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Für die Erzeugung des Wasserstoffs sollen ausschließlich Erneuerbare Energien genutzt werden (Bild: Adobe Stock/ smspsy)
Für die Erzeugung des Wasserstoffs sollen ausschließlich Erneuerbare Energien genutzt werden (Bild: Adobe Stock/ smspsy)

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RWE und thyssenkrupp: Klimaneutraler Stahl dank grünem Wasserstoff

Der Energiekonzern RWE und der Stahlerzeuger thyssenkrupp planen gemeinsam eine längerfristig angelegte Wasserstoffpartnerschaft. In deren Rahmen wird RWE das Duisburger Stahlwerk von thyssenkrupp bereits Mitte des Jahrzehnts mit grünem Wasserstoff – erzeugt durch Elektrolyse mithilfe von Strom aus Erneuerbaren Energien - versorgen.

Am Kraftwerkstandort Lingen bereitet RWE bereits den Bau von entsprechenden Elektrolysekapazitäten vor. Ein 100-MW-Elektrolyseur soll künftig pro Stunde 1,7 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen. Damit könnten etwa 70 Prozent des Bedarfs des Hochofens des Duisburger Stahlherstellers gedeckt werden. Rechnerisch stünden so knapp 50.000 Tonnen klimaneutral erzeugter Stahl zur Verfügung. Um dieses Ziel bis zur Mitte des Jahrzehnts umzusetzen, soll die Umstellung des Aggregats bis 2022 durchgeführt werden. Perspektivisch streben die Unternehmen an, die gesamte Stahlproduktion klimaneutral zu gestalten.

Voraussetzung für diesen Transformationsprozess ist nach Unternehmensangaben unter anderem der Aufbau eines Wasserstoffnetzes, da sich der leistungsgebundene Transport des Wasserstoffs als wirtschaftlichste Variante herausgestellt hat. Gemeinsam mit Netzbetreibern und Behörden wollen RWE und thyssenkrupp daher Lösungen für eine rechtzeitige Netzanbindung entwickeln.

„Wasserstoff ist ein zentraler Baustein für die Treibhausgasminderung in Deutschland. Die Nationale Wasserstoffstrategie und die Finanzmittel in Höhe von 9 Milliarden Euro, die bereit gestellt werden sollen, geben dieser Zukunftstechnologie den notwendigen Anschub“, erklärt Roger Miesen, Vorstandsvorsitzender RWE Generation. „Damit eine Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland wirklich Fahrt aufnehmen kann, braucht es jetzt eine schnelle Umsetzung. Denn Investitionsentscheidungen in grüne Wasserstoffprojekte brauchen Investitionssicherheit."

Auch für Bernhard Osburg, Sprecher des Vorstands von thyssenkrupp Steel, bietet der Energieträger Wasserstoff großes Potenzial: „Die geplante Kooperation mit RWE ist ein wichtiger Schritt auf unserem Weg zur Klimaneutralität. Die angestrebte Liefermenge würde bereits zu großen Teilen zur Versorgung eines Hochofens mit grünem Wasserstoff ausreichen und die Produktion klimaneutralen Stahls für rund 50.000 Autos pro Jahr ermöglichen. Wir zeigen damit: Klimaneutralität im Stahl ist möglich und wir drücken bei der Umstellung unserer Produktion aufs Tempo. Wasserstoff kann nirgends mit einem vergleichbaren Klimaschutzeffekt eingesetzt werden wie im Stahl. Daher begrüßen wir ausdrücklich die Verabschiedung der Nationalen Wasserstoffstrategie.“

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