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(v.l.) Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner, Krystyna Redeker-Weißer, Koordinierungsstelle der HdN, sowie Thomas Brinkwerth und Burkart Franz, Vorsitzende der LANIT, zusammen mit den IT-Leitenden der Hochschulen.
(v.l.) Staatssekretär Prof. Dr. Joachim Schachtner, Krystyna Redeker-Weißer, Koordinierungsstelle der HdN, sowie Thomas Brinkwerth und Burkart Franz, Vorsitzende der LANIT, zusammen mit den IT-Leitenden der Hochschulen.

Pressemitteilung -

Land fördert Verbundprojekt zur Stärkung der Cyber-Sicherheit von der Universität Vechta und anderen niedersächsischen Hochschulen

Mit 10 Millionen Euro fördert das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) das Verbundprojekt „Sicherung der Resilienz“ zur Stärkung der IT-Sicherheit der niedersächsischen Hochschulen. Das gemeinsame Projekt von 20 niedersächsischen Hochschulen ist Teil von zukunft.niedersachsen, dem Förderprogramm von MWK und VolkswagenStiftung zur Stärkung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Das Verbundprojekt wurde durch den LANIT (Landesarbeitskreis Niedersachsen für Informationstechnik / Hochschulrechenzentren) ausgearbeitet und läuft unter dem Dach des landesweiten Digitalisierungsverbundes Hochschule.digital Niedersachsen. Rund 378.000 Euro gehen dabei an die Universität Vechta.

Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur: „Die Landesregierung nimmt die steigende Gefahr durch Cyberangriffe auf Hochschulen sehr ernst. Gerade vor dem Hintergrund der Freiheit von Forschung und Lehre stellt diese Bedrohung unsere Hochschulen vor besondere Herausforderungen. Niedersachsen findet mit dem Verbundprojekt deutschlandweit eine einzigartige, starke und vor allem gemeinsame Antwort auf die zunehmende Cyberbedrohung.“

Mit der fortschreitenden Digitalisierung von Studium und Lehre sowie Forschung und Verwaltung steigen auch für die Hochschulen die Anforderungen an die IT-Sicherheit. Ein Ausfall der IT-Systeme, zum Beispiel durch einen Cyberangriff, bedeutet eine enorme finanzielle und personelle Belastung für die Hochschulen, deren IT-Infrastruktur Dienste für mehr als 190.000 Studierende und über 45.000 Beschäftigte in Niedersachsen sowie zahlreiche Kooperationspartner weltweit bereitstellt.

„Die Gefahr für Hochschulen, Opfer von Cyberabgriffen zu werden, hat in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen. Waren es 2019 noch zwei Hochschulen, sind mittlerweile mehr als 40 Einrichtungen durch kriminelle Hackergruppen kompromittiert worden“, erläutert Dr. Gunther Schmidt, Leiter des Rechenzentrums der Universität Vechta. „Mit den bewilligten Mitteln werden wir in die Lage versetzt, die notwendigen Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz der IT-Infrastruktur entsprechend den international gebräuchlichen Cybersecurity-Prinzipien „Identifizieren, Schützen, Entdecken, Reagieren und Wiederherstellen“ weiter auszubauen. Hierzu gehören sowohl technische Maßnahmen, um die IT-Systeme vollumfänglich zu überwachen und das Eindringen von Hackern zu verhindern, als auch spezielle Trainings, um auch unsere Kolleginnen und Kollegen für potenzielle Gefahren im täglichen digitalen Alltag zu sensibilisieren. Denn die Nutzerinnen und Nutzer von IT-Systemen sind mittlerweile die wichtigsten Angriffsvektoren für Cyberkriminelle.“

