Pressemitteilung -
Stadt Vechta vergibt Gerontologiepreise 2024 für beste Abschlussarbeiten an der Universität | Abschlussfeier des Studiengangs Gerontologie
In einer Feierstunde hat der Studiengang Gerontologie an der Universität Vechta die Studierenden verabschiedet, die im vergangenen akademischen Jahr einen entsprechenden Hochschulabschluss absolviert haben. Darüber hinaus vergab Vechtas Bürgermeister Kristian Kater die Gerontologiepreise 2024 für die besten Abschlussarbeiten.
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30 Gerontologie-Absolvent*innen hat es in diesem Zeitraum gegeben. Nicht alle konnten zu der Abschlussfeier kommen, da sie unter anderem bereits im Berufsleben stehen. So begrüßte Prof.in Dr.in Hildegard Theobald Mitte Dezember 13 der Absolvent*innen, deren Familien und Freunde sowie Dozierende des Fachs im Musiksaal der Universität Vechta. Dank gelte der Stadt für ihr Engagement im Bereich der Gerontologie, aber auch dem Fachrat, der die Abschlussfeier tatkräftig unterstütze. Das Thema „Altern“ stünde derzeit weniger im Zentrum der öffentlichen Debatten – Themen wie Nachhaltigkeit seien präsenter, sagte Theobald. Doch Gerontologie sei mit seiner Interdisziplinarität sehr gut in den Diskurs integrierbar und ein zentraler Bestandteil, wenn es beispielsweise um soziale Nachhaltigkeit ginge. So würde das Fach immer wieder positive Resonanz aus der Praxis bekommen. Dies unterstrich auch Lena Fuchs. Als Alumna wisse sie um die Bedeutung des Abschlusses an der Universität. Aufgewachsen in Gelsenkirchen habe sie erst einmal die ländlich geprägte Region im Oldenburger Münsterland kennenlernen müssen, dann aber schnell ihre Vorzüge bemerkt. Das Studium ebnete ihr schließlich den Weg zu ihrem jetzigen Job als Geschäftsführerin beim ambulanten Pflegedienst pro vita in Vechta. „Gerontologie ist ein Fach, das von Aktualität und Attraktivität nur so strotzt“, sagte Fuchs. Hier werde Kompetenz mit Weitblick vermittelt. Als Alumni seien die Absolventinnen und Absolventen nun auch Botschafter*innen für die Universität als auch die Stadt.
Dementsprechende Glückwünsche überbrachte auch Bürgermeister Kristian Kater. Das Fach und die Universität seinen wichtig für Vechta. Die Verleihung der Gerontologiepreise spiegele dies wider und er freue sich, dass diese Tradition auch noch nach mehr als 30 Jahren aufrecht erhalten bliebe. Den Gerontologiepreis der Stadt Vechta für die beste Bachelorarbeit erhielt Justus Seebade für seine Arbeit unter der Betreuung von Prof.in Dr.in Maria Pavlova; Titel „Auswirkungen von sozialer Isolation/Einsamkeit im Alter auf die kognitive Entwicklung“. Seebade ginge sehr systematisch vor: von Definitionen zentraler Begriffe über die wichtigsten Forschungserkenntnisse bis hin zu den empirischen Befunden. Auf Basis seiner soliden Auswertung komme der Absolvent zur Schlussfolgerung, dass sowohl subjektive Einsamkeit als auch objektiv erfasste soziale Isolation die kognitive Leistungsfähigkeit älterer Menschen negativ beeinflussen und sogar das Demenzrisiko erhöhen können. „Diese Arbeit beeindruckt mit ihrem guten, gepflegten Schreibstil, strukturiertem Vorgehen, einer sehr umfangreichen Literaturrecherche auf Basis internationaler Quellen und eigener Reflexion“, fasste es Kater zusammen.
„Digitalisierung in der Pflege – Theorie und Praxis“ hieß der Titel von Lihui Yin unter der Betreuung von Prof. Dr. Andrea Teti. Dafür gab es den Gerontologiepreis für die beste Masterarbeit. Yin habe sich mit der Frage des Mehrwerts der Digitalisierung im Pflegesektor befasst, sagte Kater. Dabei wurden theoretische, praktische, ethische, marktwirtschaftliche, gesundheits-ökonomische sowie gesetzliche Aspekte der Implementation von digitalen Technologien in der Pflege Älterer eruiert, reflektiert und abschließend diskutiert. Mittels strukturierter Literaturrecherche in internationalen Online-Datenbanken identifiziert die Masterabsolventin 125 relevante Publikationen, die sie in ihrer Arbeit analysiert und zur Beantwortung der vielfaltigen Fragestellungen verwendet. Die Arbeit überzeuge darüber hinaus durch ihren präzisen Aufbau, ihre kohärente Struktur und die überdurchschnittliche Qualität der durchgeführten eigenen empirischen Studie.
Prof. Dr. Andrea Teti überreichte die Abschluss-Urkunden an die Absolventinnen und Absolventen. In seiner wissenschaftlichen Laufbahn habe er mehrere hundert Arbeiten betreut. An alle Namen würde er sich zwar nicht erinnern, aber an die entsprechenden Gesichter – und vor allem an die positiven Emotionen nach bestandenen Prüfungen.

Die Gerontologie-Absolvent*innen

Prof.in Dr.in Hildegard Theobald

Lena Fuchs

Prof. Dr. Andrea Teti


Bürgermeister Kristian Kater übergibt den Gerontologiepreis der Stadt Vechta für die beste Masterarbeit an Lihui Yin.

Die beste Bachelorarbeit verfasste Justus Seebade und erhält von Bürgermeister Kristian Kater den Gerontologiepreis der Stadt Vechta.