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: Bei Horgau beginnt LEW Verteilnetz mit der Erneuerung einer 110-kV-Hochspannungsfreileitung, die noch aus den 1940er Jahren stammt.  (Thorsten Franzisi / LEW)
: Bei Horgau beginnt LEW Verteilnetz mit der Erneuerung einer 110-kV-Hochspannungsfreileitung, die noch aus den 1940er Jahren stammt. (Thorsten Franzisi / LEW)

Pressemitteilung -

Erneuerung der 110-kV-Leitung zwischen Horgau und Dinkelscherben: LVN macht Hochspannungsleitung fit für die Energiezukunft


•LVN tauscht Masten und Leiterseile auf einer Länge von 8,8 Kilometern aus

•Rund 6 Millionen Euro Investition

•Abschluss der Arbeiten Ende des Jahres geplant

Der Betreiber des regionalen Stromnetzes, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN), hat mit der Erneuerung der 110-kV-Hochspannungsleitung zwischen Dinkelscherben und Horgau begonnen. Die bestehende Freileitung stammt aus den 1940er Jahren. Sowohl Masten als auch Leiterseile haben das Ende ihrer technischen und wirtschaftlichen Lebensdauer erreicht. Deshalb werden die Masten und Leiterseile nun vollständig erneuert. Die Leitung verläuft weitgehend in der bisherigen Trasse. Einzelne Standorte wurden in Abstimmung mit Grundstückseigentümern optimiert. Eine zukunftssicher aufgestellte regionale Netzinfrastruktur ist wichtig für die weitere Umsetzung der Energiewende. LVN investiert in das Projekt 6 Millionen Euro und plant die Erneuerung bis Ende des Jahres abzuschließen.

LVN baut 30 neue Masten
Der Leitungsabschnitt beginnt zwischen Auerbach und Horgau und endet südöstlich von Dinkelscherben. Er umfasst insgesamt 30 Masten auf einer Länge von 8,8 Kilometern.

Ein von LVN beauftragtes Leitungsbauunternehmen errichtet die neue Freileitung schrittweise und baut zeitgleich die alten Masten ab. Dafür werden die meisten neuen Masten etwas versetzt von den bisherigen Maststandorten errichtet. Sofern die geografischen Begebenheiten dies nicht zulassen, werden provisorisch einzelne alte Masten versetzt, damit der neue Mast an der gleichen Stelle errichtet werden kann.

Ablauf der Bauarbeiten
Der Leitungsneubau beginnt bei Horgau. Zunächst werden erste Beton-Fundamente gegossen. Nachdem der Beton etwa vier Wochen ausgehärtet ist, kann dort ein neuer Stahlrohrmast errichtet werden. Dafür bauen die Monteure an den jeweiligen Maststandorten die Einzelteile der Masten zusammen. Anschließend hebt ein Autokran die Bauteile auf das Fundament.

Sobald der neue Mast steht, ziehen die Monteure provisorisch die alten Leiterseile auf den neuen Mast ein, um sie später als Vorseile für den Einzug der neuen Seile zu nutzen. Dann kann der alte Mast samt Fundament abgebaut werden. Erst danach erfolgt der Einzug der neuen Leiterseile auf den neuen Mast. Die Monteure befestigen hierfür das neue Leiterseil am alten und ziehen mithilfe einer Seilzugmaschine das alte Seil heraus und gleichzeitig das neue ein. Auf einzelnen Abschnitten werden Gerüste aufgestellt, um die Bereiche unterhalb der Leitung zu sichern. Einschränkungen für Anwohnerinnen und Anwohner sind dadurch jedoch nicht zu erwarten.

Netzkunden merken von den Arbeiten nichts. Für die Dauer der Arbeiten ist die Leitung tageweise freigeschaltet und geht nach Beendigung der Arbeiten wieder in Betrieb. Die Stromversorgung in der Region ist somit stets gesichert.

Bauprojekt ist Teil einer umfassenderen Leitungserneuerung
Der Leitungsneubau zwischen Horgau und Dinkelscherben ist ein wichtiger Teil des Gesamtprojekts der Leitungserneuerung zwischen Balzhausen und Erlingen. Der Baubeginn eines weiteren Abschnitts von Dinkelscherben nach Balzhausen ist für 2023 geplant, sobald die Leitung bis nach Dinkelscherben fertiggestellt ist. Für den letzten Abschnitt läuft derzeit noch das Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Weitere Informationen zu diesem und anderen Vorhaben von LVN finden Sie unter:

www.lew-verteilnetz.de/projekt...

Info-Kasten: So funktioniert das Stromnetz in Deutschland

Das deutsche Stromnetz ist unterteilt in Übertragungsnetze (Höchstspannung) und Verteilnetze (Hochspannung, Mittelspannung und Niederspannung).

Die oft als „Stromautobahnen“ bezeichneten Übertragungsnetze nehmen den in den Großkraftwerken produzierten Strom auf und transportieren diesen mit einer Höchstspannung von 380 (kV) über lange Entfernungen zu den Verbrauchsschwerpunkten.

Auf der Ebene der Verteilnetze wird der Strom in Hoch-, Mittel- und Niederspannung übertragen. Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien wird Strom zunehmend auch auf der Verteilnetzebene in das Übertragungsnetz zurückgespeist.

Hochspannung (110 kV) im regionalen Verteilnetz: Hochspannungsnetze übernehmen die regionale Verteilung von Strom. Sie verbinden wichtige Netzknotenpunkte in einer Region, etwa Ballungszentren oder sehr große Industriebetriebe.

Mittelspannung (10 kV bzw. 20 kV) im regionalen Verteilnetz: Mittelspannungsnetze verbinden die kleineren Ortschaften. Auf dieser Spannungsebene erfolgt die Versorgung von Industrie- und größeren Gewerbebetrieben.

Niederspannung (230 V bzw. 400 V) im lokalen Verteilnetz: Niederspannungsnetze sind für die Feinverteilung von Strom zuständig. Private Haushalte, kleinere Industriebetriebe, Gewerbe und Verwaltung beziehen hierüber ihren Strom. Die Niederspannung entspricht damit dem „Strom aus der Steckdose“.

Umspannwerke beziehungsweise die Ortsnetzstationen und Trafohäuschen bilden die Verbindung zwischen den Spannungsebenen. Sie machen den Strom für die jeweilige Spannungsebene „kompatibel“, indem sie die Spannung hoch- bzw. heruntersetzen.

Bildmaterial:

Pressefoto: Bei Horgau beginnt LEW Verteilnetz mit der Erneuerung einer 110-kV-Hochspannungsfreileitung, die noch aus den 1940er Jahren stammt.

Bildnachweis: Thorsten Franzisi / LEW


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