Pressemitteilung -
15-Millionen-Euro-Pilotprojekt: SH Netz beschleunigt Ausbau der Stromnetze im Kreis Plön
Netzbetreiber ersetzt Freileitungen durch Erdkabel und errichtet 62 digitale Ortsnetzstationen – Zweijährige Baumaßnahme startet im April 2025.
Für das Gelingen der Energiewende beschleunigt Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) den Netzausbau im Kreis Plön. Dafür investiert der Netzbetreiber in den kommenden zwei Jahren rund 15 Millionen Euro. „Nach Fertigstellung der zu einem Auftrag zusammengefassten Einzelprojekte wird unser Versorgungsgebiet fast komplett freileitungsfrei sein“, kündigt Stephan Sievers, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Plön, an. „Damit können wir die Versorgungssicherheit der angeschlossenen Haushalte weiter erhöhen und mehr Strom aus Erneuerbaren Energien in unseren Netzen aufnehmen.“
Der Startschuss für das Pilotprojekt „Skalierter Netzausbau“ wird Anfang April im Bereich des Umspannwerks Trenter Berg fallen. Hintergrund für die vorbereitenden Arbeiten sind Bahn- und Gewässerquerungen. Ab Mitte April folgt parallel dazu der zweite Abschnitt im Netzgebiet bei Probsteierhagen. Mit den technischen Feinplanungen und Genehmigungen hat SH Netz dafür im September 2024 die bundesweit tätige MRK Media AG beauftragt. Die Bündelung der Einzelprojekte zu einem Gesamtpaket stellt für den Netzbetreiber Neuland dar. „Angesichts der Vielzahl an Netzinfrastrukturprojekten wollten wir Planungsfirmen ansprechen, die bisher nicht für uns tätig waren“, erklärt Olaf Jennrich, Projektleiter Netzbau Süd-Ost bei SH Netz in Plön. „Das ist uns gelungen.“ Den Zuschlag für die Tiefbau- und Montagearbeiten hat die regionale Kabelbaufirma HS Erdarbeiten aus Dörpstedt (Kreis Schleswig-Flensburg) erhalten.
Das Gesamtprojekt sieht die Verlegung von jeweils rund 63 Kilometern Mittelspannungskabeln und Lichtwellenleiter-Kabeln vor. Außerdem werden rund zwölf Kilometer Niederspannungskabel in den Erdboden gebracht. „Dabei kommt in Teilbereichen das umweltfreundliche Horizontalbohrspülverfahren zum Einsatz“, sagt Olaf Jennrich. Dieses Verfahren erlaubt das unterirdische Einziehen von Kabeln und Rohren, ohne dass die Oberflächen aufgegraben werden müssen. Für die Vegetation bedeutet dieses Verfahren daher kaum Eingriffe in die Natur.
Im Zuge der Baumaßnahme werden außerdem 62 digitale Ortsnetzstationen errichtet. Die modernen Stationen sind über die zentrale Netzleitstelle von SH Netz in Rendsburg fernsteuerbar. „So können wir bei einem möglichen Netzereignis gezielt und schnell eingreifen und die Ausfallzeiten für die Bürgerinnen und Bürger weiter verkürzen“, sagt Stephan Sievers.
Der erstmals bei SH Netz praktizierte „Skalierte Netzausbau“ stellt für die beteiligten Partner eine Win-Win-Situation dar: Durch den Großauftrag mit Planungen aus einer Hand sichert sich der Netzbetreiber zusätzliche Planungskapazitäten und kann so den notwendigen Netzausbau beschleunigen, die beauftragte Tiefbaufirma profitiert durch Planungssicherheit für zwei Jahre – auch für ihre Beschäftigten.
Der Rückbau der nicht mehr benötigten Freileitungen mit einer Gesamtlänge von etwa 49 Kilometern erfolgt parallel zu den Einzelvorhaben. In diesem Zuge werden insgesamt rund 400 Maste, überwiegend aus Beton, demontiert. „Für die Kommunen ist der Rückbau der Freileitungen aus optischen Gründen ein Benefit. Und auch Landwirte profitieren bei der Flächennutzung“, sagt Olaf Jennrich. So werden nach Fertigstellung der Netzausbau-Maßnahmen die Gemeinden in den Ämtern Bokhorst-Wankendorf, Preetz-Land, Selent-Schlesen und Großer Plöner See komplett freileitungsfrei sein.
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Die HanseWerk-Gruppe
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder E-Mobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt die HanseWerk-Gruppe ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, den Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung in mehreren Stufen entsprechend um.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von rund 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Schleswig-Holstein Netz
Schleswig-Holstein Netz (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Rund 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 26 Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Auf dem Weg zur Klimaneutralität stellt SH Netz ihre sämtlichen Standorte, ihre mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen entsprechend um. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel den SH Netz Cup in Rendsburg, das härteste Ruderrennen der Welt.