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Pressemitteilung -

LVN beginnt mit Erneuerung der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen


  • Im Bereich Dickenreishausen rückt Leitung von Wohnbebauung ab
  • Leitungsabschnitt im Süden Memmingens kann abgebaut werden
  • Neue Masten und Leiterseile auf Länge von 3,5 Kilometern
  • Rund 3 Millionen Euro Investition

Der Betreiber des regionalen Stromnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), beginnt mit der Erneuerung eines Abschnitts der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Krugzell, der von Memmingen bis nach Dickenreishausen verläuft. Die vorbereitenden Maßnahmen hierzu beginnen in der nächsten Woche. Baubeginn ist dann der 2. November.

Die bestehende Freileitung stammt aus dem Jahr 1951. Sowohl Masten als auch Leiterseile haben das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht. Deshalb muss die Leitung nun erneuert werden. Ein Teilabschnitt der Leitung bei Dickenreishausen verläuft über Wohnbebauung. Hier hat LVN für die Erneuerung, in enger Abstimmung mit der Gemeinde wie auch mit Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern, einen optimierten Trassenverlauf erarbeitet, der die Leitung von der Wohnbebauung abrückt.

Im Bereich zwischen der A7 und dem Umspannwerk Memmingen verläuft die bisherige Leitung zudem parallel zu einer Hochspannungstrasse mit einem stillgelegten Leitungsstrang. Diesen nimmt LVN wieder in Betrieb und schließt die Leiterseile bis nach Dickenreishausen an. Dadurch kann der etwa einen Kilometer lange Leitungsabschnitt der bisherigen Leitung abgebaut werden.

LVN investiert in das Projekt rund 3 Millionen Euro. Die Erneuerung soll im Laufe des Frühjahrs 2023 abgeschlossen werden.

Elf Masten werden erneuert, sechs abgebaut
Der gesamte Leitungsabschnitt, der nun erneuert wird, hat eine Länge von 3,5 Kilometern. Der Leitungsabschnitt, in dem Leiterseile und Masten erneuert werden, verläuft von der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd bis zum Tannenmähderweg westlich von Dickenreishausen. Die Masten der alten Leitung werden zum Teil an optimierten Standorten erneuert, die von der Wohnbebauung abgerückt sind. Dadurch kann LVN die insgesamt dreizehn Masten des alten Leitungsabschnittes durch elf neue ersetzen. Von der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd bis zum Umspannwerk Memmingen nimmt LVN einen stillgelegten Leitungsstrang einer dort verlaufenden Hochspannungstrasse bis in die Riedmachstraße in Memmingen wieder in Betrieb. Hier können sechs Masten der alten, parallellaufenden Leitung abgebaut werden.

Ein von LVN beauftragtes Leitungsbauunternehmen errichtet die neuen Masten schrittweise und baut zugleich die alten Masten zwischen Memmingen und Dickenreishausen ab. Dafür werden die meisten neuen Masten etwas versetzt von den bisherigen Maststandorten errichtet. Bei standortgleicher Erneuerung werden Mastprovisorien errichtet, um die alten Masten abbauen zu können. Vier Masten im Bereich der Wohnbebauung bei Dickenreishausen versetzt LVN weiter weg, um hier mehr Abstand zur Bebauung zu schaffen.

Ablauf der Bauarbeiten
Die Arbeiten für den Bau der neuen Masten beginnen bei der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd. Zunächst gießt die von LVN hierfür beauftragte Firma Beton-Fundamente für die Masten. Nachdem der Beton etwa vier Wochen ausgehärtet ist, kann dort ein neuer Stahlvollwandmast errichtet werden. Dafür bauen die Monteure an den jeweiligen Standorten die Einzelteile der Masten zusammen. Anschließend hebt ein Autokran die Bauteile auf das Fundament.

Sobald der neue Mast steht, ziehen die Monteure provisorisch die alten Leiterseile auf den neuen Mast ein, um sie später als Vorseile für den Einzug der neuen Seile zu nutzen. Die Monteure befestigen hierfür das neue Leiterseil am alten und ziehen mithilfe einer Seilzugmaschine das alte Seil heraus und gleichzeitig das neue ein.

Um die Leiterseile in wenigen Wochen sicher über der A7 auswechseln zu können, wird es an dem Tag zu einer etwa zehnminütigen Verzögerung auf der Autobahn kommen.

Für die Dauer der Arbeiten wird die 110-kV Leitung abgeschaltet und geht nach Beendigung der Arbeiten wieder vollständig in Betrieb. Die Stromversorgung in Dickenreishausen und der Region ist jederzeit gesichert. Die Netzkunden merken von den Arbeiten nichts.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW). Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

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Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

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Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

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