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Die PV-Anlage von Theresia und Jürgen Nottensteiner aus Vöhringen ist die 100.000ste EEG-Anlage am LEW-Verteilnetz.
Die PV-Anlage von Theresia und Jürgen Nottensteiner aus Vöhringen ist die 100.000ste EEG-Anlage am LEW-Verteilnetz.

Pressemitteilung -

Meilenstein der regionalen Energiewende: 100.000ste EEG-Anlage geht ans Verteilnetz von LEW

  • LEW Verteilnetz (LVN) gehört zu Netzbetreibern mit höchster Anlagendichte in Deutschland
  • PV-Boom sorgt für exponentielles Wachstum bei Neuanmeldungen
  • Hochlauf der erneuerbaren Energien und Netzausbau müssen synchron laufen

Knapp 12 Kilowatt-Leistung, verteilt auf 27 Module auf Ost- und Westseite des Dachs eines Einfamilienhauses in Vöhringen. Das ist die 100.000ste EEG-Anlage, die an das regionale Stromverteilnetz von LVN angeschlossen wird. Die Anlage des Ehepaars Theresia und Jürgen Nottensteiner ist kombiniert mit einem Batteriespeicher im Keller und soll künftig auch ein Elektroauto mitversorgen. Dass jetzt die 100.000er-Marke bei den EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz)-Anlagen im LVN-Netz erreicht wird, liegt vor allem am Photovoltaik-Boom. Seit 2021 verdoppeln sich jährlich die Anmeldezahlen bei LVN. Für das laufende Jahr erwartet LEW Verteilnetz rund 30.000 Neuanmeldungen – etwa zehn Mal so viel wie noch vor fünf Jahren.

100 000ste EEG-Anlage bei LVN
Die PV-Anlage hat eine Leistung von knapp 12 kW und soll künftig ein Elektroauto mitversorgen.

Alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage im LEW-Verteilnetz
Rein rechnerisch speist mittlerweile alle 300 Meter eine Erzeugungsanlage Strom aus erneuerbaren Energien in das Verteilnetz von LEW. Damit gehört LVN zu den Netzbetreibern mit der höchsten Anlagendichte in Deutschland – bezogen auf die Anzahl. Die Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung am LVN-Netz haben aktuell eine Leistung von 3,3 Gigawatt. Zur Einordnung: Ein Block des stillgelegten Kernkraftwerks Gundremmingen hatte eine Leistung von rund 1,3 Gigawatt.

Immer stärkere Einspeisungen in das europäische Verbundnetz
Die Leistung der Anlagen übersteigt bei LVN die Netzhöchstlast, also den maximalen gleichzeitigen Verbrauch, schon jetzt deutlich. Vor allem an sonnigen Tagen gibt es dann mehr Strom aus erneuerbarer Energie im Netz als momentan verbraucht wird. Dann fließt Strom aus dem regionalen Verteilnetz in das europäische Verbundnetz – mit immer höherer Leistung. Zuletzt wurde an Pfingsten mit 1,6 Gigawatt ein neuer Rekord bei der Einspeisung aus dem LEW-Netz in das Verbundnetz erreicht.

Massiver Netzausbau notwendig
Auf Basis der aktuellen klimapolitischen Ziele ist bis Ende des Jahrzehnts im LEW-Verteilnetz nochmals eine Verdreifachung der Leistung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu erwarten. Deshalb muss die Kapazität des Verteilnetzes massiv erweitert werden, ein Netzausbau auf allen Spannungsebenen ist angelaufen. Die Investitionen hat die LEW-Gruppe bereits massiv aufgestockt: Innerhalb von fünf Jahren plant LEW rund eine Milliarde Euro zu investieren – den Großteil davon in das regionale Stromverteilnetz. Zusätzlich zum Netzausbau laufen Programme und Initiativen zur Digitalisierung und Smartifizierung des Stromnetzes.

100 000ste EEG-Anlage
LVN-Geschäftsführer Josef Wagner (l.), Simone Schalk, Leiterin Netzwirtschaft bei LVN, sowie LVN-Geschäftsführer Norbert Wiedemann (r.) gratulierten vor Ort.

