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Bild: GASAG Gruppe
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Wasserstoffnetz für Berlin - GASAG und NBB entwickeln mit Partnern einen gemeinsamen Fahrplan

Um im Winter grüne Energie aus dem Sommer zu nutzen, benötigt Berlin - als Ergänzung zum Strom- und Wärmenetz - eine Wasserstoffinfrastruktur. Die Unternehmen GASAG, NBB, Vattenfall Wärme und ONTRAS sowie das Land Berlin haben dies frühzeitig erkannt und verbinden die Planungen zum Aus- und Umbau der jeweiligen Infrastrukturen.

Georg Friedrichs, Vorstandsvorsitzender der GASAG, erläutert: „Mit dem Wasserstoff Startnetz der NBB bekommen wir den Wasserstoff in die Stadt und arbeiten so an der dringend benötigten zweiten Säule eines klimaneutralen Energiesystems. Erneuerbare Erzeugung braucht Wasserstoff als Speicher und Transportmedium. In Berlin wird uns Wasserstoff dabei helfen, das Stromsystem und die Wärmenetze abzusichern und beide sicher über den Winter zu bringen. Durch den Einsatz von Wasserstoff in zentraler und dezentraler Kraft-Wärme-Kopplung lässt sich Strom bereitstellen, wenn erneuerbare Energie nicht ausreichend erzeugt wird. Gleichzeitig lässt sich die anfallende Abwärme effizient ins Berliner Wärmesystem einbinden. So gestalten wir ein intelligentes Berliner Energiesystem.“

Das Phasenmodell der Unternehmen sieht ein Startnetz vor, das schon 2030 in der Lage ist, fast 50 Prozent des gesamten Berliner Gasverbrauchs durch Wasserstoff zu ersetzen. Die Planung beruht auf der Umstellung bestehender Gasleitungen und geht daher nicht nur mit vergleichsweise geringen Kosten einher, sondern vermeidet auch den Bau neuer Trassen im Berliner Stadtgebiet. So bilden die wichtigsten Trassen des Wasserstoff-Startnetzes Berlin zwei insgesamt 60 Kilometer lange Hochdruckleitungen; eine im Osten und eine im Westen Berlins. Sie sollen den Wasserstoff an Übernahmestationen vom Ferngasnetzbetreiber ONTRAS übernehmen und zu den verschiedenen großen Heizkraftwerken der Vattenfall Wärme in Berlin transportieren. Damit diese Phase umgesetzt werden kann, stimmt sich NBB mit dem Fernwärmeversorger Vattenfall schon darüber ab, welche Heizkraftwerke potenziell zu welchem Zeitpunkt von Erdgas auf Wasserstoff umgestellt werden können.

In der zweiten Phase wird das Netz sukzessiv erweitert. So können Energieanlagen für kleinere Wärme- und Quartierskonzepte sowie Industriebetriebe an das Wasserstoff-Netz angeschlossen werden. Im Ergebnis wird dies insgesamt eine 60-prozentige Dekarbonisierung des heutigen Gastransports ermöglichen. In einer dritten Phase kann der Wasserstoff dann auch kleineren Abnehmern zur Verfügung gestellt werden.

„Die Ertüchtigung der bestehenden Gasinfrastrukturen für den Transport von Wasserstoff ist für Berlin eine kosteneffiziente und schnell umsetzbare Möglichkeit, die Dekarbonisierung und Wärmewende in der Hauptstadt voranzutreiben. Unsere Trassen sind heute schon vorhanden und zum größten Teil Wasserstoff-ready. Damit besteht Planungs- und Investitionssicherheit, auch weil keine langwierigen Beteiligungsverfahren, sondern lediglich Umwidmungen nötig sind“, so Maik Wortmeier, Vorsitzender Geschäftsführer der NBB Netzgesellschaft Berlin-Brandenburg.

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