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Bild: Thomas Meinicke/Zukunft Gas
Bild: Thomas Meinicke/Zukunft Gas

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Treibhausgasemissionen sind 2019 gegenüber 1990 um 35 Prozent gesunken

Im Jahr 2019 sind in Deutschlands insgesamt 809,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente emittiert worden. Dies entspricht rund 46 Millionen Tonnen bzw. 5,4 Prozent weniger als im Vorjahr. Gegenüber 1990 sanken die Emissionen mit 35,1 Prozent um mehr als ein Drittel. Das haben Berechnungen des Umweltbundesamtes (UBA) ergeben. Die Ergebnisse hat das UBA Ende Januar an die Europäische Kommission übermittelt.

Besonders großen Anteil an der Senkung des Treibhausgasausstoßes hat die Energiewirtschaft zu verzeichnen: Grund für diese Entwicklung seit laut UBA zum einen ein rückläufiger Einsatz emissionsintensiver Kohlekraftwerke zugunsten von Gaskraftwerken. Deren Betrieb wurde in Folge der Reform des europäischen Emissionshandels, die zu höheren CO2-Preisen geführt hat, wieder wirtschaftlicher. Zum anderen wurden 2019 Steinkohlekraftwerke mit insgesamt 3,5 GW Leistung vom Netz genommen. Darüber hinaus ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromproduktion 2019 aufgrund von besonders wind- und sonnenreichem Wetter deutlich gestiegen.

Dem gegenüber steht ein Anstieg der Emissionen in den Sektoren Haushalte und Gewerbe, Handel und Dienstleistungen in Höhe von 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Das entspricht einer Zunahme um 9,4 Prozent. Laut UBA ist dies auf einen gestiegenen Heizölabsatz in Folge niedriger Heizölpreise zurückzuführen.

Ebenso bleibt der Verkehrssektor das Sorgenkind der Energiewende: Nachdem die THG-Emissionen 2018 deutlich zurückgingen, stiegen sie 2019 wieder an. Mit 165,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten liegen sie um knapp ein Prozent über dem Vorjahreswert und somit auch über dem Wert von 1990. Das UBA führt diese Entwicklung auf den Straßenverkehr zurück. So führten ein höherer Fahrzeugbestand sowie Zuwächse bei der Verkehrsleistung zu einem gestiegenen Kraftstoffabsatz und somit einem vermehrten Ausstoß von Treibhausgasen.

Durch das Ende des Steinkohlebergbaus 2018 sanken die sogenannten „diffusen“ Treibhausgasemissionen, z. B. durch die Freisetzung von Grubengas, um 1,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente oder 16,4 Prozent. Fortschritte sind auch im Bereich Landwirtschaft zu verzeichnen. Hier sanken die THG-Emissionen gegenüber dem Vorjahr um 0,65 Millionen Tonnen auf 61,8 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente.

„Diese Trends verdeutlichen, was in den kommenden Jahren gelingen muss: Ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien ist notwendig und in den Sektoren Verkehr, Gebäude, Industrie und Landwirtschaft müssen endlich Durchbrüche zum Klimaschutz gelingen. Nur so können wir unsere ambitionierten Klimaziele erreichen“, erklärt Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamtes angesichts der Ergebnisse.

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