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Hochspannungsmonteure arbeiten in speziellen Leitungsfahrwägen um Abstandshalter zwischen den Leiterseilen zu montieren. (Bernd Feil / LEW)
Hochspannungsmonteure arbeiten in speziellen Leitungsfahrwägen um Abstandshalter zwischen den Leiterseilen zu montieren. (Bernd Feil / LEW)

Pressemitteilung -

LVN ertüchtigt 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Woringen und Leupolz

•neue Leiterseile und Mastertüchtigung auf rund 27 Kilometern

•abschnittsweise Sanierung bis 2023

•rund 9 Millionen Euro Investition

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) saniert derzeit die 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Woringen und Leupolz. Die Freileitung wurde in den 1970er Jahren gebaut und ist eine zentrale Hauptverbindungsleitung im regionalen Verteilnetz, die nun altersbedingt saniert werden muss. Zu diesem Zweck ertüchtigt LVN insgesamt 75 Masten und tauscht auf knapp 27 Kilometern die Leiterseile aus, um die Verbindung zukunftssicher aufzustellen.

Im Vorfeld hat LVN bei jedem Mast individuell geprüft, welche Sanierungsmaßnahme jeweils notwendig ist. Hintergrund sind gestiegene Anforderungen, die Stromleitungen heutzutage erfüllen müssen. So individuell wie die Vorprüfung, sind entsprechend auch die Verstärkungsmaßnahmen der jeweiligen Gittermasten. Dazu gehören unter anderem der Tausch von Bauteilen oder der Einbau ergänzender Teile wie beispielsweise zusätzlicher Diagonalverstrebungen. Wo nötig, verstärkt LVN auch die Mastfundamente. LVN führt die Sanierungsarbeiten abschnittsweise durch.

Einzug neuer Leiterseile
Im Dezember vergangenen Jahres hat LVN auf dem ersten von drei Abschnitten, der vom Umspannwerk (UW) Woringen bis nördlich der A7 reicht, mit den Arbeiten begonnen. Neben den Mastertüchtigungen werden auf dem insgesamt neun Kilometer langen Abschnitt auch neue Leiterseile eingezogen. Hierfür wird jeweils das alte Leiterseil ausgeklemmt und dient dem neuen Leiterseil als Vorseil. Das neue Leiterseil wird an das alte angehängt und mithilfe einer Seilzugwinde eingezogen.

Monteure in Leitungsfahrwägen im Einsatz
Bei der Erneuerung der Leitung sind die Hochspannungsmonteure auch in speziellen Leitungsfahrwägen im Einsatz. Bei dieser Leitung besteht eine Phase aus zwei Leiterseilen, die jeweils durch Abstandshalter auf dem planmäßigen Abstand von 40 Zentimeter gehalten werden. Über das gesamte Spannfeld zwischen zwei Masten sind diese Abstandshalter wiederum in bestimmten Abständen nacheinander montiert. Sie müssen deshalb vor dem Tausch der Leiterseile zunächst demontiert werden und nach dem Einzug der neuen Leiterseile wieder angebracht werden. Dazu sind die Monteure in den Leitungsfahrwägen im Einsatz.

Stromkunden merken von den Arbeiten nichts
Stromkunden merken von den Arbeiten nichts, da die Leitung während der Arbeiten überwiegend mit mindestens einem Stromkreis am Netz bleibt und Ersatzschaltmaßnahmen durchgeführt werden. LVN hat Ende Januar mit dem Einzug der neuen Leiterseile begonnen, der etwa vier Wochen in Anspruch nehmen wird. Beeinträchtigungen für Anwohner sind nicht zu erwarten. Um die Sicherheit von Passanten während der Seilarbeiten zu gewährleisten, wird LVN gegebenenfalls Schutzgerüste an Wegen und Straßen errichten.

Bis Ende März möchte LVN die Arbeiten auf dem ersten Abschnitt von Woringen bis nördlich der A7 fertigstellen. LVN plant, die beiden folgenden Abschnitte von der A7 bis Dietmannsried und anschließend bis Leupolz Ende dieses und Mitte nächsten Jahres umzusetzen. LVN investiert in die Modernisierungsmaßnahmen insgesamt rund 9 Millionen Euro.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 bzw. 220 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

Bildmaterial:

Pressefoto 1: Hochspannungsmonteure arbeiten in speziellen Leitungsfahrwägen um Abstandshalter zwischen den Leiterseilen zu montieren.

Pressefoto 2: Bei der Sanierung der Hochspannungsleitung zwischen Woringen und Leupolz sind die Hochspannungsmonteure auch in Leitungsfahrwägen unterwegs.

Bildnachweis: Bernd Feil / LEW


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