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Holzkraftwerk in Wahlstedt nimmt Betrieb auf: Fossilfreie Wärme- und Stromerzeugung für die Region

Pressemitteilung -

Holzkraftwerk in Wahlstedt nimmt Betrieb auf: Fossilfreie Wärme- und Stromerzeugung für die Region


HanseWerk Natur investierte mehr als 10 Mio. Euro in klimaschonende Energieerzeugung aus nachwachsenden regionalen Rohstoffen

In Wahlstedt hat das Holzgaskraftwerk von HanseWerk Natur den Betrieb aufgenommen. Die innovative Anlage ist am 29. Mai 2024– nach mehrmonatigen erfolgreichen Probebetrieb – eingeweiht wurden. Mehr als zehn Millionen Euro investierte der Wärmenetzbetreiber in die grüne Energieerzeugung im Kreis Segeberg. Die Anlage wurde von der Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) gefördert.

Wahlstedts Bürgermeister Matthias-Christian Bonse sagte anlässlich der Einweihung: „Dies ist ein Vorzeigeprojekt in der Region. Mit einem Heizwerk, dass Wärme und Strom auf Basis regionaler und nachwachsender Rohstoffe erzeugt, nehmen wir hier in Wahlstedt in Sachen Wärmewende eine Vorreiterrolle ein.“

„Wir setzen hier in Wahlstedt auf die bisher im Norden nicht genutzte Technik der Holzgas-Erzeugung und damit die hochwertigste Umwandlung von Holz in Energie. Dabei verbessern wir die Technik so sehr, dass hocheffiziente Blockheizkraftwerke betrieben werden können“, erläutert Nikolaus Meyer, technischer Geschäftsführer von HanseWerk Natur. „HanseWerk Natur geht damit einen weiteren Schritt in Richtung Dekarbonisierung der Strom- und Wärmeerzeugung.“ Trotz der Investitionen führe die Umstellung nicht zu steigenden Preisen in Wahlstedt, das habe man von Anfang an betont und dazu stehe man, betonte Nikolaus Meyer weiter.

Das Holzgaskraftwerk besteht aus einer Holzgaserzeugungsanlage sowie einem Holzgas-Blockheizkraftwerk (BHKW), das aus dem Holzgas Strom und Wärme erzeugt. Als Rohstoff kommt Waldrestholz aus der Region zum Einsatz. „Es handelt sich um Holz, das sonst nicht weiter wirtschaftlich genutzt werden kann“, erläutert Hendrik Voß, Leiter Systementwicklung & Operational Excellence bei HanseWerk Natur. Er hat das Projekt von den ersten Überlegungen 2020 bis zur Umsetzung begleitet. „Dabei legen wir sehr großen Wert auf Regionalität: Das Restholz stammt aus dem direkten Umfeld von Wahlstedt.“ Ein weiterer entscheidender Vorteil der Technologie: Durch den Prozess der Holzgaserzeugung kann ein Teil des CO2 langfristig in der Holzkohle gebunden werden, die bei dem Prozess als Nebenprodukt entsteht.

Hintergrund:

Mit der Technologie, die HanseWerk Natur in Wahlstedt einsetzt, entsteht ein besonders reines Holzgas, das in hocheffizienten BHKW mit hohen Wirkungsgraden als Brennstoff eingesetzt werden kann. In einem sogenannten Pyrolyse-Prozess entsteht in dem innovativen Kraftwerk Holzgas. Hierzu werden die Restholz-Hackschnitzel gezielt verkohlt, sodass sich das im Holz gebundene Gas von den Feststoffen trennt. Übrig bleibt in dem Erzeugungsprozess Bio-Kohle, die nahezu vollständig aus reinem gebundenem Kohlenstoff besteht. Ein Teil des Kohlenstoffs wird somit langfristig gebunden und der Atmosphäre entzogen. Die Bio-Kohle selbst kann in industriellen Produktionsprozessen, in der Landwirtschaft als Bodenverbesserer oder Futtermittelzusatz sowie im Straßenbau genutzt werden.

Das entstehende Holzgas wird von HanseWerk Natur aufbereitet und als Energieträger im Holzgas-BHKW verwertet. Hier entsteht in einem Arbeitsgang Strom und Wärme. Rund 6 GWh klimaneutralen Strom produziert das BHKW pro Jahr und speist diesen ins Stromnetz ein – ausreichend Energie, um mehr als 1.700 Haushalte zu versorgen. Die erzeugte Wärme geht ins Fernwärmenetz und versorgt die Kunden in Wahlstedt - mehr als 1.100 Anschlüsse. Während der Erzeugung und Verdichtung des Holzgases entsteht Abwärme – diese nutzt HanseWerk Natur für das Trocknen des waldfrischen Restholzes und nutzt damit die Energie, die sowieso im Prozess entsteht.

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Die HanseWerk-Gruppe

Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über jahrzehntelange Erfahrung. Die über 120 Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. HanseWerk Natur versorgt mehrere zehntausend Privat- und Unternehmenskunden zuverlässig 365 Tage im Jahr mit Wärme. Maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik bringen die Wärmewende voran – im Mehrfamilienhaus-Quartier, im Krankenhaus, in Industrie und Gewerbe. Für Ortsteile mit hoher Wärmebedarfsdichte versorgt die Grüne Wärmebox auf Wärmepumpenbasis Wärmenetze der Zukunft, während „Kalte Nahwärme“ in Neubaugebieten zum Einsatz kommt.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt HanseWerk Natur eigene Gebäude, Fahrzeuge und Wärmeerzeugung auf neue Technologien um. Rund 40 % der Wärme wird bereits heute auf Basis von Abwärme oder Erneuerbaren Energien erzeugt. HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann.


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Ove Struck

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Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energie-netze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt. Zur HanseWerk-Gruppe gehören folgende Unternehmen: ElbEnergie, HanseGas, HanseWerk Natur, Schleswig-Holstein Netz.

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