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Bild: Thomas Meinecke/Zukunft ERDGAS
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Treibhausgasemissionen seit 1990 um 35,7 Prozent gesunken

Die in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase haben sich im Jahr 2019 gegenüber dem Referenzjahr 1990 um knapp 35,7 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 6,3 Prozent reduziert. Das geht aus dem Mitte August veröffentlichten Klimaschutzbericht der Bundesregierung hervor.

Im Vorjahr hatte die Minderung gegenüber 1990 rund 32 Prozent betragen, 2017 waren es 27,5 Prozent. Gegenüber 2018 sanken die gesamten Treibhausgasemissionen im Jahr 2019 dementsprechend um fast 54 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf knapp 805 Millionen Tonnen. Die Entwicklungen des Jahres 2020 – insbesondere die möglicherweise durch die Corona-Pandemie verursachten Effekte – flossen in diesen Bericht noch nicht mit ein.

„Wir haben im vergangenen Jahr die richtigen Lehren aus den Versäumnissen der Vergangenheit gezogen. Mit dem Klimaschutzgesetzt haben wir Verbindlichkeit, Transparenz und Überprüfbarkeit in der Klimapolitik sichergestellt. Wir werden jedes Jahr überprüfen, ob wir auf dem beschlossenen Pfad sind und bei Bedarf nachsteuern“, erklärte Bundesumweltministerin Svenja Schulze anlässlich der Veröffentlichung des Klimaschutzberichts, dessen Ergebnisse wie folgt lauten:

Große Fortschritte wurden in den vergangenen Jahren bei der Emissionsminderung vor allem im Sektor Energiewirtschaft gemacht. Zwischen 1990 und 2020 werden die gesamten Treibhausgas-Emissionen des Sektors so voraussichtlich um 167 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. knapp 36 Prozent sinken. Allein gegenüber 2018 ergibt sich für 2019 eine Treibhausgas-Reduktion von 51 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Dies entspricht einem Rückgang um 16,7 Prozent.

Auch im Industriesektor sanken die Emissionen deutlich, so können die jährlichen energie- und prozessbedingten Emissionen bis zum Jahr 2020 um insgesamt knapp 109 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 39 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 reduziert werden. Gegenüber 2018 ergibt sich für 2019 eine Minderung von 7,3 Millionen Tonnen (-3,7 Prozent).

Der Wärmemarkt kann gegenüber dem Jahr 1990 seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2020 zwar um 85 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente (entspricht etwa 40 Prozent) reduzieren. Witterungsbedingt stiegen die Emissionen hier jedoch zwischen 2018 und 2019 um über 5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 4,4 Prozent an.

Ein Sorgenkind in Sachen Klimaschutz bleibt zudem nach wie vor der Verkehrssektor. Hier stiegen die Emissionen an, sodass im Jahr 2020 sogar eine Zunahme um 3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente, also etwa +2 Prozent, gegenüber 1990 zu verzeichnen sein wird. Entsprechend macht der Sektor knapp 19 Prozent der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen aus, wohingegen es 1990 noch 13 Prozent waren. So wurde auch im Jahr 2019 ein Anstieg der Treibhausgasemissionen beobachtet: Gegenüber dem Vorjahr stieg der Ausstoß um 1,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 0,7 Prozent an.

Die historisch höchsten relativen Emissionsminderungen weist demgegenüber die Abfallwirtschaft auf. So ist es gelungen, die Emissionen von 1990 bis 2020 um gut 78 Prozent (30 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente) zu reduzieren. Allein zwischen 2018 und 2019 wurde eine Reduktion von 0,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten bzw. – 4,7 Prozent erzielt. Eine zweistellige Minderung mit -21,4 Millionen Tonnen CO2- Äquivalenten bzw. 23 Prozent gegenüber 1990 fand zudem auch in der Landwirtschaft statt. Gegenüber dem Jahr 2018 sanken die Emissionen im Jahr 2019 in diesem Sektor um 1,6 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente bzw. 2,3 Prozent.

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