Russland stellt Unipro unter staatliche Verwaltung

Russland hat die russische Tochter des deutschen Energieversorgers Uniper unter staatliche Aufsicht gestellt. Dies sei eine notwendige Reaktion auf die drohende Verstaatlichung russischer Vermögenswerte im Ausland, heißt es dazu in einem Dekret aus Moskau. Uniper hatte seine Anteile an der russischen Tochter allerdings bereits vor der Zwangsmaßnahme abgeschrieben.

Uniper prüft derzeit die rechtliche Situation. Im Fall von Uniper geht es um eine Beteiligung von 83,73 Prozent an der in Russland börsennotierten Unipro mit ihren über 4.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Uniper hatte bereits im Sommer 2021 beschlossen, diese Beteiligung zu verkaufen und die russische Regierung darüber im Herbst 2021 informiert. Im September 2022 wurde ein Vertrag mit einem russischen Käufer unterzeichnet. Die Verkaufsabsicht wurde bei den russischen Behörden zur Genehmigung eingereicht, die aber bisher nicht erteilt wurde.