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Die Empore der Elisabethkirche in Breslau, in der eigens für das Kolloquium ein Orgelkonzert hauptsächlich mit Werken Johann Sebastian Bachs stattfand (Foto: privat)
Die Empore der Elisabethkirche in Breslau, in der eigens für das Kolloquium ein Orgelkonzert hauptsächlich mit Werken Johann Sebastian Bachs stattfand (Foto: privat)

Pressemitteilung -

Das 31. Trinationale Kolloquium in Kreisau (Polen)/Berlin

Vom 18. bis 24. November 2023 nahmen knapp 50 Studenten und Studentinnen der Germanistik unter der Leitung von Prof. Dr. Claus Ensberg am Trinationalen Kolloquium teil. Vom Deutsch-Französischen Jugendwerk gefördert, wird es seit 1990 jährlich nach dem Rotationsprinzip von den Universitäten Angers, Zielona Góra und Vechta ausgerichtet. In diesem Jahr fand es – mit einem Abschlusstag in Berlin – in Kreisau (Polen) statt, dem Ort, nach dem eine Widerstandsgruppe gegen das nationalsozialistische Regime, der Kreisauer Kreis, benannt ist. Sie entstand zu Beginn der 1940er Jahre auf Initiative Helmuth James Graf von Moltkes, der zu den konspirativen Treffen einlud, sie plante und leitete. Das Gut der von Moltkes ist heute eine internationale Jugendbegegnungsstätte, die sich zum Ziel setzt, insbesondere die polnisch-deutsche Verständigung zu fördern. Da man dort gleichsam auf Schritt und Tritt der Geschichte der Widerstandsbewegung begegnet, stellte der Aufenthaltsort eine thematische Vorgabe für das Kolloquium dar, das unter dem Titel ‚Jugend im Widerstand gegen den Nationalsozialismus‘ tagte.

Vor dem Hintergrund der zeitgeschichtlichen Verhältnisse nahm das Kolloquium Lebensverläufe und Entscheidungswege von Jugendlichen oder jungen Erwachsenen in den Blick, die sich in der Mehrzahl zunächst den herrschenden Konformitätszwängen und Unrechtspraktiken verweigerten und schließlich auf der Grundlage eines alternativen Wertesystems gegen sie operierten. So stand die trinationale Erschließung von Quellentexten und Forschungsliteratur im Mittelpunkt des Kolloquiums. Sich ihr über Tage hinweg in Ruhe widmen zu können verbindet die Teilnehmer und erleichtert das Kennenlernen. Vorträge, eine thematisch orientierte Stadtführung durch Breslau, der Besuch der dortigen Universität (Aula Leopoldina) sowie der Abschlusstag in Berlin mit dem Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand und der Gedenkstätte Stille Helden rundeten das Programm ab.


Text: Prof. Dr. Claus Ensberg

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