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Die Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 500 Megawatt soll jährlich rund 75.000 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen. (Foto: thyssenkrupp)
Die Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 500 Megawatt soll jährlich rund 75.000 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen. (Foto: thyssenkrupp)

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Thyssenkrupp und Steag kooperieren bei weltgrößter Elektrolyseanlage

Das Essener Energieunternehmen STEAG, der Duisburger Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel und der Dortmunder Elektrolyseanbieter thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers haben Anfang Dezember angekündigt, an einer Machbarkeitsstudie zur Errichtung einer 500-MW-Elektrolyseanlage am STEAG-Standort Duisburg-Walsum zu arbeiten. Ziel ist die Errichtung eines Wasserstoff-Hubs, der das Stahlwerk von thyssenkrupp Steel im Duisburger Stadtteil Bruckhausen mit grünem Wasserstoff und Sauerstoff versorgen soll. Während thyssenkrupp Uhde Chlorine Engineers den Bau der Elektrolyseanlage verantworten soll, wird STEAG für den Betrieb sowie die Strukturierung der Energieversorgung zuständig sein.

Die Umsetzung der Machbarkeitsstudie erfolgt vor dem Hintergrund der kürzlich vorgestellten Wasserstoffstrategien des Landes Nordrhein-Westfalen, des Bundes sowie der EU. Die drei Projektpartner planen im Rahmen des Projekts eine Beteiligung als Investor und möchten darüber hinaus gezielt private und öffentliche Finanzmittel einwerben.

Thyssenkrupp Steel rechnet in den kommenden Jahren mit einem kontinuierlich steigenden Bedarf an grünem Wasserstoff, der zunächst in den bestehenden Hochöfen den eingesetzten Kohlenstoff ersetzen soll. Später soll das grüne Gas in neuen Direktreduktionsanlagen zum Einsatz kommen. Bereits durch die Umrüstung eines einzigen Hochofens entstünde in den kommenden Jahren laut Unternehmensangaben ein Bedarf von jährlich rund 20.000 Tonnen grünem Wasserstoff. Mit der sukzessiven Anpassung des Anlagenparks bis zum Jahr 2050 wird sich dieser Bedarf fast vervierzigfachen und auf 720.00 Tonnen pro Jahr steigen. Rund 75.000 Tonnen grünen Wasserstoff könnte die nun geplante Elektrolyseanlage mit einer Leistung von 500 Megawatt jährlich zur Verfügung stellen. Diese Menge würde ausreichen, um die erste Direktreduktionsanlage des Stahlherstellers zu versorgen.

Im Kern baut unsere Klimatransformation auf Wasserstoff“, so Dr. Arnd Köfler, Produktionsvorstand bei thyssenkrupp Steel. „Er ist der Schlüssel, um den großen Hebel umzulegen, den wir bei der Senkung der CO2-Emissionen in der Stahlindustrie haben. Dabei ist es wichtig, frühzeitig zu planen. Wir müssen heute die Weichen für die Versorgung stellen, um morgen klimaneutralen Stahl produzieren zu können. Diese Zusammenarbeit von drei Unternehmen aus der Region ist dabei ein wichtiges Puzzleteil. Wir legen mit dem Projekt den Grundstein für eine Wasserstoffwirtschaft in NRW. Zudem geben wir mit dem Projekt Investoren die Möglichkeit, direkt in diesen Wachstumsmarkt zu investieren.“

Um die in unmittelbarer Nähe liegenden Standorte miteinander zu verbinden, ist auch der Bau zweier neuer Pipelines für den Transport von Wasserstoff und Sauerstoff von Walsum bis zum Stahlwerk geplant. Der für die Elektrolyse benötigte grüne Strom wird durch einen Anschluss an das Höchstspannungsnetz bezogen. Großbatteriespeicher unterstützen die Netzstabilität. Zudem verfügt das Gelände in Duisburg-Walsum über eine Anbindung an das Erdgasnetz, in dem perspektivisch auch Wasserstoff gespeichert und transportiert werden kann.

„Das gemeinsame Projekt von thyssenkrupp und STEAG hätte Signalwirkung für ein wichtiges Zentrum der deutschen Industrie“, erläutert STEAG-Geschäftsführer Dr. Ralf Schiele. „Aufbau und Betrieb einer Elektrolyseanlage in dieser Größenordnung sicherte nicht nur langfristig den Stahl- wie auch Energiestandort Duisburg, sondern machte die Stadt mit einem Schlag zur Keimzelle einer erfolgreich florierenden, grünen Wasserstoffwirtschaft. Das hat Strahlkraft über Duisburg und das Ruhrgebiet hinaus.“

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