Pressemitteilung -
Greenpeace-Aktivist:innen beschlagnahmen symbolisch Privatjets der Superreichen des Weltwirtschaftsforums in Davos
Milliardäre angemessen in die Pflicht nehmen: Finanzierung des Gemeinwesens durch Steuer
Samedan, Schweiz, 22. 1. 2025 – 27 Greenpeace-Aktivist:innen aus ganz Europa „beschlagnahmen“ Privatjets am Engadin Flughafen im Schweizer Samedan, an dem die Teilnehmenden des Weltwirtschaftsforums in Davos gelandet sind. Die Klimaschützer:innen machen damit auf die nicht gezahlten Steuern der Superreichen symbolisch aufmerksam. Sie bringen Aufkleber auf den Privatjets an mit der Aufschrift: „CONFISCATED: Time to Tax the Super-Rich” („Beschlagnahmt: Es ist Zeit, die Superreichen zu besteuern”). Sie versehen die Räder der Flugzeuge mit einer gigantischen Fußfessel, eine schwarze Kugel mit Luft an einer großen Kette. Auf den Bannern fordern die Aktivist:innen: „Fund a Just and Green Future! #TaxTheSuperRich” („Finanziert eine gerechte und grüne Zukunft!”) und “Milliardäre besteuern, Klima retten!”.
„Das Weltwirtschaftsforum selbst sieht die immensen ökologischen Krisen als größte Gefahr für die Menschheit. Dann sollten die Superreichen nicht nur zu netten Gesprächen über Klima und Ungleichheit eingeladen werden“, sagt Mauricio Vargas, Greenpeace-Finanzexperte. „Die Politik muss die Superreichen durch eine angemessene Steuer in die Verantwortung nehmen, ihren fairen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“
Mit ihrem Protest richten sich die Klimaschützer:innen gegen die geringe Besteuerung der Superreichen, die ihren enormen finanziellen Einfluss nutzen, um gegenüber der Politik zahlreiche Steuerprivilegien durchzusetzen.
Gerechte Besteuerung sorgt für mehr Klimaschutz
Allein in Deutschland könnte eine moderate Milliardärssteuer von zwei Prozent auf Vermögen ab 100 Million Euro die effektiven Steuersätze auf das Niveau der arbeitenden Mittelschicht anheben. Das würde nicht nur für mehr Steuergerechtigkeit sorgen, sondern auch dringend benötigte Finanzmittel für gerechteren Klimaschutz bereitstellen.
„Angesichts der eskalierenden Kosten der Klimakrise durch schwere Umweltschäden muss die Politik endlich ihren Kuschelkurs mit einflussreichen Milliardären beenden und für Gerechtigkeit im Steuersystem sorgen,“ so Vargas. „Das gilt weltweit und auch in Deutschland, wo schwerreiche Milliardäre teilweise nur halb so hohe Steuersätze zahlen wie eine Durchschnittsfamilie.“
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Dr. Mauricio Vargas, Tel. 0151-11765567, mvargas@greenpeace.org, oder Pressesprecherin Eva Schaper, Tel. 0170-2673574, eschaper@greenpeace.org.
Bild- und Videomaterial unter: https://act.gp/wef-davos
Das Greenpeace-Steuerkonzept: https://www.greenpeace.de/publikationen/billions-for-millions
Weitere Informationen auf der Greenpeace-Webseite: https://act.gp/milliardaerssteuer-jetzt
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