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Pressemitteilung -

Helgoland soll CO2-neutraler Wasserstoff-Hub in der Nordsee und Ausgangspunkt für eine LOHC-Lieferkette werden

Das AquaPortus-Team startet mit starken Partnern in die Planungsphase

• AquaPortus-Team unterzeichnet Absichtserklärung
• Helgoland soll zum zentralen Wasserstofflieferanten der Nordsee und für industrielle Abnehmer am Festland werden

Helgoland/Essen/Hamburg/Quickborn/Erlangen, 02. Juni 2021 – Im Rahmen der AquaVentus-Initiative startet auf Helgoland das Teilprojekt AquaPortus. Langfristiges Ziel dabei ist, die Nordseeinsel vollständig zu dekarbonisieren, den maritimen Transport des in der Nordsee erzeugten grünen Wasserstoffs über das Trägeröl LOHC (flüssig organischer Wasserstoffträger) ans Festland sicherzustellen und die Endabnehmer auf dem Festland mit Wasserstoff zu versorgen. Dafür haben heute die Gemeinde Helgoland, HanseWerk AG, Versorgungsbetriebe Helgoland GmbH, E.ON, Hamburger Hafen und Logistik AG, Hydrogenious LOHC Technologies und Tewis Projektmanagement GmbH eine Absichtserklärung über die Zusammenarbeit im Projekt AquaPortus unterzeichnet.

AquaPortus widmet sich dem stufenweisen Ausbau der Hafenanlagen im Vorhafen der Insel Helgoland zum zentralen Wasserstoff-Hub in der Nordsee und dem Weitertransport zu Wasserstoffverbrauchern insbesondere in Hamburg. Dies beinhaltet auch den Aufbau einer LOHC-Infrastruktur, um die durch das Projekt AquaPrimus erzeugten Wasserstoffmengen temporär einspeichern und weiter transportieren zu können. Zugleich erfolgt damit die Umstellung der Insel-Wärmeversorgung von Heizöl auf CO2-neutrale LOHC-Abwärme.

Die geografisch günstig gelegene Insel soll als Knotenpunkt für ein europaweites und transnationales H2-Pipeline-Netzwerk dienen. Dazu werden auch erste wasserstoffbetriebene Dünenfähren und Serviceschiffe für die bestehenden Offshore-Windparks vor Helgoland eingesetzt. Das produzierte LOHC wird zur weiteren Verwendung über den Hamburger Hafen an Nutzer in der Region der Deutschen Nordseeküste verschifft. Um die LOHC-Lieferkette vollständig zu machen, soll eine Dehydrieranlage zur Rückgewinnung des Wasserstoffs inklusive Tankspeicher an einem geeigneten Standort im Hamburger Hafen entstehen. Von dort werden verschiedene Abnehmer der lokalen Industrie sowie Mobilitätsanwendungen mit dem aus dem LOHC gewonnenen Grünen Wasserstoff versorgt.

Langfristig soll die Logistikkette weiterentwickelt werden. Über das Schienennetz soll das wasserstoffbeladene Trägeröl an weitere Standorte in Deutschland und Osteuropa wirtschaftlich sinnvoll verteilt werden, wo der Wasserstoff lokal wieder freigesetzt werden kann. Neben dem Hamburger Hafen wird die Verteilung des LOHC an Industriekunden oder Mobilitätsabnehmer angestrebt, die direkt mit LOHC beliefert werden und dieses vor Ort in Wasserstoff umwandeln können.

Hydrogenious LOHC Technologies bringt seine „Liquid Organic Hydrogen Carrier“-Lösungen (LOHC) zugunsten einer sicheren grünen Insel-Energieversorgung sowie vielfältiger Anwendungsgebiete zum Einsatz. Die Hamburger Hafen und Logistik AG und E.ON planen die Verteilung und Nutzung des LOHC am Festland. Die Gemeinde Helgoland und die Versorgungsbetriebe Helgoland GmbH planen in Zusammenarbeit mit der HanseWerk AG die lokalen Anwendungen auf Helgoland und den damit einhergehenden Umbau der Wärmeinfrastruktur auf der Insel. Die Leitung und Koordination des Projektes erfolgt über das Büro der Tewis Projektmanagement GmbH.

