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300 schottische Haushalte werden künftig mit grünem Wasserstoff zum Kochen und Heizen versorgt. (Bild: AdobeStock/malp)
300 schottische Haushalte werden künftig mit grünem Wasserstoff zum Kochen und Heizen versorgt. (Bild: AdobeStock/malp)

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Pilotprojekt: Schottische Haushalte beziehen 100 Prozent grünen Wasserstoff

In Schottland werden im Rahmen des Projekts „H100Fife“ bald die weltweit ersten Tests starten, um das in Haushalten zum Kochen und Heizen genutzte Erdgas durch grünen Wasserstoff zu ersetzen. Das kündigte die britische Energieregulierungsbehörde Ofgem an. Das Gasverteilungsunternehmen SGN wird dazu 300 Haushalte im schottischen Bezirk Fife kostenlos mit Wasserstoff-Heizsystemen und -Öfen ausstatten, die über einen Zeitraum von 4 Jahren getestet werden sollen. Mit dem Projekt soll geprüft werden, ob sich kohlenstofffreier Wasserstoff - der per Elektrolyse aus Wasser und Windstrom erzeugt wird – dazu eignet, die Klimaziele Großbritanniens zu erreichen. Ab Ende 2022 sollen die Haushalte mit dem CO2-freien Heizen und Kochen beginnen können. Dabei werden die Wasserstoffgeräte an die vorhandenen Leitungen im Haus angeschlossen ohne dass vorhandene Heizkörper oder Rohrleitungen ausgetauscht werden müssen.

Im Rahmen eines Innovationswettbewerbs zur Entwicklung neuer grüner Technologien und Infrastrukturen übergab Ofgem eine Förderung in Höhe von umgerechnet knapp 20 Millionen Euro an das Projekt. Weitere 14 Millionen Euro stellte die Behörde für Tests zur Verfügung, die die Verwendung von Erdgasleitungen für den sicheren Transport von Wasserstoff über weite Entfernungen untersuchen.

"Gewonnen haben die Projekte, die das größte Potenzial für die entscheidenden Technologiesprünge aufwiesen, die wir brauchen, um ein grüneres, gerechteres Energiesystem zu den geringsten Kosten für die Verbraucher aufzubauen“, so Jonathan Brearley, CEO von Ofgem.

Der Einsatz von grünem Wasserstoff wird in Großbritannien als ein wichtiger Baustein für das Erreichen der Klimaziele betrachtet. So hat sich Großbritannien das Ziel gesetzt, alle Treibhausgasemissionen bis 2050 auf netto Null zu bringen. Gasheiztechnologien haben sich dabei in der Vergangenheit bewährt: Aktuell werden 85 Prozent der Haushalte mit einem Gaskessel beheizt.

„Wenn wir wirklich eine Zukunft ohne CO2-Emissionen erreichen wollen, müssen wir Methan durch grüne Alternativen wie Wasserstoff ersetzen“, erklärt Antony Green, Projektdirektor Wasserstoff beim Übertragungsnetzbetreiber National Grid. „Sektoren wie der Wärmemarkt lassen sich nur schwer dekarbonisieren. Die Bedeutung, die die Gasnetze für die heutige Energieversorgung haben, zeigt, dass Projekte wie dieses entscheidend sind, wenn wir kohlenstoffarme Energie zuverlässig und sicher an alle Verbraucher liefern wollen.“


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