Das Verbundprojekt „Sicherung der Resilienz“ soll die Hochschulen im Umgang mit einer zunehmenden Bedrohungslage durch Cyberangriffe stärken. Um die Cyber-Resilienz der niedersächsischen Hochschulen deutlich und nachhaltig zu erhöhen, sind sowohl lokal notwendige als auch zentrale Maßnahmen geplant: Trotz unterschiedlicher Umsetzungsstände an den Hochschulen können auf diese Weise Synergien gehoben und ein abgestimmtes Sicherheitsniveau erreicht werden. Eingerichtet werden soll z.B. eine föderiert abgestimmte Katastrophenhilfe, die im Falle eines gravierenden Cybersicherheitsvorfalls den Schaden reduzieren und die Handlungsfähigkeit der betroffenen Hochschule schneller wiederherstellen kann. „Die einzelne Hochschule verfügt in der Regel über begrenzte IT-Ressourcen, um so schwerwiegende Vorfälle wie einen Cyberangriff erfolgreich bekämpfen zu können. Im Verbund können die lokal vorhandenen Expertisen gebündelt und die Risiken gemeinsam reduziert werden“, sagt Prof. Dr. Norbert Lossau, Gründungsdirektor der Hochschule.digital Niedersachsen. Prof. Dr. Josef von Helden, Vorsitzender der Ständigen Kommission „Digitalisierung“ der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen (LHK) und Präsident der Hochschule Hannover, unterstreicht die Bedeutung der Kooperation mit Verweis auf den jüngsten Vorfall in Niedersachsen: „Nach dem Cyber-Angriff auf die Hochschule Hannover haben mehrere Hochschulen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für den Krisenstab und ein Notfallteam vor Ort kurzfristig und unbürokratisch zur Verfügung gestellt und damit sofortige und unmittelbare Hilfe geleistet. Nur diese Unterstützung hat uns ermöglicht, in kurzer Zeit die ersten digitalen Dienste wieder online verfügbar zu machen.“

Hintergrund:

zukunft.niedersachsen

Im Februar 2023 wurde das Förderprogramm zukunft.niedersachsen durch Wissenschaftsminister Falko Mohrs, Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, und Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Vorsitzende der Landeshochschulkonferenz, vorgestellt. Durch die Sonderdividende aus dem Börsengang der Porsche AG stehen in den kommenden Jahren rund 576,3 Millionen Euro zusätzlich für die Förderung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre zur Verfügung. Im Mittelpunkt des Programms stehen die drei Zukunftsfelder Transformation, Digitalität und Spitzenforschung.

Hochschule.digital Niedersachsen

Die Dachinitiative Hochschule.digital Niedersachsen ist eine gemeinsame Gründung der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen, des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur sowie der VolkswagenStiftung, der alle niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Verantwortung angehören. Mit dem landesweiten Digitalisierungsverbund wird eine tragfähige gemeinsame und nachhaltige Digitalisierungsstrategie und -struktur für die niedersächsischen Hochschulen entwickelt, die dazu dient, digitale Technologien noch breiter und professioneller in Studium und Lehre, Forschung sowie Verwaltung einzusetzen.

Landesarbeitskreis Niedersachsen Informationstechnik / Hochschulrechenzentren (LANIT)

Der LANIT ist der Verbund der zentralen IT der niedersächsischen Hochschulen und fungiert als Interessenvertretung der Hochschul-IT des Landes Niedersachsen. Ein wesentlicher Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf der Förderung der Kooperation der Rechenzentren der niedersächsischen Hochschulen. Der Verbund unterstützt die Hochschulen bei der Schaffung der notwendigen Grundlagen und Rahmenbedingungen für die Erbringung von Dienstleistungen in der erforderlichen Qualität und Quantität. Zugleich greift er Entwicklungen in der IT auf und unterstützt die Mitglieder bei deren Umsetzung. Der LANIT versteht sich auch als Berater der Landespolitik in Fragen der Hochschul-IT. Zur Wahrnehmung seiner Aufgaben vernetzt sich der LANIT mit für die Hochschul-IT relevanten Gremien und Institutionen.

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