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Vortrag | Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate spricht über äthiopisches Kaiserreich

Vortrag | Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate spricht über äthiopisches Kaiserreich

Termin 11. Juli 2023 19:00 – 21:00

Ort Universität Vechta / Aula

Dr. Prinz Asfa-Wossen Asserate, der Großneffe des Negus Haile Selassie, des letzten Kaisers von Äthiopien, spricht am 11. Juli an der Universität Vechta zum Thema „Aksum, das alte äthiopische Kaiserreich und die orthodoxe äthiopische Kirche“. Dabei stellt er diesen antiken Staat und seine Verbindungen zu den Nachbarn in den Fokus und möchte die Traditionslinien skizzieren, die das aksumitische Reich mit den Nachfolgestaaten verbindet. Der vom Fach Geschichtswissenschaft organisierte Vortrag startet um 19 Uhr in der Aula der Universität Vechta und ist für alle Interessierten kostenfrei geöffnet.

„Sie sollten die Erde untereinander teilen“, heißt es resümierend im äthiopischen Geschichtswerk Kebra Negast über das Gipfeltreffen zwischen dem oströmischen Kaiser Justin und Äthiopiens Herrscher Kaleb in Jerusalem. „Kaleb fungierte in diesem Duo als primus inter pares, weil er seine Dynastie in direkter Linie auf Salomons ältesten Sohn zurückführen konnte“, erklärt Georg Müller. „Was sich in unseren Augen als arge Übertreibung der Äthiopier ausnimmt, war nach antiken Maßstäben geradezu bescheiden, denn in der Selbstdarstellung der Römer beherrschte der Kaiser ein imperium sine fine, also ein Reich ohne Grenzen“ , so der wissenschaftliche Mitarbeiter der Geschichtswissenschaft an der Universität Vechta. Dass die Äthiopier sich mit diesem Machthaber auf einer Stufe sahen, sei nicht von ungefähr gekommen, denn im Laufe der ersten Jahrhunderte hatte Aksum nicht nur weite Territorien am Horn von Afrika und den Süden der arabischen Halbinsel unter seine Kontrolle gebracht. Es habe Handelsbeziehungen unterhalten, die vom Westen des Mittelmeers bis zum indischen Subkontinent reichten. „Seine weithin gerühmten Handwerker faszinierten mit filigraner Bearbeitung von Edelmetallen, es verfügte über eine komplexe literarische Tradition und sah sich als erstes christliches Reich überhaupt“.

Um Anmeldung wird gebeten: hilko.backer@mail.uni-vechta.de

Dr. Asfa-Wossen Asserate wurde 1948 in Addis Abeba geboren. An der dortigen Deutschen Schule bestand er als einer der ersten Äthiopier das Abitur. In Tübingen und Cambridge hat er Geschichte und Jura studiert und am Frobenius-Institut der Goethe-Universität promoviert. Die Revolution in Äthiopien machte seine Pläne zunichte, in die Heimat zurückkehren. Er blieb in Deutschland und arbeitete als Journalist und Pressechef der Düsseldorfer Messe. Heute ist der Bestseller-Autor (u.a. „Manieren“ (2003) oder „Wer hat Angst vorm Schwarzen Mann?“ (2021)) als Unternehmensberater für Afrika und den Mittleren Osten tätig. Darüber hinaus engagiert er sich in hohem Maße für die Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse Afrikas. Er gründete die erste äthiopische Menschenrechtsorganisation „Council for Civil Liberties in Ethiopia“ sowie die Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der äthiopischen Kultur „Orbis Aethiopicus“.


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