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NorthH2: Shell und Gasunie starten größtes Wasserstoffprojekt Europas
Die niederländischen Unternehmen Shell und Gasunie haben ein großangelegtes Wasserstoffprojekt gestartet. Gemeinsam mit der Hafengesellschaft Groningen soll ein gigantischer Windpark in der Nordsee errichtet werden. Der dort produzierte Strom soll dann mittels Elektrolyse in grünen Wasserstoff umgewandelt werden.
Die ersten Windkraftanlagen könnten bereits im Jahr 2027 fertiggestellt sein und sollen schrittweise bis auf eine Leistung von etwa 10 Gigawatt im Jahr 2040 anwachsen. Die gewonnene Energie kann dann vollständig für die Wasserstoffproduktion genutzt werden. Dazu soll nahe der deutschen Grenze in Eemshaven eine Elektrolyse-Anlage entstehen.
Marjan van Loon, President-Director von Shell Nederland betont: „Wir treten hier gemeinsam an, um die Niederlande in Sachen Wasserstoff weltweit an die Spitze zu bringen. Darüber hinaus tragen wir mit dem Vorhaben zur Erreichung der Ziele des niederländischen Klimaabkommens bei und beschleunigen somit die Energiewende. Dieses Projekt bietet Möglichkeiten über die gesamte Wasserstoffkette hinweg. (…) Gemeinsam müssen wir Pionierarbeit leisten und innovativ sein, um alle erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten zusammenzubringen. Die Energiewende erfordert Mut, Kühnheit und Taten.“
Der produzierte Wasserstoff soll dann zunächst für die Industrie zur Verfügung stehen, später aber möglicherweise auch zur Dekarbonisierung weiterer Sektoren genutzt werden. Das Konsortium schätzt, dass dadurch bis zu 7 000 000 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr eingespart werden könnten.
Das Projekt nutzt zudem die bestehende Erdgasinfrastruktur von Gasunie für die Speicherung und den Transport des Wasserstoffs.