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LVN hat die Modernisierung eines 3,5 Kilometer langen Abschnitts der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen abgeschlossen. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten.
LVN hat die Modernisierung eines 3,5 Kilometer langen Abschnitts der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen abgeschlossen. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten.

Pressemitteilung -

LEW Verteilnetz schließt Erneuerung der Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen ab

  • Leitung von Wohnbebauung abgerückt
  • Ein Kilometer einer alten Leitung zurückgebaut
  • Rund drei Millionen Euro investiert

Die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), Betreiber des regionalen Stromnetzes, hat die Modernisierung eines 3,5 Kilometer langen Abschnitts der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Memmingen und Dickenreishausen abgeschlossen. Nach mehr als 70 Jahren im Einsatz hatten die Masten und Leiterseile das Ende ihrer technischen Lebensdauer erreicht.

Stahlvollwandmasten statt Gittermasten
LVN hat die Leitung im Bereich der bestehenden Trasse erneuert und dafür parallel zu den alten Masten neue errichtet. Bei den neuen Masten handelt es sich um Stahlvollwandmasten, die etwas kompakter sind als Gittermasten. Die neuen Maststandorte sind etwas weiter entfernt von der Wohnbebauung. Die Anzahl der Masten wurde durch größere Spannfelder von dreizehn auf elf verringert. LVN hat die Erneuerungsarbeiten außerdem genutzt, um im Bereich zwischen der A7 und dem Umspannwerk Memmingen einen etwa einen Kilometer langen Leitungsabschnitt einer anderen, parallel verlaufenden, nicht mehr genutzten Leitung abzubauen. Die Erneuerung der Leitung Memmingen-Dickenreishausen ist ein Baustein, um die Netzinfrastruktur in Memmingen zukunftssicher aufzustellen. Insgesamt hat LVN rund drei Millionen Euro in das Projekt investiert.

Stromverteilnetz fit für die Energiewende machen
„In den kommenden Jahren müssen wir unser Stromverteilnetz in bisher noch nie da gewesenem Tempo und Umfang ausbauen und modernisieren, um es fit für die Energiewende zu machen“, sagt LVN-Projektleiter Andreas Fischer. „Bei der Umsetzung arbeiten wir stets eng mit Städten und Gemeinden zusammen und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden. Das haben wir auch bei diesem Leitungsprojekt getan.“

Stromversorgung war während Arbeiten über andere Leitungen gesichert
Der erneuerte Leitungsabschnitt verläuft von der Autobahnauffahrt Memmingen-Süd bis zum Tannenmähderweg westlich von Dickenreishausen. In einem ersten Schritt hat LVN die Beton-Fundamente für die neuen Masten gießen lassen. Nachdem die Beton-Fundamente vier bis fünf Wochen ausgehärtet hatten, konnten auf ihnen die neuen Masten errichtet werden. Dafür bauten Monteure die Einzelteile der Masten vor Ort zusammen, sodass ein Autokran sie anschließend auf die Fundamente heben konnte. Anschließend haben die Monteure die neuen Leiterseile eingezogen. Während der Erneuerungsarbeiten war die 110-kV Leitung abgeschaltet und die Stromversorgung durch andere Leitungen gesichert. Die neue Leitung ist mittlerweile bereits in Betrieb. Es werden derzeit nur noch Restarbeiten durchgeführt.

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz

Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.

Kontakt

Ingo Butters

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Pressekontakt Pressesprecher Kommunikation +49 821 328-1673
Rufbereitschaft

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Pressekontakt Wochenende & Feiertage +49 821 328-1651

Innovativ, zukunftsorientiert und umweltfreundlich

Die LEW-Gruppe ist als regionaler Energieversorger im Südwesten Bayerns tätig und beschäftigt rund 1.900 Mitarbeiter. Wir setzen auf regionale Identität, Klima- und Umweltschutz sowie wirtschaftliche Entwicklung.