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„EZB muss endlich auf Negativzinsen verzichten, um die Auswirkungen von Corona abzumildern“, fordert der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, in der Corona Krise bei Vorstellung der Geschäftszahlen des Jahres 2019.
„EZB muss endlich auf Negativzinsen verzichten, um die Auswirkungen von Corona abzumildern“, fordert der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse München, Ralf Fleischer, in der Corona Krise bei Vorstellung der Geschäftszahlen des Jahres 2019.

Pressemitteilung -

„EZB muss endlich auf Negativzinsen verzichten, um die Auswirkungen von Corona abzumildern“, fordert Ralf Fleischer in der Corona Krise

  • Bestand der Ausleihungen wuchs um 5,7 % auf 14,2 Mrd. Euro
  • Jahresergebnis für 2019 in Höhe von 41,6 Mio. Euro ausgewiesen
  • Zahl der Kunden, die auch Online-Banking nutzen, steigt im neuen Jahr um 4%
  • Anzahl bargeldloser Zahlungen nahm von Jahresbeginn bis März um 30% zu

München (sskm). Die Stadtsparkasse München blickt auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Die Zahl der Girokonten, die Kunden bei der Stadtsparkasse führen, nahm im vergangenen Jahr um 6.000 zu. Sechs von zehn Privat-Girokunden nutzten zum Jahresende die Möglichkeit, ihr Girokonto online zu führen. Seit der Corona-Krise ist die Zahl der Nutzer, die sich für das Online-Banking freigeschaltet haben im Zeitraum von Januar bis Ende April 2020 noch mal um weitere 13.000 Kunden gestiegen - das entspricht einem Plus von 4 Prozent in nur vier Monaten. Auch das bargeldlose Bezahlen von Kunden der Stadtsparkasse nahm in den vergangenen Wochen trotz Ausgangsbeschränkungen und geschlossener Geschäfte deutlich zu. Von Januar bis März 2020 stieg die Zahl bargeldloser Zahlungen um rund 30 Prozent auf 1,3 Mio. Transaktionen im Monat.

Geschäftszahlen 2019

Die durchschnittliche Bilanzsumme der fünftgrößten Sparkasse in Deutschland legte um 7,4 Prozent auf 19,6 Mrd. Euro zu. Die Einlagen wuchsen um 725 Mio. Euro (+4,6 %) auf 16,4 Mrd. Euro. Fast 75 Prozent davon sind als Sichteinlagen deponiert, können also täglich abgerufen werden. Die Ausleihungen an Kunden stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 5,7 Prozent auf nun 14,2 Mrd. Euro. Während Kredite an Privatkunden um 1,1 % auf 5,2 Mrd. Euro zulegten, nahmen die Kredite an Firmen um 8,7 Prozent auf 8,9 Mrd. Euro zu.

Die Stadtsparkasse München weist für 2019 ein Jahresergebnis in Höhe von 41,6 Mio. Euro aus (2018: 41,4 Mio. €). Das Betriebsergebnis nach Bewertung vor Veränderung der Vorsorgereserven liegt mit 137,4 Mio. Euro über Vorjahresniveau (2018: 122,0 Mio. €). Wesentliche Ertragsquellen für das Betriebsergebnis sind der Zinsüberschuss mit 257,7 Mio. Euro (+4,3 %) und der Provisionsüberschuss mit 133,6 Mio. Euro (+7,9 %). Dank der Ausweitung der Ausleihungen an Kunden, öffentliche Haushalte und sonstige Kreditnehmer um 806 Mio. Euro stieg im vergangenen Jahr der Zinsüberschuss trotz des unverändert vorherrschenden Niedrigzinsniveaus. Gleichzeitig legte auch der Verwaltungsaufwand um 3 Prozent auf 268,1 Mio. Euro zu.

„Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Da trifft es sich, dass wir in der Lage waren, unsere Vorsorgereserven und das Eigenkapital angemessen aufzustocken“, bewertet der Vorstandsvorsitzende Ralf Fleischer das Geschäftsjahr 2019. Denn ausgelöst durch die Corona-Krise müssen wir trotz Soforthilfe durch den Staat und speziellen Förderkredit-Programmen in der nächsten Zeit von spürbar steigenden Kreditausfällen ausgehen.

Anfang 2020 kam Corona

Ausgelöst durch die Corona-Krise stellt Fleischer einen dringenden Appell an die EZB: „Die Negativzinsen, die Banken und Sparkassen an die EZB entrichten müssen, sind in Zeiten von Corona nicht mehr vertretbar. Die Mittel fehlen Banken und Sparkassen zur Unterlegung dringend benötigter neuer Kredite mit Eigenkapital“, so der Vorstandsvorsitzende Bayerns größter Sparkasse und zugleich Landesobmann der bayerischen Sparkassen.

Das wichtigste in der aktuellen Situation sind gerade für Unternehmer und Firmeninhaber zuverlässige Informationen und ein persönlicher Ansprechpartner. Die Stadtsparkasse München hat mit ihren rund 55.000 Firmenkunden in der aktuellen Krise schon jetzt tausende Beratungsgespräche geführt. Die Stadtsparkasse bietet für ihre Kunden laufend Webinare zu den möglichen Förderkreditprogrammen an. Das Team der Fördermittelspezialisten wurde dazu eigens aufgestockt. Dennoch reichen diese Maßnahmen nicht aus und so häufen die Mitarbeiter laufend Überstunden im Rahmen des maximal möglichen an, um die Fragen der Kunden zeitnah zu beantworten.

