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Seit Juli ist der 380/110-kV-Transformator der LEW Verteilnetz auf dem Weg zu seiner Endstation: dem Umspannwerk Vöhringen
Seit Juli ist der 380/110-kV-Transformator der LEW Verteilnetz auf dem Weg zu seiner Endstation: dem Umspannwerk Vöhringen

Pressemitteilung -

Fast am Ziel: Höchstspannungstransformator von LEW Verteilnetz am Bahnhof Vöhringen angekommen

  • 380/110-kV-Transformator stärkt Netzinfrastruktur in der Region
  • Transformator setzt am Samstag, den 29.07., seine Reise ins Umspannwerk Vöhringen fort
  • Schienenverkehr in Vöhringen am 29.07. und 30.07. von 1 Uhr - 5 Uhr unterbrochen

In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, den 27. Juli, ist ein 380/110-kV-Netzkuppeltransformator der LEW Verteilnetz GmbH (LVN) am Bahnhof in Vöhringen angekommen. Endstation des leistungsstarken Transformators ist das Umspannwerk Vöhringen. Das Umspannwerk verbindet das regionale Stromverteilnetz von LVN mit dem Übertragungsnetz von Amprion.

Auf der Schiene unterwegs seit Anfang Juli
Der 12 Meter lange, etwa 300 Tonnen schwere Transformator ist bereits seit Anfang Juli unterwegs. Über das Schienennetz legte er auf einem Spezialwaggon eine erste Etappe von Mönchengladbach bis Krefeld zurück, bevor er mit dem Schiff über den Rhein nach Mannheim kam. Dort wurde er erneut auf einen Spezialwaggon gesetzt und erreichte nach einer weiteren Woche nun Vöhringen. Vom Rangiergleis am Bahnhof geht seine Reise am Samstag, den 29. Juli, Richtung Umspannwerk weiter.

Der Transformator stärkt künftig die Verbindung zwischen dem 110-kV-Verteilnetz von LVN und dem 380-kV-Übertragungsnetz der Amprion und stellt so die Netzinfrastruktur in der Region zukunftssicher auf.

Anschlussgleis für Anlieferung gebaut
Die letzte Strecke aufs Umspannwerksgelände muss der Transformator auf der Straße zurücklegen. Um ihn von der Schiene auf Schwerlasttransporter zu laden, hat LVN in Zusammenarbeit mit Amprion im vergangenen Jahr eigens ein Anschlussgleis mit Umsetzstelle bei der Memminger Straße auf Höhe des Bahnübergangs gebaut. In den frühen Morgenstunden des 29. Juli werden vorübergehend die Schienen zum Anschlussgleis verschwenkt. Dann kann der Transformator auf die Umsetzstelle fahren. Anschließend wird das Gleis zurück zum Gleis der Deutschen Bahn geschwenkt, sodass am Samstag ein geregelter Zugverkehr möglich ist.

Am Samstag hebt eine Hydraulik des Spezialwaggons den Transformator so an, dass beidseitig zwei spezielle Schwerlastfahrzeuge unter ihn fahren können. Anschließend wird er herabgesenkt und die 350 Meter bis zum Umspannwerksgelände gefahren.

An seinem Ziel am Umspannwerk angekommen, setzt LVN den Transformator am Montagvormittag, den 31.07., auf sein Fundament. In den kommenden Wochen werden weitere Anbauteile montiert. Nach erfolgreichen Funktionstests nimmt der Transformator den Betrieb auf.

Umspannwerk spielt wichtige Rolle für Stromversorgung der Region
Das Umspannwerk Vöhringen spielt eine wichtige Rolle bei der Stromversorgung der Region. Mit dem neuen 350 Megavoltampere (MVA) leistungsstarken Transformator ist Vöhringen gut für die Zukunft gerüstet, um die zusätzlichen Strommengen durch die wachsende Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien aufzunehmen und in das Übertragungsnetz der Amprion einzuspeisen. So kann der grüne Strom aus der Region deutschlandweit transportiert werden.

Einschränkungen bei Zug- und Straßenverkehr
Anwohnerinnen und Anwohner müssen im Zuge des Trafotransportes vorübergehend mit Beeinträchtigungen rechnen. Sowohl am Samstag, den 29.07., als auch am Sonntag, den 30.07., ist der Zugverkehr in Vöhringen zwischen ein Uhr nachts und fünf Uhr morgens unterbrochen. In diesen Zeiträumen finden die Gleisarbeiten an der Umsetzstelle statt. Am Nachmittag des 29.07. kann es aufgrund des Schwerlasttransportes zudem zu Beeinträchtigungen im Straßenverkehr südlich von Vöhringen an der Memminger Straße kommen. Hier ist kurzzeitig eine Sperrung der Memminger Straße notwendig. LVN bittet für die Unannehmlichkeiten um Verständnis. Die Bahnstrecke bei Vöhringen wird am Samstagmorgen wieder für den normalen Schienenverkehr freigegeben. Entsprechend dürfen die Gleise selbstverständlich nur über den Bahnübergang beim Schrankenweg in Vöhringen überquert werden.

LVN investiert rund elf Millionen Euro in das Projekt zur Stärkung der regionalen Netzinfrastruktur.

Weitere Informationen zum Verteilnetzbetreiber LVN unter http://www.lew-verteilnetz.de/projekte

Infokasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland
Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung). LEW Verteilnetz ist Verteilnetzbetreiber im Südwesten Bayerns.

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze dienen zur europaweiten Übertragung des Stroms. Sie nehmen Strom aus Großkraftwerken oder in den Verteilnetzen dezentral erzeugten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 Kilovolt (kV) zu den Verbrauchsschwerpunkten. Neu gebaut werden Hochspannungsgleichstromübertragungstrassen (HGÜ). Sie transportieren Strom über lange Distanzen mit weniger Verlusten und sollen vor allem Windstrom aus dem Norden in den Süden bringen.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch aus der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz gespeist. Mehr als 90 Prozent aller Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien sind an die Verteilnetze angeschlossen – je nach Leistung an unterschiedliche Netzebenen.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe. Sehr große Erzeugungsanlagen, etwa Windparks, speisen auch in diese Spannungsebene ein.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben. Auch größere Anlagen zur Stromerzeugung speisen hier ein, etwa Windkraftanlagen oder PV-Parks.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom beziehungsweise speisen selbst erzeugten Strom ein. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise Ortsnetzstationen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

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Über LEW Verteilnetz
Die LEW Verteilnetz GmbH sorgt als regionaler Verteilnetzbetreiber für einen zuverlässigen und sicheren Betrieb des Stromnetzes und gewährleistet einen diskriminierungsfreien Netzzugang. Das Netzgebiet der LEW Verteilnetz GmbH umfasst Bayerisch-Schwaben sowie Teile Oberbayerns. Die LEW Verteilnetz GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Lechwerke AG (LEW).

Weitere Informationen unter www.lew-verteilnetz.de

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Ingo Butters

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