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Mitarbeiter einer von LVN beauftragten Baufirma beim Ausheben des Kabelgrabens (Manfred Roggors/LVN)
Mitarbeiter einer von LVN beauftragten Baufirma beim Ausheben des Kabelgrabens (Manfred Roggors/LVN)

Pressemitteilung -

Mehr Kapazität für Strom aus erneuerbaren Energien: LVN verlegt zusätzliche 20-kV-Mittelspannungsleitung in Illertissen

•Kabelprojekt stärkt zudem Versorgungssicherheit

•neue Verbindung geht im April ans Netz

•rund 600.000 Euro Investition

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromnetzes, verlegt derzeit in Illertissen eine neue 20-kV-Mittelspannungsleitung vom dortigen Gewerbegebiet bis zum Ortsteil Buch. In dem Gebiet wird besonders viel Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt – insbesondere durch Photovoltaik- und Biogas-Anlagen – und in das regionale Mittelspannungsnetz eingespeist. Mit einer zusätzlichen Netzanbindung stellt LVN die Netzinfrastruktur vor Ort zukunftssicher auf und schafft weitere Kapazitäten für die weiter wachsende Einspeisung von Strom aus regenerativer Erzeugung.

LVN investiert rund 600.000 Euro in das Projekt. Die neue Leitung hat eine Trassenlänge von mehr als 5 Kilometern.

LVN nutzt unterschiedliche Verfahren zur Kabelverlegung
Im Februar hat LVN mit den Arbeiten begonnen. Bei der Verlegung der Leitung setzt LVN in Abstimmung mit der ausführenden Partnerfirma und je nach den örtlichen Gegebenheiten auf verschiedene Verfahren: die Verlegung im Kabelgraben oder im Pflugverfahren. Beim Pflugverfahren wird nur eine „schmale“ Furche gegraben und dabei das Kabel direkt im Erdreich verlegt. Die Pflugmaschine selbst benötigt bei der Arbeit jedoch viel Platz und kann daher nur in Bereichen mit größeren Freiflächen, etwa bei Feldwegen und Ackerflächen eingesetzt werden. Alternativ hat LVN die neue Leitung im Kabelgraben in offener Bauweise verlegen lassen. Hierbei wird zuerst ein Kabelgraben in etwa einem Meter Tiefe ausgehoben, danach werden Leerrohre verlegt und eingebettet. Der Kabelgraben wird anschließend verfüllt und das Kabel mithilfe eines Vorseils über eine Seilwinde in die Leerrohre eingezogen.

Spülbohrverfahren kommt mehrmals zum Einsatz
Die neue Verbindung beginnt westlich der Bundesautobahn 7 im Gewerbegebiet von Illertissen, führt von dort Richtung Osten entlang von Feldwegen und endet südöstlich vor Buch. Auf dem Weg kreuzt die Leitung sowohl die Autobahn als auch die Kreisstraße NU 5, mehrere Bäche und Entwässerungsgräben. An diesen Stellen setzt LVN das sogenannte Horizontal-Spülbohrverfahren ein. „Mit dieser Methode können Kabelrohre verlegt werden, ohne einen Graben ausheben zu müssen“, erklärt Manfred Roggors, Bauleiter bei LVN (Netzbetrieb Illertissen), „Insgesamt waren 5 Spülbohrungen für die Kabelverlegung zwischen den Ortsteilen notwendig.“

Bauarbeiten voraussichtlich bis Mitte Mai 2022
Die abschließenden Arbeiten zur Kabelverlegung dauern voraussichtlich noch bis Mitte Mai. Anschließend wird die neue Leitung geprüft und in Betrieb genommen. Netzkunden in der Region merken von den Arbeiten nichts.

LVN sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet von LVN umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen finden Sie unter www.lew-verteilnetz.de.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen

Bildmaterial:

Bildbeschreibung: Mitarbeiter einer von LVN beauftragten Baufirma beim Ausheben des Kabelgrabens

Bildnachweis: Manfred Roggors/LVN

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