Die Zahl der Telefonate von Privatkunden mit dem Direkt-Beratungs-Center unter der zentralen Rufnummer 089 2167-0 stieg von März auf April 2020 um über 30 Prozent auf über 50.000 Anrufe. Die Zahl der zentral eingehenden E‑Mails nahm im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um über 50 Prozent zu. Auch die Anzahl von Video- oder Text-Chats stieg innerhalb nur eines Monats von März bis April um rund die Hälfte.

Die KfW-und LfA-Förderkredite, die so oft die Schlagzeilen bestimmen, sind dabei nur der kleinste Teil der Unterstützung. Viel hilft die Stadtparkasse ihren Firmenkunden, die von der Corona-Krise betroffen sind, ohne großen bürokratischen Aufwand mit erweiterten oder neuen Kreditlinien sowie mit dem Pausieren von Zins und Tilgung für bestehende Kredite. Hier beweist sich, dass es für Unternehmen von Vorteil ist, wenn sie über mehrere Jahre eine enge Verbindung zu ihrer Hausbank halten. So können die Kundenberater und Kreditanalysten viel schneller als sonst zu einer Kreditentscheidung kommen.

Mit über 2.000 gewerblichen Groß und Kleinkunden wurden bislang Gespräche für Kredite und Liquiditätshilfen von insgesamt 360 Mio. Euro bei der Stadtsparkasse München geführt. Die beantragten Kreditbeträge reichen von wenigen Tausend Euro bis hin zu 3 Mio. Euro. Knapp 300 gewerbliche Kunden haben darüber hinaus bislang von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, komplette Kreditraten oder nur die Tilgung auszusetzen. Die monatlichen Raten dafür betragen knapp 1 Mio. Euro.

Für den sogenannten „Schnellkredit“ hat die KfW den Prüfungsumfang deutlich reduziert, den die Hausbanken und damit auch Sparkassen durchführen müssen. Unter anderem ist keine umfassende Kreditrisikoprüfung mehr vorgesehen. Vielmehr reicht die Vorlage standardisierter Unterlagen aus. Das wird den Vergabeprozess bei diesen Krediten zusätzlich beschleunigen. Außerdem übernimmt die KfW bei dem Schnellkredit 100 Prozent der Haftung für den Fall, dass der Kreditnehmer seine Kreditverpflichtungen nicht erfüllen kann. Damit steht das Programm auch Unternehmen offen, die unter den heutigen Corona-Bedingungen keine umfassende Fortführungsprognose abgeben können. Gleichwohl bleibt es ein Kredit. Er muss zurückgezahlt werden. Damit Unternehmen ihn erhalten, müssen sie im Durchschnitt der letzten drei Jahre Gewinn gemacht haben.

Auch ihren Privatkunden stehen die Sparkassen in dieser schwierigen Zeit zur Seite: Bereits seit dem 26. März 2020 können Privatkunden Zins- und Tilgungsleistungen auszusetzen, wenn diese Corona-bedingt Einnahmeausfälle haben und auch auf anderem Wege ihre Kreditraten nicht zahlen können. Bei der Stadtsparkasse haben bislang knapp 1.000 Kunden davon Gebrauch gemacht. Die Aussetzungszeiträume gehen in vielen Fällen sogar über die gesetzlich vorgeschriebenen drei Monate hinaus. Private Kunden können die Aussetzung selbst in unserer Internetfiliale digital beantragen. Bayerns größte Sparkasse nimmt wie alle anderen Sparkassen und Landesbanken ihre öffentliche Verantwortung umfassend wahr.

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Die Stadtsparkasse München

Jeder zweite Münchner vertraut in Geldfragen auf die Stadtsparkasse München, die seit 1824 besteht. Der Marktführer unter den Münchner Banken im Privatkundenbereich, bezogen auf Hauptbankverbindungen, bietet mit 58 Standorten das mit Abstand dichteste Filialnetz aller Kreditinstitute im Stadtgebiet. Mit ihren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe, dem größten Finanzverbund Deutschlands, stellt sie das gesamte Spektrum von Finanzdienstleistungen, Anlagemöglichkeiten und Finanzierungsformen bereit. Auch die S-Apps gehören zu den meistgenutzten Banking-Apps in Deutschland für Smartphone und Tablet.

Mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von 19,6 Milliarden Euro (2019) ist die Stadtsparkasse München die größte bayerische und fünftgrößte deutsche Sparkasse. Das Kreditinstitut beschäftigt 2.100 Sparkassen-Mitarbeiter und 240 Auszubildende (Stand 31.12.2019). Als Sparkasse engagiert sie sich in besonderem Maß im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich für den Standort München. betterplace.org und die Stadtsparkasse betreiben außerdem für Münchens Bürger eine Online-Spendenplattform
unter www.gut-fuer-muenchen.de.

Herausgeber: Stadtsparkasse München. Die Bank unserer Stadt.

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