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Bild: MAN Energy Solutions
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Neues Heizkraftwerk in Frankfurt (Oder) spart 50.000 Tonnen CO2 jährlich

MAN Energy Solutions hat das neue Kraft-Wärme-gekoppelte Gasmotorenkraftwerk der Stadtwerke Frankfurt (Oder) in Betrieb genommen. Die Anlage wurde nun in einer feierlichen Veranstaltung symbolisch von Dr. Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions, an Torsten Röglin, Geschäftsführer der Stadtwerke Frankfurt (Oder), und René Wilke, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder), übergeben.

Das Heizkraftwerk wird von fünf MAN 20V35/44G Gasmotoren betrieben, die neben 51 MW elektrischer Energie auch 50 MW Fernwärme bereitstellen. Zusätzlich installierte MAN einen Heißwasserkessel mit einer Kapazität von 20 MW, der die thermische Gesamtkapazität der Anlage auf 70 MW erhöht. Trotz ständiger Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie in den letzten zwei Jahren, konnten MAN und die Stadtwerke Frankfurt (Oder) die Inbetriebnahme innerhalb des veranschlagten Zeitplans abschließen. Bereits seit Mitte Februar sind die fünf Motoren nun schon im Probebetrieb.

Das neue Gasmotorenkraftwerk ist Teil einer umfassenden Modernisierung des Heizkraftwerks (HKW) Am Hohen Feld, das bereits seit 1997 ca. 33.000 Haushalte und gewerbliche Kunden mit Strom sowie ca. 19.000 Haushalte und Unternehmen der Oderstadt mit Fernwärme versorgt. Bisher wurde das Kraftwerk mit Braunkohle und Erdgas betrieben, nun wird durch den Neubau der Betrieb ausschließlich auf das klimafreundlichere Erdgas umgestellt.

Gesamtwirkungsgrad der neuen Anlage von über 90 Prozent

„Durch die Modernisierung des Heizkraftwerks sparen wir künftig bis zu 50.000 Tonnen CO2 im Jahr und stellen damit die umweltfreundliche Wärme- und Stromversorgung der Region Frankfurt (Oder) sicher“, sagt Torsten Röglin. „Im alten Kraftwerk wurden jährlich rund 60.000 Tonnen Braunkohlestaub verbrannt. Die neue Anlage nutzt stattdassen nicht nur das klimaschonendere Erdgas, sondern ist mit einem Gesamtwirkungsgrad von über 90 Prozent auch besonders effizient in der Brennstoffausnutzung.“

Insgesamt investierten die Stadtwerke Frankfurt (Oder) fast 60 Millionen Euro in die Modernisierung des Kraftwerkstandorts. Damit handelte es sich um das größte Investitionsvorhaben des Unternehmens in den letzten 20 Jahren.

„Der völkerrechtswidrige, militärische Angriff der Ukraine durch die russische Regierung lässt derzeit viele Menschen mit Skepsis an den Energieträger Erdgas denken“, ordnet Dr. Uwe Lauber das Projekt ein. „Wir müssen aber die Frage nach der Rohstoffherkunft von der der Technologie trennen: Flexible Gaskraftwerke wie das neue Heizkraftwerk in Frankfurt sind eine unverzichtbare Übergangstechnologie auf dem Weg zur Energie- und Wärmewende. Wir brauchen sie, um die Treibhausgasemissionen zu senken, um aus der Kohle auszusteigen und auch als Partner der erneuerbaren Energien.“

„Die Stadtwerke Frankfurt (Oder) beweisen mit der Modernisierung des Heizkraftwerks, dass Kraft-Wärme-Kopplung mit Fernwärme ein langfristig wirtschaftliches Konzept zur sofortigen Reduktion von CO2-Emissionen ist und gleichzeitig die zuverlässige Strom- und Wärmeversorgung der Bevölkerung sichert.“
Perspektivisch können die Emissionen der Gasmotoren sogar weiter gesenkt werden, da diese auch mit einer Mischung aus grünem Wasserstoff und Erdgas betrieben werden können – bis hin zu einem vollständig klimaneutralen Betrieb mit wasserstoffbasiertem, synthetischem Erdgas (Synthetic Natural Gas – SNG).

Gasmotoren sind die ideale Lösung für die Bereitstellung von Fernwärme

Die neue Gasmotorenanlage erhöht die Flexibilität des gesamten Heizkraftwerks. In Kombination mit einem 10.000 Kubikmeter großen Wärmespeicher, der eben-falls neu gebaut wurde, kann die Abwärme der Motoren bei geringem Wärmebedarf gespeichert und gleichzeitig weiterhin Strom erzeugt werden. So können die Stadtwerke Frankfurt (Oder) schnell und flexibel auf Preisentwicklungen an den Strombörsen reagieren. Begünstigt wird das auch durch die hohe Reaktionsgeschwindigkeit der MAN Gasmotoren, die in weniger als fünf Minuten ihre volle Leistung erreichen und schnelle Laständerungen problemlos meistern.

Auch nach der nun erfolgreichen Inbetriebnahme bleibt MAN Energy Solutions Partner des Projekts: Die globale After-Sales-Marke des Unternehmens, MAN PrimeServ, wird zusammen mit dem Personal der Stadtwerke Frankfurt (Oder) die Instandhaltung übernehmen.

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Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

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