Stadtwerke Schweinfurt testen Brennstoffzelle im Contracting-Modell

Die Stadtwerke Schweinfurt haben seit Ende 2019 den Einsatz der stromerzeugenden Brennstoffzellenheizung gestartet, die sie aktuell im Contracting-Modell anbieten. Ziel sei es, die Technologie für Kunden attraktiver zu machen und Erfahrungen mit Betrieb und Service zu sammeln.

„Die Brennstoffzellen-Heizung arbeitet dabei nach dem Prinzip der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Im Gegensatz zu anderen KWK-Technologien wie BHKW funktioniert dies aber nicht über die klassische Verbrennung, sondern über eine elektrochemische Reaktion, bei der Wasserstoff mit Sauerstoff reagiert und dabei Wärme und Strom entstehen“, erklärt Andreas Göb, Bereichsleiter Technik bei den Stadtwerken Schweinfurt.

Dabei bezieht das Gerät aus dem Gasnetz Erdgas, aus dem erst im sogenannten Reformer Wasserstoff abgespalten wird. Dieser dient als Ausgangsstoff für die sogenannte „kalte Verbrennung“, an deren Ende Strom und Wärme entstehen.

Für die Stadtwerke Schweinfurt bietet die Technologie damit einen Einstieg in die Wasserstoff-Welt. Zwar existiere noch kein eigenes Wasserstoff-Netz in Deutschland, doch vielerorts könne das Gasnetz bis zu 10 Volumenprozent Wasserstoff aufnehmen. Die existierende Gasinfrastruktur würde so zum Speicher, in dem der Rohstoff dorthin transportiert werden könne, wo er benötigt wird. Insbesondere in Form von grünem Wasserstoff, der mittels Power-to-Gas erzeugt wurde, tragen gasförmige Energieträger so zu Integration erneuerbarer Energien in den Wärmemarkt und damit zur Senkung des CO₂-Ausstoßes bei.

„Ich freue mich, dass wir mit unserem ersten Brennstoffzellen-Projekt eine zukunftsweisende Technologie für unsere Kunden testen können und damit die Gestaltung der Energiewende am Standort Schweinfurt weiter vorantreiben“, kommentiert Thomas Kästner, Geschäftsführer der Stadtwerke Schweinfurt den Start des Projekts.