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Working Well in der Medienbranche: Wie arbeiten wir nach der Pandemie?

Pressemitteilung -

Working Well in der Medienbranche: Wie arbeiten wir nach der Pandemie?

Wie wollen wir in Zukunft arbeiten? Wie realistisch ist Wohlbefinden als Unternehmensziel? Tatsächlich besteht aber zwischen dem Wohlbefinden der Beschäftigten und den betriebswirtschaftlichen Zielen der Unternehmen ein enger Zusammenhang. Die Experten des 14. TastingTalks sehen nicht nur die Pandemie als Treiber der New-Work-Bewegung sondern auch die neuen Ansprüche der Generationen X und Y.

Dieser elementaren Frage des Working Well stellten sich Medienexperten beim Tasting Talk #14. Bereits vor der Pandemie wurden moderne Arbeitskonzepte diskutiert: Homeoffice, die 4-Tage-Woche, der 6-Stunden-Tag etc – die Diskussion um diese Konzepte hat im letzten Jahr noch einmal erheblich an Fahrt aufgenommen und die Pandemie ist ohne Zweifel ein Katalysator der Digitalisierung und der New-Work-Bewegung. So haben viele Unternehmen nun die Voraussetzungen geschaffen, um auch langfristig mobiles Arbeiten zu ermöglichen. Doch besonders für die Generationen Y und Z hört „Modern Work“ und „Working Well“ nicht mit dem Homeoffice auf, sondern beginnt dort erst: Ein angenehmes Arbeiten, Nachhaltigkeit und ein tieferer Sinn der Arbeit stehen im Vordergrund. Duz-Kultur und Kickertisch reichen längst nicht mehr. Nicht ohne Grund präsentieren sich die meisten Dax-Konzerne heute als Vorkämpfer für eine gender- und klimaneutrale Welt und führen neue Arbeitsmodelle ein. Themen wie Purpose und Impact werden intensiv diskutiert und stehen im öffentlichen Fokus. Doch wie geht es in Zukunft weiter und wie wird das Arbeiten nach der Pandemie wirklich aussehen? Sind diese Entwicklungen langfristige Veränderung oder doch nur kurzweiliger Trend? Dazu haben wir mit Prof. Dr. Steffen Walz, Director of Design Innovation bei Diconium, Dr. Angela Frank, Unit-Leiterin Kultur- und Kreativwirtschaft bei der MFG Baden-Württemberg sowie Vera Nickel, Director Media Law für Public Policy und Network Development bei HSE, diskutiert. Moderiert wurde der Talk von Gastgeber Frank Apfel.

Prof. Dr. Steffen Walz hielt einen leidenschaftlichen, visionären und von Empirie gestützten Tasting-Kurzvortrag als Einstieg. Er band das Thema der Arbeitskultur und -zufriedenheit in das große gesellschaftliche Thema der Nachhaltigkeit ein und definierte Working Well als ein Ineinandergreifen von sozialen, ökonomischen und ökologischen Faktoren. Er verwies darauf, dass „Gesundheit und Wohlbefinden eines der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen“ darstelle und dass die Themen „Gesundheit und Klima eng verzahnt“ seien. Außerdem sieht er ein „fundamentales Problem wie wir Arbeit denken“ und stellte klar fest: „Nachhaltigkeit ist kein Trend“, sondern vielmehr das zentrale Anliegen junger Fachkräfte.

In einer neuen, modernen Denkweise von Arbeit kommt der Kreativität eine Schlüsselrolle zu, die Walz als „Kernskill in einer zunehmend algorithmisierten Welt“ beschreibt. Daher sei es wichtig „maximal menschliche Kreativität“ zu fördern und mit der richtigen Arbeitskultur die bestmöglichen Voraussetzungen für kreatives Arbeiten zu schaffen. Er beschreibt „Kreativität als Nachhaltigkeits- und Innovationschance für gesundes Arbeiten“, die es zu nutzen gilt und hält fest: „Können Mitarbeiter kreativ arbeiten, erzielen sie auch bessere Ergebnisse“. Er verwies auf die Wichtigkeit des Faktors „Spaß“ und die Vorteile diverser Teams, stellte Innovation als „eine Frage der Empathie“ heraus und plädierte, „das Digitale und Hybride als fundamentalen Bestandteil unseres Lebens zu akzeptieren“.

