Seat produziert Biomethan aus Abfällen

Der spanische Automobilhersteller Seat testet im Rahmen des Projekts „Life Landfill Biofuel“ die Herstellung von Biomethan, das in Mülldeponien gewonnen wird. Dabei wird der Rohstoff direkt aus der Deponie gewonnen, ohne dass eine vorherige Abfalltrennung notwendig ist. Das Ziel ist die Entwicklung geeigneter Methoden, um den Kraftstoff künftig effizienter gewinnen zu können. Das bis zum Jahr 2023 laufende Projekt wird etwa zur Hälfte von der Europäischen Union finanziert.

„Durch dieses Vorhaben können wir die Entwicklung und Erforschung von Biomethan als Kraftstoff deutlich vorantreiben. Es unterstützt uns bei unserem Ziel, die CO₂-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus unserer Fahrzeuge hinweg umweltverträglich zu gestalten“, erklärt Andrew Shepherd, der das Biomethan-Projekt bei SEAT leitet.

Schon seit längerer Zeit arbeitet der Automobilhersteller am Aufbau einer Kreislaufwirtschaft mit höherer Energieeffizienz und niedrigeren Emissionen. So hat SEAT in Spanien das Projekt „Life Metamorphosis“ ins Leben gerufen. Im Rahmen des Vorhabens wird Biomethan aus ausgewählten Abfällen und tierischer Gülle von einem Bauernhof im spanischen Lleida gewonnen. Aus den täglich in Barcelona anfallenden 2.500 Tonnen Biomüll wird dort genug Biomethan erzeugt, um jährlich 10.000 Autos jeweils 15.000 Kilometer weit anzutreiben. Durch die Nutzung des grünen Gases reduziert sich der CO₂-Ausstoß der Fahrzeuge gegenüber Benzin um bis zu 80 Prozent.

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