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Bild: Wien Energie/Johannes Zinner
Bild: Wien Energie/Johannes Zinner

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Premiere: Wasserstoff-Betriebsversuch in Wiener Gasturbine wurde gestartet

RheinEnergie, Siemens Energy, Wien Energie und VERBUND starteten Anfang Juli einen gemeinsamen Betriebsversuch in einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage von Wien Energie, dem Kraftwerk Donaustadt. In der Anlage mischten die Partner erstmals Wasserstoff dem normalerweise eingesetzten Energieträger Erdgas bei. Der Versuch ist der weltweit erste dieser Art an einer kommerziell genutzten Gas-und Dampfturbinenanlage in dieser Leistungsklasse. Ziel ist es, wichtige Erkenntnisse für die Umstellung von Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen auf grüne Gase zu gewinnen. Die Bedeutung des Versuchs geht jedoch weit über die Projektpartner hinaus: Von dem im Kraftwerk Donaustadt eingesetzten Gasturbinenmodell sind allein in Europa über 115 Anlagen im Einsatz.

Von Mitte Juli bis Mitte September werden an mehreren Testtagen unterschiedliche Mengen an Wasserstoff beigemischt. Beginnend bei 5 Volumenprozent, steigern die Projektpartner im Rahmen des Versuchs den Wasserstoffanteil auf bis zu 15 Prozent. In einem Nachfolgeprojekt ist eine Steigerung des Anteils auf rund 30 Volumenprozent geplant. Ist der Versuch erfolgreich, soll die Anlage für den Dauerbetrieb zertifiziert werden. Schon bei 15 Volumenprozent Beimischung von grünem Wasserstoff im Kraftwerk Donaustadt würden jedes Jahr rund 33.000 Tonnen CO₂ eingespart werden.

Peter Hanke, Finanz- und Wirtschaftsstadtrat, betont „In Wien werden die Weichen für die Energiezukunft gestellt! Der Betriebsversuch im Kraftwerk Donaustadt ist ein Meilenstein für die Umstellung des Energiesystems auf klimaneutrale Quellen. Wir werden auch in Zukunft flexible Energieerzeugungsarten brauchen. Mit dem Versuch kommen wir dem grünen Kraftwerk hier in Wien einen großen Schritt näher.“

Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der RheinEnergie, großes regionales Stadtwerk mit Sitz in Köln, ergänzt: „Dieser Betriebsversuch nutzt den Menschen, die wir mit Energie, vor allem Wärme, beliefern. Dekarbonisierte Wärmebereitstellung ist einer der wichtigsten Bausteine für effektiven Klimaschutz. Deswegen kooperieren wir dazu international, setzen es am Ende vor Ort um und garantieren somit für Zigtausende Menschen eine zukunftssichere Versorgung.“

Der Plan für den Betriebsversuch steht seit 2021, im Sommer 2033 wurde dann die Gasturbine in Wien für den Betriebsversuch umgerüstet. „Unsere Gasturbinen werden wasserstofffähig: Der Turbinentyp, der bei diesem Versuch zum Einsatz kommt, ist besonders weit verbreitet. Wir unterstützen unsere Partner und Kunden bei der Realisierung von Lösungen zur Dekarbonisierung ihrer Prozesse und sind überzeugt, dass der Wasserstoff-Einsatz in unseren Turbinen ein wichtiger Schlüssel zur Bekämpfung des Klimawandels ist“, erklärt Aleš Prešern, Geschäftsführer von Siemens Energy Austria.

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