Erneuerbare decken schon jetzt 75 Prozent des Strombedarfs
„Der Umbau des Energiesystem läuft in unserer Region in enorm hohem Tempo. Wir haben mit der Wasserkraft seit jeher eine starke Basis. Jetzt sehen wir den schnellen Hochlauf bei der Photovoltaik. Schon heute decken die Erneuerbaren rein rechnerisch zu 75 Prozent den jährlichen Strombedarf aller Netzkunden – inklusive der großen Betriebe. An jedem zweiten Tag werden wir zum Stromexporteur, speisen ins Übertragungsnetz und versorgen so andere Regionen mit Energie“, sagt Josef Wagner, technischer Geschäftsführer bei LEW Verteilnetz. „Mit dem regionalen Stromverteilnetz stellen wir die Plattform für den weiteren Transformationsprozess des Energiesystems. Diese Infrastruktur bauen wir aus, modernisieren und digitalisieren sie für den weiteren Weg in die Energiezukunft.“

Zubau der Erneuerbaren und Netzausbau müssen synchron laufen
Dabei müssten der Zubau der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien synchron laufen mit dem Netzausbau, so Wagner. Wichtig sei es deshalb, beispielsweise Genehmigungsverfahren für Netzprojekte zu beschleunigen. „Ein weiterer wichtiger Ansatzpunkt ist eine bessere Koordination des Zubaus von Erzeugungsanlagen“, sagt Josef Wagner. LVN hat zu diesen Themen einen „10-Punkte-Plan zur Beschleunigung der Energiewende“ vorgelegt und ist dazu im engen Austausch mit der Bayerischen Staatsregierung.

„Große Dynamik beim Umbau des Energiesystems“
„100.000 Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien am Netz und jeden Werktag kommen 120 neue dazu. Das zeigt die große Dynamik in unserer Region. Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen bringen die Energieerzeugung vor Ort mit ihren Anlagen voran. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, dass die Anlagen so schnell wie möglich ans Netz gehen und einspeisen können. An dieser Stelle möchte ich allen Kolleginnen und Kollegen bei LVN für ihren Einsatz danken“, sagt Norbert Wiedemann, kaufmännischer Geschäftsführer von LEW Verteilnetz. „Zweifellos stellt uns der aktuelle Boom vor Herausforderungen – deshalb haben wir zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um die Bearbeitungskapazitäten zu erhöhen und Bearbeitungszeiten zu verkürzen.“

Erwartungen beim PV-Hochlauf übertroffen
Der derzeitige Hochlauf bei den PV-Anlagen hat die Erwartungen an eine deutliche Zunahme nochmals übertroffen. Deshalb hat LEW Verteilnetz Personalkapazitäten zur Bearbeitung der Anlagen weiter aufgestockt. Wo möglich, werden Abläufe automatisiert und Roboteranwendungen zur Datenbearbeitung genutzt. Auch bei den Prozessen und Schnittstellen mit den Anlagenbetreibern und Partnern laufen Optimierungen.

Anlagen frühzeitig anmelden
Um eine möglichst schnelle Umsetzung zu gewährleisten, ist wichtig, dass neue PV-Anlagen möglichst frühzeitig bei LEW Verteilnetz im Installateursportal angemeldet werden, also deutlich vor der Fertigstellung der Anlage. So können einige Bearbeitungsschritte bei LVN bereits vor der technischen Inbetriebnahme erfolgen. Auch der Eintrag im Marktstammdatenregister sollte frühzeitig erfolgen. Außerdem ist es wichtig, dass Betreiberinnen und Betreiben zusammen mit ihrem Elektrofachbetrieb auf eine korrekte und vollständige Übermittlung der erforderlichen Daten bei der Anmeldung von Anlagen achten. Nur so kann LVN die Anmeldungen ohne Rückfragen und weitere Verzögerung schnell und effizient bearbeiten.

Einen Schritt-für-Schritt-Ratgeber zum Anschluss neuer PV-Anlagen gibt es auf www.lew-verteilnetz.de/pvanmel...

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW). Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

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Ingo Butters

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Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 2.000 Mitarbeiter. LEW versorgt Privat-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Kommunen mit Strom und bietet ein breites Angebot an Energielösungen. Die LEW-Gruppe betreibt das Stromverteilnetz in der Region und ist mit 36 betriebsgeführten Wasserkraftwerken einer der führenden Erzeuger von umweltfreundlicher Energie aus Wasserkraft in Bayern. In eigenen Anlagen auf Freiflächen und Gebäuden erzeugt LEW auch Strom aus Photovoltaik. Außerdem bietet LEW Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Netz- und Anlagenbau, Energieerzeugung, Elektromobilität und Telekommunikation an. Die LEW-Gruppe betreibt ein eigenes, über 7.000 Kilometer langes Glasfasernetz in der Region.