Pressemitteilung -
10,5 Minuten im Jahr ohne Strom – Kreis Nordfriesland knapp unter dem Bundesdurchschnitt
Investitionen in Erdkabel und modernste Netzleittechnik zahlen sich aus – SH Netz überzeugt 2020 durch hohe Versorgungszuverlässigkeit.
Die Bürger im Netzgebiet der Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) im Kreis Nordfriesland waren im letzten Jahr im Schnitt pro Haushalt genau 10,5 Minuten ohne Strom. Mit dieser statistischen Ausfallzeit liegt der Stromnetzbetreiber im Kreisgebiet knapp unter dem Bundesdurchschnitt von 10,73 Minuten. Das geht aus den aktuellen Störungskennzahlen der Bundesnetzagentur (BNetzA) und Berechnungen von SH Netz für das Jahr 2020 hervor. 2019 lag die Ausfallzeit im Kreis Nordfriesland noch bei 15,83 Minuten – und damit über dem Wert von 2018 mit 8,53 Minuten. Ursache für diesen Ausreißer waren vor allem durch Tiefbauarbeiten Dritter ausgelöste Störungen.
Positiv auf die Ausfallzeit wirken sich der Einsatz modernster Netzleittechnik und der hohe Grad der Verkabelung aus. Das Stromnetz im Niederspannungsbereich in Nordfriesland ist fast zu 100 Prozent verkabelt. Im Mittelspannungsbereich verlegt der Netzbetreiber im Zuge der Modernisierung seiner Stromnetze in der Gemeinde Achtrup seit dem Sommer rund 6,5 Kilometer Erdkabel. „Damit wird das Amt Südtondern komplett freileitungsfrei“, sagt Sönke Nissen, Leiter des Technik-Standortes von SH Netz in Niebüll. Im nächsten Jahr folgt im Amt Mittleres Nordfriesland die letzte Freileitungsverkabelung im nördlichen Kreisgebiet. Die Investitionen dienen der Erhöhung der Versorgungssicherheit der angeschlossenen Haushalte, so Sönke Nissen: „Erdkabel sind deutlich weniger für witterungsbedingte Störungen anfällig als Freileitungen.“
Das südliche Kreisgebiet ist bereits zu etwa 98 Prozent verkabelt, berichtet Jörg Rohwer, Leiter des technischen Standortes von SH Netz in Friedrichstadt. Im laufenden Jahr findet in seinem Zuständigkeitsbereich daher keine weitere Freileitungsverkabelung statt. „SH Netz ist gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort auf einem guten Weg, um das Stromnetz für die Zukunft zu rüsten“, sagt Andrea Hansen, Kommunalbetreuerin von SH Netz im Kreis Nordfriesland. „Die stetig wachsende Grünstrom-Einspeisung macht den Netzausbau weiter erforderlich, auch zur weiteren Erhöhung der Versorgungssicherheit für die Menschen in dieser Region.“
Die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung setzt sich aus den Ausfallzeiten im Niederspannungsnetz (SAIDI-Wert) und Mittelspannungsnetz (ASIDI-Wert) zusammen. Erfasst werden Stromausfälle, die mindestens drei Minuten andauern. Die Ausfalldauer bei SH Netz im Kreis Nordfriesland lag im Jahr 2020 bei 0,99 Minuten im Niederspannungsbereich und bei 9,51 Minuten im Mittelspannungsbereich.
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Die HanseWerk-Gruppe
Rund 3,1 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb und dezentrale Energieerzeugung.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 870 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 44 Standorte, über 650 Fahrzeuge, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 entsprechend umgestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie von über 400 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
Die Schleswig-Holstein Netz AG
Die Schleswig-Holstein Netz AG (SH Netz) betreibt für rund 2,8 Millionen direkt oder indirekt angeschlossene Kunden Strom- und Gasleitungen in mehr als 900 Kommunen in Schleswig-Holstein. Über 400 schleswig-holsteinische Kommunen halten Anteile an SH Netz. Sie haben umfangreiche Mitspracherechte und erhalten eine Garantiedividende. Das Unternehmen beschäftigt ca. 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vielen Standorten in Schleswig-Holstein.
SH Netz hat als Partner der Energiewende bereits zehntausende Windräder und Solaranlagen an das Stromnetz angeschlossen. Darüber hinaus entwickelt das Unternehmen Energielösungen wie Smart-City-Anwendungen und unterstützt den Ausbau der Elektromobilität. SH Netz engagiert sich in Innovationsprojekten für mehr Klimaschutz. Dazu gehören beispielsweise Einspeiseanlagen, mit denen Biogas oder aus Windstrom produzierter Wasserstoff ins Erdgasnetz aufgenommen werden kann, oder staatlich geförderte Forschungsprojekte.
Bis 2030 wird SH Netz klimaneutral sein: Dazu wird sie ihre 25 Standorte, über 600 Fahrzeuge sowie den Strom- und Gasnetzbetrieb in mehreren Stufen bis 2030 auf Klimaneutralität umstellen. Außerdem unterstützt das Unternehmen seit vielen Jahren den regionalen Spitzen- und Breitensport in Schleswig-Holstein, zum Beispiel das härteste Ruderrennen der Welt auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
