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Foto: AdobeStock/ malp
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„Windwasserstoff Salzgitter – WindH2“ – Ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Dekarbonisierung der Stahlindustrie

Salzgitter AG, Avacon und Linde haben einen wichtigen und beispielgebenden Schritt auf dem Weg in die Dekarbonisierung der Stahlindustrie vollzogen. Mit der Inbetriebnahme des in Deutschland einzigartigen Sektorkopplungsprojekts „Windwasserstoff Salzgitter - WindH2“ wird auf dem Gelände des Hüttenwerks in Salzgitter künftig grüner Wasserstoff mit Strom aus Windenergie erzeugt.

Die Salzgitter AG gehört mit rund 9 Milliarden Euro Außenumsatz, einer Rohstahlkapazität von 7 Millionen Tonnen und über 25.000 Mitarbeitern zu den führenden Stahltechnologie- und Anlagenbau-Konzernen Europas. Sie ist einer der größten Stahlproduzenten Europas sowie Weltmarktführer im Bereich Großrohre.

Das Projekt WindH2 bildet einen zentralen Baustein des von der Salzgitter AG entwickelten Technologieprojektes SALCOS® - SAlzgitter Low CO2Steelmaking ab. SALCOS® beschreibt den effizientesten und zeitnah umsetzbaren Weg zu einer Reduzierung von CO2-Emissionen, langfristig sogar zu einer fast CO2-freien Stahlherstellung. Dabei wird regenerativ erzeugter Wasserstoff den bislang für die Verhüttung von Eisenerzen erforderlichen Kohlenstoff substituieren. Die bislang betriebenen drei Hochöfen müssen dafür schrittweise durch eine Kombination aus Direktreduktionsanlagen und Elektrolichtbogenöfen ersetzt werden. Über eine solche Transformation der Stahlerzeugung könnten deren CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um etwa 95 % verringert werden. Die neu errichteten Anlagen wurden letzte Woche in Salzgitter der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Avacon, ein Unternehmen der E.ON-Gruppe, betreibt auf dem Gelände der Salzgitter AG sieben neu errichtete Windkraftanlagen mit einer Leistung von insgesamt 30 Megawatt. Die Salzgitter Flachstahl GmbH hat zentral auf dem Werksgelände zwei Siemens 1,25 Megawatt-PEM-Elektrolyse-Einheiten installiert, die pro Stunde rund 450 m3 hochreinen Wasserstoff erzeugen werden. Schon heute wird in der Stahlherstellung Wasserstoff für Glühprozesse und in den Feuerverzinkungsanlagen eingesetzt. Der Industriegasproduzent Linde liefert das Gas zurzeit per Lkw und wird auch künftig die kontinuierliche Versorgung des Wasserstoffbedarfs absichern. Sämtliche Anlagen sind derzeit im Probebetrieb.

Mit “WindH2“ wollen die Partner Know-how sowie Erfahrungen mit der Vor-Ort-Produktion von Windstrom und Wasserstoff, sowie deren Integration in die komplexen Abläufe und Prozesse eines integrierten Hüttenwerks sammeln.

Die Kosten für das gesamte Projekt – Errichtung der Windräder und der Wasserstoffanlagen inklusive deren Einbindung in die bestehenden Leitungsnetze – belaufen sich auf rund 50 Mio. Euro. Der Bau der Elektrolyse wurde von der KfW gefördert.

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Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

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