News -
Wärtsilä errichtet Bio-LNG-Anlage für Shells Rheinland-Raffiniere
Im September hat der finnische Technologiekonzern Wärtsilä einen Großauftrag für die Lieferung und den Bau einer Anlage zur Herstellung CO2-neutraler Kraftstoffe am Standort Köln-Godorf erhalten. Die Anlage wird auf dem Gelände der Rheinland-Raffinerei von Shell Biogas aus dem Gasnetz verflüssigen, um kohlenstoffneutrales LNG zu produzieren. Die Kapazität der geplanten Anlage liegt bei rund 100.000 Tonnen pro Jahr. Im Herbst 2022 wird sie voraussichtlich ihren Betrieb aufnehmen.
Das Ausgangsmaterial für Bio-LNG basiert auf biologischem Abfallmaterial, z.B. Gülle und Lebensmittelabfällen. Das Rohmaterial wird in einen anaeroben Vergärungsreaktor geleitet, der Biogas erzeugt, das dann zu Biomethan aufbereitet und in das Erdgasnetz eingespeist wird. Zusammen mit dem eingespeisten Biomethan werden Grüngaszertifikate ausgestellt, die es Betreibern an anderen Standorten, z.B. Verflüssigungsanlagen, die BioLNG produzieren, erlauben, die Zertifikate zu kaufen und das Biomethan zu verwerten.
"Es ist eine Ehre, diesen Auftrag für ein bahnbrechendes Projekt erhalten zu haben. Wir sehen dies als eine klare Bestätigung von Wärtsilä's Fähigkeiten auf diesem Gebiet. Die Verwendung von LNG als emissionsreduzierender Kraftstoff in der Schifffahrts- und Transportindustrie hat sich bereits etabliert, und die Einführung von Bio-LNG, das mit LNG gemischt werden kann, ist der nächste naheliegende Schritt, um einen CO2-neutralen Transportkraftstoff zu ermöglichen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung unserer Mission, nachhaltige Gesellschaften mit intelligenter Technologie zu ermöglichen", so Antti Kuokkanen, Vice President Gas Solutions.