Dr. Angela Frank sieht die „Kreativen im Land“ als „Innovationstreiber“ und verweist dabei auf kreative und selbstständige Lösungen während der Pandemie. Als Grundlage von kreativer Arbeit und intrinsischer Motivation sieht sie sinnhafte Ziele sowie eine gelebte „Vertrauenskultur“, „Kommunikation“ und soziale „Beziehungen“ in den Teams, die allen Beteiligten Sicherheit geben. Für die Zufriedenheit der Mitarbeiter sei es zudem zentral, dass diese ein „Gefühl der Partizipation“ haben und sich das Unternehmen durch „gesellschaftliches Engagement“ auszeichnet, statt rein ökonomische Ziele zu verfolgen. Als zentralen Faktor von Working Well stellte sie „360-Grad-Glaubwürdigkeit“ und „Reflexion“ heraus und stellt die folgenden Fragen in den Vordergrund: „Was kreiere ich?“ „Wie arbeite ich zusammen?“ und „wie führe ich?“ Zum Abschluss fühlte sie sich „sehr bestärkt, dass wir an einem sehr wichtigen Thema dran sind.“

Vera Nickel sieht ebenfalls in „Beziehungen die Basis für jede Firma“ und beschreibt Teamgeist als „Grundpfeiler“ für den Erfolg und eine gesunde Arbeitskultur. Bereits vor der Pandemie setzte HSE dabei auf Teambuilding und gemeinsame Events wie Sommerfeste, Weihnachtsfeiern oder Sportprogramme. Während der Pandemie wurden diese Events „ins Netz verlegt“. Besonders wichtig war es ihr, die unbegründete Angst vieler Arbeitgeber zu entkräften, Mitarbeiter würde zuhause weniger arbeiten: „Das stimmt nicht. Ich glaube sogar sie haben deutlich mehr gearbeitet“, sagte sie und erhielt prompt Zustimmung von Prof. Dr. Walz, der auf Studien verwies, dass Mitarbeiter im Homeoffice gar 20% mehr arbeiten würden. Den Prozess, 900 Mitarbeitern kurzfristig das Homeoffice zu ermöglichen, beschreibt sie als eine große Herausforderung der Pandemie, welche bei HSE eine besondere Brisanz hatte: „Unsere Live-Produktion muss geschützt werden“. Wurde sie – dank kreativer und motivierter Mitarbeiter – und Teamgeist.

Ein Novum gab es beim 14. Tasting Talk auch: Die Umfrage unter allen Teilnehmern ergab ein seltenes, einstimmiges Bild. Zur Einschätzung wie Sie die Situation rund um Working Well bewerten, gaben 100% von Ihnen an, dass Working Well und Nachhaltigkeit wünschenswert und realistisch in der Umsetzung seien. Das Tasting wurde zeitgleich über die neue Plattform live.mediatasting.com gestreamt.

Als Weinempfehlung zauberte Frank Apfel dieses Mal eine Scheurebe mit dem Namen „Scheu...aber geil!“ aus dem Hut. Der trockene Wein 2019 aus dem Weingut Emil Bauer & Söhne aus dem pfälzischen Landau-Nußdorf überzeugt mit Noten der schwarzen Johannisbeere, reifen Mandarinen und spritzigen Limonen.

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Das Media Tasting ist eine in Stuttgart sowie online ausgerichtete Spitzenveranstaltung für Top-Entscheider und -Experten der Medien- und Kommunikationsbranche in Deutschland. Eine Ausnahmestellung unter den Branchenevents genießt das Media Tasting durch seinen ausgewählten Teilnehmerkreis und sein ungewöhnliches Konzept: An das Prinzip einer Weinprobe angelehnt, werden den Teilnehmern relevante Change- und Innovationsthemen in kurzen Vortrags- und Talk-Impulsen vorgestellt. Im Anschluss erhält jeder Gast die Möglichkeit, aus dem Themenangebot eine individuelle Vertiefung zu wählen. Das Media Tasting setzt auf Klasse statt Masse und schafft einen niveauvollen Rahmen für die Vernetzung und persönliche Weiterentwicklung. Der LfK-Jahresempfang und ein Tasting des internationalen Weinwettbewerbs Mundus Vini runden das Genuss- und Networking-Erlebnis ab.

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Das Media Tasting wird gefördert vom Land, der Medien- und Filmgesellschaft (MFG), der Landesanstalt für Medien und Kommunikation (LfK) Baden-Württemberg sowie Sponsoren der Industrie. Veranstalter ist die Apfel Programm Marketing GmbH, Neustadt an der Weinstraße.

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