Lehramtsstudierende Janssen durch. „Tatsächlich habe ich die freie Entscheidung, welche Themen ich auswähle und wie ich den Kurs umsetze“, sagte sie. Das gefalle ihr sehr gut. Auf diese Weise könne sie viele praktische Erfahrungen sammeln. „Da ich selbst kein Ukrainisch spreche, musste ich innerhalb der ersten Wochen herausfinden, wie ich kommuniziere und wie ich meine Kursplanung gestalte. Auch wenn es herausfordernd war und nach wie vor ist, habe ich mittlerweile gute Wege gefunden.“

„Die Menschen, die zu uns geflohen sind und Schutz suchen, leben durch den Krieg in großer Unsicherheit und Angst“, meint Johannes Lamping. „Diese können wir ihnen auch nicht nehmen. Wir können ihnen nur zeigen, dass wir sie hier willkommen heißen und alles tun, um ihre Situation erträglicher zu machen.“ Er nehme wahr, dass sehr viele von ihnen – sobald es geht – wieder nach Hause wollen. Er befürchte aber für die Flüchtenden, dass es noch lange dauern wird, bis die Situation in der Ukraine so ist, dass sie zurückkehren können. „Im Moment, so ist mein Eindruck,

wollen viele der Geflüchteten wohl etwas Deutsch lernen, um ihre Zeit sinnvoll zu nutzen. Ich hoffe sehr, dass sie Deutschland, unsere Region als sehr zugewandt, freundlich sowie aufnahme- und hilfsbereit wahrnehmen.“ Das Begegnungscafé sei ein Baustein dafür.

Um solche Unterfangen weiter zu fördern hält die Universität Vechta an ihren Angeboten, wie dem Sprachnetz fest: „Unterstützung kann dabei sehr vielfältig sein: Patenschaften, Sport- oder Musikkurse, Nachhilfe, Fortbildungen – alles ist denkbar“, erklärt Vera Willgosch. „Alle, die sich engagieren möchten, können sich einfach mit ihren Kontaktdaten in das Online-Formular auf der entsprechenden Website eintragen. Auch Menschen, die nach Deutschland geflüchtet sind und ihre Kompetenzen einbringen möchten, können sich gerne melden“: https://www.uni-vechta.de/zentrum-fuer-lehrerbildung/sprachnetz/netzwerkwelcome

Andere Hilfsangebote der Universität Vechta für Geflüchtete sind auf der Seite des International Office sowie auf der Solidaritätsseite der Hochschule zu finden.

Das Zentrum für Lehrer*innenbildung
Das Zentrum für Lehrer*innenbildung (ZfLB) wurde 2012 als zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Vechta gegründet. Es begleitet fakultätsübergreifend und interdisziplinär alle Phasen der Lehrer*innenausbildung, vom Studium mit der Praxisphase bis zu den Weiterbildungsprozessen. Ziel des ZfLB ist eine berufsfeldbezogene, kompetenzorientierte und forschungsbasierte Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften.

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