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V.l.n.r.: Ministerpräsident Daniel Günther, Stefan Müller, COO Enerparc, Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik SH Netz, und Matthias Boxberger, Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz vor der PV-Anlage von Enerparc in Bönebüttel
V.l.n.r.: Ministerpräsident Daniel Günther, Stefan Müller, COO Enerparc, Dr. Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik SH Netz, und Matthias Boxberger, Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz vor der PV-Anlage von Enerparc in Bönebüttel

Pressemitteilung -

Neuer Rekord: 10.000 Megawatt Leistung aus Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein


Ministerpräsident Daniel Günther schließt mit einer Photovoltaik-Anlage von ENERPARC in Bönebüttel das 10.000. MW ans Netz von SH Netz an. SH Netz plant den Bau von 20 großen Umspannwerken, 100 kleinen Umspannwerken und bis zu 1.000 Kilometern neuen Stromleitungen.

Mit 10.000 Megawatt (MW) angeschlossener Leistung aus Erneuerbaren Energien hat Schleswig-Holstein einen neuen Rekord aufgestellt und auf dem Weg zur Klimaneutralität einen wichtigen Meilenstein erreicht. Im Rahmen einer Feierstunde nahmen Ministerpräsident Daniel Günther, Matthias Boxberger, Aufsichtsratsvorsitzender von SH Netz, Stefan Müller, Chief Operating Officer von ENERPARC, und Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz, heute symbolisch das 10.000ste Megawatt Leistung aus Erneuerbaren Energien ans Netz. Mit dem Anschluss der Photovoltaik-Anlage des Betreibers ENERPARC in Bönebüttel wurde die magische 10.000 Megawatt-Grenze erreicht. Die PV-Anlage selbst verfügt über 8,4 MW Leistung und 15.552 Solarpaneelen.

„10.000 Megawatt installierte Leistung sind ein echter Meilenstein für die Energiewende in Schleswig-Holstein und Deutschland. Wir unterstreichen damit heute unsere führende Position bei der Energiewende, als Land der Erneuerbaren Energien“, sagte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther.

„10.000 Megawatt sind eine Mega-Leistung, und alle Beteiligten können stolz darauf sein“, betonte Matthias Boxberger. „Schleswig-Holstein leistet damit vorbildlich seinen Beitrag zur Energie- und Klimawende.“ Bereits 2022 habe das Land 185 Prozent seines Strombedarfs aus Erneuerbaren selbst erzeugt und konnte sich rechnerisch zu zwei Drittel des Jahres komplett selbst versorgen. „Immer mehr Verbrauchsbereiche, etwa in der Mobilität oder im Wärmebereich, werden wir mit CO2-freiem Strom „made in SH“ klimaneutral machen können“.

Stefan Müller, COO ENERPARC, betonte: „Mehrere Industrieunternehmen haben sich jüngst bewusst für den Bau neuer Werke in Norddeutschland entscheiden. Das macht sehr deutlich, dass die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien ein wichtiges Entscheidungskriterium für die Ansiedlung zukünftiger Wirtschaftsstandorte ist.“ Stefan Müller hob außerdem in seinem Vortrag „Energiewende Schleswig-Holstein: Schaffen wir 100% Erneuerbare?“ hervor, dass wir die 215 GW bis 2030 in Deutschland mit viel Engagement und Zusammenarbeit schaffen können. Was aber danach kommt, sei eine echte Mammutaufgabe für alle Beteiligten der Deutschen Energiewirtschaft.

Benjamin Merkt, Vorstand Netztechnik von SH Netz, stellte erste Pläne seines Unternehmens vor, was notwendig ist, um die von der Politik geforderten nächsten 20.000 MW anzuschließen: „Wir werden in den nächsten Jahren rund 20 neue Groß-Umspannwerke errichten. Hinzu kommen rund 100 kleinere Umspannwerke sowie bis zu 1.000 Kilometer 110.000-Volt-Leitungen.“ SH Netz und die Muttergesellschaft HanseWerk werden vor diesem Hintergrund bis 2025 jedes Jahr über 400 Millionen Euro in die Netze stecken, das eigene Personal um 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufstocken und die Digitalisierung von Netz und Kundenbetreuung massiv vorantreiben. Ein Beispiel sei die Online-App „EE-Netznavi“, mit der zukünftige Betreiber von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Vorfeld ihr Projekt mit wenigen Eingaben konkret durchspielen können. Benjamin Merkt warnte aber auch davor, dass im Angesicht der anstehenden Aufgaben der aktuelle Personal- und Dienstleistermangel, schwierige Finanzierungsbedingungen und nicht ausreichende Raumplanungen beispielsweise bei PV-Freiflächen dem Netzbetreiber Probleme bereiten würden.

Geschichte der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein:

  • 1983 GROWIAN geht im Kaiser-Wilhelm-Koog in Betrieb
  • 1989 startet die erste PV-Dachanlage in Schönberg
  • 1995: das erste Biogas-BHKW geht in Seedorf in Betrieb
  • 2000: 1.000 MW sind am Netz angeschlossen
  • 2013: 5.000 MW sind angeschlossen
  • 2017: 8.000 MW aus rund 33.000 EE-Anlagen am Netz
  • Das Windenergie-Moratorium bremst darauf den Boom der Windkraft
  • 9.000 MW Leistung aus 43.000 EE-Anlagen sind 2022 am Netz
  • PV-Boom durch den Ukraine-Krieg - Anstieg der angeschlossenen EE-Anlagen auf über 61.000 im Herbst 2023 mit 10.000 MW Leistung.


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    Die Schleswig-Holstein Netz AG

    Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 450 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.

    SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

    Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie sämtliche Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 klimaneutral stellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.

    Kontakt

    Ove Struck

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    Pressekontakt Leiter Kommunikation / Pressesprecher 0 41 06-6 29 36 78
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    Partner für Klimaschutz

    Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energie-netze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt. Zur HanseWerk-Gruppe gehören folgende Unternehmen: ElbEnergie, HanseGas, HanseWerk Natur, Schleswig-Holstein Netz.

    HanseWerk-Gruppe

    Schleswag-HeinGas-Platz 1
    25450 Quickborn
    Deutschland