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Das Projekt ViBeS der Universität Vechta fand seinen offiziellen Abschluss beim JFMH.
Das Projekt ViBeS der Universität Vechta fand seinen offiziellen Abschluss beim JFMH.

Pressemitteilung -

„Lernkulturen in der Digitalität gestalten“ | Junges Forum Medien und Hochschulentwicklung zu Gast an der Universität Vechta

Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung (JFMH) hat mit dem Leitthema „Lernkulturen in der Digitalität gestalten“ zu seiner diesjährigen Tagung an die Universität Vechta geladen. Zum Abschluss des ViBeS-Projektes wurden innovative Ansätze und Praktiken zur Gestaltung von Lernkulturen in der Digitalität vorgestellt und diskutiert. Die Tagung umfasste Keynotes von Prof.in Dr.in Kerstin Mayrberger und Prof. Dr. Natalie Kiesler, Vortragssessions zu Themen wie Künstliche Intelligenz und Open Education sowie Workshops mit und für Studierende, z.B. zur Förderung der studentischen Partizipation.

In seiner Begrüßungsrede betonte Prof. Dr. Franco Rau, Projektleiter des ViBeS-Projekts, die wiederkehrenden Debatten in der Bildung. Oft stünden technologische Möglichkeiten im Fokus, während die tatsächliche Handlungspraxis in den Hintergrund rücke. Angesichts der aktuellen KI-Debatte sei es entscheidend, sich nicht allein von der Technologie treiben zu lassen, so der Mediendidaktiker. Das Forum in Vechta sollte daher für einen interdisziplinären Austausch aus medienpädagogischer, hochschuldidaktischer, informatischer und bildungswissenschaftlicher Perspektive genutzt werden. Es gelte, über Lernkulturen – die typischen, gemeinsamen Einstellungen und Praktiken in Bezug auf Lernen und Entwicklung – zu sprechen. Zur Eröffnung der Tagung sprach Prof.in Dr.in Kerstin Mayrberger von der Universität Hamburg in ihrer Keynote über konzeptionelle Überlegungen zur Entwicklung universitärer Handlungsstrategien in dynamischen und widersprüchlichen Kontexten, wie der Gestaltung der digitalen Transformation. Ihr Konzept „Agile Educational Leadership“ (AEL) beleuchtet die Gestaltung der digitalen Transformation in der Hochschulbildung und wurde von ihr in ihrer Keynote erstmals in seiner neuesten Form präsentiert.

Video der Keynote:

In den Sessions wurden Themen von Künstlicher Intelligenz bis hin zu Open Education behandelt. In Kurzbeiträgen und Posterpräsentationen wurden geplante Studien, deren erwarteter Erkenntnisgewinn sowie Entwicklungskonzepte und deren Auswirkungen auf die Praxis diskutiert. Besondere Aufmerksamkeit galt dabei zukunftsorientierten Ansätzen zur Entwicklung von Future Skills, der kritischen Auseinandersetzung mit Künstlicher Intelligenz und der Überwindung digitaler Kluften im Bildungsbereich. Anhand von Entwicklungs- und Forschungsprojekten an der Schnittstelle von Technologie, Bildung und kritischer Reflexion wurden innovative Konzepte und Praktiken zur Diskussion gestellt.

Die zweite Keynote beleuchtete die Bedeutung informatischer und technologischer Kompetenzen in Bildungskontexten. Prof. Dr. Natalie Kiesler von der Technischen Hochschule Nürnberg diskutierte, ob und welche Informatikkompetenzen für alle Hochschullehrenden erforderlich sind. Ausgehend vom aktuellen Papier der Gesellschaft für Informatik „Informatikkompetenzen für alle Lehrkräfte“ zeigte sie, wie neue Technologien die Bildung in Hochschulkontexten verändern und welche Auswirkungen dies auf Lehrende und Lernende hat. Ihr Vortrag zielte darauf ab, konkrete Impulse für Praxis und Forschung zu geben und den interdisziplinären Austausch zu fördern.

Video der Keynote:

In studentischen Beiträgen, wie dem Workshop „Partizipation 4.0“, wurden Ansätze zur Einbindung von Studierenden in digitale Lernkulturen mit den Teilnehmenden bearbeitet und diskutiert. Vier Handlungsfelder aus dem Hochschulalltag wurden thematisiert: partizipative Entscheidungsfindung, kollaboratives Lernen, Feedback-Kultur und die Nutzung digitaler Plattformen für partizipatives Engagement. Ziel war es, konkrete Handlungsempfehlungen zu entwickeln, um Studierende effektiv in Lernkulturen einzubinden, insbesondere in digitalen und hybriden Lernumgebungen. Der Workshop unterstreicht die Möglichkeiten des Forums, Studierenden eine Stimme zu geben und sie als gleichberechtigte Partner:innen in der Gestaltung von Lehr- und Lernkulturen zu betrachten.



Über das JFMH
Das Junge Forum für Medien und Hochschulentwicklung versteht sich als "Nachwuchstagung" unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW), der Gesellschaft für Informatik (GI, Fachgruppe Bildungstechnologien) sowie der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE; Sektion Medienpädagogik).

Als ein Forum des Austausches wendet sich das JFMH insbesondere an Wissenschaftler:innen in Qualifizierungsphasen (Young Researcher) sowie an Praktiker:innen aus Entwicklungs- und Innovationsprojekten (Young Professionals). Auch Studierende und studentische Initiativen sind herzlich eingeladen, ihre Beiträge beizusteuern. Das Forum steht allen Interessierten aus den Feldern der Hochschuldidaktik, Mediendidaktik, Medienpädagogik und Bildungstechnologien offen. Weitere Eindrücke von der Tagung: https://www.uni-vechta.de/jfmh24

ViBes
Das Projekt „ViBeS – Virtuell begleitetes Selbststudium im erweiterten Bildungsraum“ der Universität Vechta fand bei dem JFHM seinen Abschluss. 2021 gestartet und mit rund 1,1 Millionen Euro durch die „Stiftung Innovation in der Hochschullehre“ gefördert, endete das Projekt. Über die drei Jahre gab es innovative Umsetzungen in räumlichen, sozialen, methodischen, medialen und inhaltlichen Dimensionen. Das Konzept: Das Studium wird mitunter auf das Lernen und Lehren in Vorlesungen sowie Seminaren auf dem Campus reduziert. Doch auch das Selbststudium – das eigenständige Erarbeiten von Themen, die Vor- und Nachbereitung von Veranstaltungen sowie die Durchführung gemeinsamer Projekte, sei es in der Bibliothek oder zuhause – ist ein wesentlicher Bestandteil. Angesichts der rasanten Digitalisierungsprozesse reicht die Betrachtung physischer Lernräume längst nicht mehr aus, um dem modernen Universitätsalltag gerecht zu werden. Die Digitalisierung bringt neben vielen Möglichkeiten auch neue Herausforderungen abseits des Technischen mit sich. Diesen hat sich „ViBeS“ gestellt.

Mehr dazu im aktuellen UniVersum: https://www.uni-vechta.de/marketing-und-kommunikation/publikationen

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