Weltweit erste Wasserstoff-Turbine für das Gasnetz erfolgreich getestet

Der italienische Fernleitungsnetzbetreiber Snam hat gemeinsam mit dem Unternehmen Baker Hughes erfolgreich den Test der weltweit ersten Hybrid-Wasserstoff-Turbine für das Gasnetz abgeschlossen. Die Turbine des Typs NovaLT12 wird 2021 in der Kompressorstation von Snam am Standort Istrana in Italien installiert. Mit der erfolgreichen Inbetriebnahme wird die Turbine nicht nur dazu beitragen, Wasserstoff-Gemische zu verdichten und durch das Verteilnetz zu transportieren. Sie wird an diesem Standort darüber hinaus auch selbst mit der Erdgas-Wasserstoff-Mischung - mit einem H2-Anteil von 10 Prozent - betrieben. Generell können die von Baker Hughes entwickelten Turbinen der NovaLT-Reihe mit Wasserstoffanteilen von 5 bis 100 Prozent arbeiten.

Schon heute werden 70 Prozent der Pipelines von Snam "hydrogen-ready" gebaut, damit Italien seine CO2-Emissionen senken kann. Bereits durch die Beimischung von 10 Prozent Wasserstoff zur jährlichen von Snam transportierten Gasmenge ließen sich rund 7 Milliarden Kubikmeter Wasserstoff nutzen. Diese Menge entspricht dem jährlichen Gasverbrauch von 3 Millionen Familien und führt zu einer CO2-Reduktion von 5 Millionen Tonnen.

"Mit diesen neuen Tests mit Baker Hughes machen wir einen weiteren Schritt hin zur Anpassung unseres Netzes an den Transport von Wasserstoff. Die Infrastruktur, wie sie auch in der kürzlich von der Europäischen Kommission vorgestellten Wasserstoffstrategie hervorgehoben wird, wird ein ermöglichendes Element bei der Entwicklung von sauberem Wasserstoff sein", erklärt Marco Alverà, CEO von Snam. "Wasserstoff wird neben der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien eine Säule im Kampf gegen den Klimawandel sein und bis 2050 potenziell 20-25% des globalen Energiemixes erreichen. Dank seiner Technologien, seines Energiesystems und seiner geografischen Lage wird Italien bei dieser ökologischen Herausforderung eine führende Rolle spielen und gleichzeitig Möglichkeiten für die lokale Entwicklung und Beschäftigung schaffen."