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Die HanseWerk-Gruppe

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.

Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.

Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


Die Schleswig-Holstein Netz AG

Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.

SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.

Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.


HanseWerk Natur

Die HanseWerk Natur GmbH ist einer der größten regionalen Anbieter für Wärme und dezentrale Energielösungen in Norddeutschland und verfügt über viele Jahrzehnte Erfahrung. Die Nah- und Fernwärmenetze des Unternehmens erreichen eine Länge von rund 850 Kilometern. Über die Wärmenetze, Blockheizkraftwerke, Heizzentralen und Kälteanlagen versorgt HanseWerk Natur mehrere zehntausend Privat- und Gewerbekunden sowie Siedlungen, öffentliche Einrichtungen und Industriebetriebe zuverlässig 365 Tage im Jahr. Darüber hinaus bietet das Unternehmen maßgeschneiderte Energiekonzepte und hochmoderne Anlagentechnik für einen optimierten Energieeinsatz, der die Emissionen senkt und die Umwelt entlastet.

HanseWerk Natur ist einer der größten Betreiber umweltschonender Blockheizkraftwerke in Norddeutschland. Rund 250 Anlagen betreut das Unternehmen in Norddeutschland und beteiligt sich gleichzeitig an vielen Innovationsprojekten. Dazu zählen zum Beispiel Hocheffizienz-Blockheizkraftwerke mit einem Wirkungsgrad weit über 90 Prozent, ein virtuelles Kraftwerk zur Erzeugung von Regelenergie oder das erste Blockheizkraftwerk der 1-Megawatt-Klasse, das mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betrieben werden kann. HanseWerk Natur wird außerdem bis 2030 klimaneutral sein: In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen hierzu Liegenschaften, Fuhrpark und Wärmebetrieb und -erzeugung klimaneutral stellen.

Die ElbEnergie GmbH 

Die ElbEnergie GmbH ist als Betreiber von Gasleitungen und Messstellenbetreiber in 20 Gemeinden in Nordniedersachsen für den sicheren und zuverlässigen Betrieb der Energienetze verantwortlich. Rund 50.000 Kunden in den Landkreisen Stade und Harburg werden vom Geschäftsstandort Hittfeld, in der Gemeinde Seevetal, aus betreut. ElbEnergie wird bis 2030 klimaneutral sein. In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen dazu Liegenschaften, Fuhrpark und Gasnetzbetrieb klimaneutral stellen.

ElbEnergie gehört zur HanseWerk-Gruppe, einem der größten Energieunternehmen in Norddeutschland. Die HanseWerk-Gruppe betreibt selbst oder über ihre Tochtergesellschaften Strom- und Gasnetze, Fernwärmenetze, Blockheizkraftwerke und Heizzentralen und bietet für Unternehmen und Kommunen umfassende Energielösungen.


Die HanseGas GmbH

In Mecklenburg-Vorpommern und Teilen Brandenburgs ist die HanseGas GmbH, eine Tochter der HanseWerk AG, in vielen Städten und Gemeinden der Gasnetzbetreiber. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens betreuen von zwölf Standorten aus rund 5.000 Kilometer Gasleitungen und stellen so eine zuverlässige und sichere Energieversorgung sicher.

HanseGas wird bis 2030 klimaneutral sein. In einem mehrstufigen Prozess wird das Unternehmen dazu Liegenschaften, Fuhrpark und Gasnetzbetrieb klimaneutral stellen. Darüber hinaus engagiert sich das Unternehmen im sozialen und kulturellen Bereich sowie in Sportprojekten. Außerdem investiert HanseGas in Mecklenburg-Vorpommern – ob über die Ausbildung junger Menschen oder die Beauftragung von regionalen Dienstleistungen.

Kontakt

Ove Struck

Ove Struck

Pressekontakt Leiter Kommunikation / Pressesprecher 0 41 06-6 29 36 78

Partner für Klimaschutz

Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energie-netze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 44 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um. Zur HanseWerk-Gruppe gehören folgende Unternehmen: ElbEnergie, HanseGas, HanseWerk Natur, Schleswig-Holstein Netz.

HanseWerk-Gruppe

Schleswag-HeinGas-Platz 1
25450 Quickborn
Deutschland