Pressemitteilung -
Für mehr an Strom aus erneuerbaren Energien: LVN liefert neuen Transformator ins Umspannwerk Heimertingen
Ende März hat die LEW Verteilnetz GmbH (LVN) einen neuen 110/20-kV-Transformator auf das Gelände des Umspannwerks Heimertingen anliefern lassen. Der neue Transformator leistet 40 Megavoltampere (MVA) und ersetzt seinen 16 MVA-Vorgänger. Er wandelt Strom zwischen der 110kV-Hochspannung und der 20kV-Mittelspannung um. Der neue Transformator ist deutlich leistungsstärker und dabei leise. Er verstärkt das örtliche Stromverteilnetz für die wachsende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.
Anlieferung mit Spezialtransport
Der rund neun Meter lange, drei Meter breite und vier Meter hohe Trafo wiegt etwa 67 Tonnen und wurde per Schwerlasttransport vom Hersteller Siemens aus Dresden angeliefert. Um den Straßenverkehr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, legte der Spezialtransport den größten Teil der Strecke in der Nacht zurück. Nach der Anlieferung auf das Umspannwerksgelände wurde der Trafo mit einem Kran vom Transporter gehoben und auf sein Fundament gesetzt. Nun wird er angeschlossen, getestet und Mitte April in Betrieb genommen. Die Versorgung der Stromkunden ist währenddessen durch einen weiteren 110/20-kV-Trafo am Umspannwerk gesichert.
Umspannwerk ist fit für wachsende Einspeisung aus erneuerbaren Energien
Für die Stromversorgung Heimertingens und der umliegenden Gemeinden ist das Umspannwerk sehr wichtig. Denn Transformatoren in Umspannwerken wandeln die elektrische Spannung zwischen den verschiedenen Spannungsebenen (Hoch-, Mittel-, und Niederspannung) um und machen die Spannung für die jeweilige Spannungsebene kompatibel. Mit dem Trafo ist das Umspannwerk Heimertingen auch in Zukunft gerüstet die zusätzlichen Strommengen durch die wachsende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien.
Massiver Netzausbau für Zuwachs an Erneuerbaren
In das LEW Verteilnetz speisen aktuell mehr als 90.000 Anlagen Strom aus erneuerbaren Energien mit einer Gesamtkapazität von 3 Gigawatt ein. An mehr als jedem zweiten Tag werden aus dem regionalen LEW Verteilnetz Stromüberschüsse in das europäische Verbundnetz gespeist – in der Spitze mit einer Leistung von mehr als 1 Gigawatt. Entsprechend den klimapolitischen Ziel rechnet LVN damit, dass bis Ende des Jahrzehnts Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Gesamtleistung von über 7 Gigawatt in das LEW Verteilnetz einspeisen. Das Stromverteilnetz muss also für gewaltige Erzeugungsspitzen ausgelegt werden. Dafür ist ein massiver Aus- und Umbau des regionalen Stromverteilnetzes auf allen Spannungsebenen notwendig, der bereits angelaufen ist. Hierfür fährt die LEW-Gruppe die Investitionen massiv hoch: LEW plant innerhalb von fünf Jahren, also im Zeitraum von 2023 bis 2027, mit Investitionen von rund 1 Milliarde Euro. Der Großteil dieser Investitionen wird in das regionale Stromverteilnetz fließen.
Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN finden Sie auf www.lew-verteilnetz.de.
Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.
Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.
Auf der Ebene der Verteilnetzewird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.
Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.
Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.
Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.
Umspannwerkebeziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.
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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW). Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de.