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Microsoft nutzt Wasserstoff, der wie hier vor einem Labor in der Nähe von Salt Lake City, Utah, in Tanks gespeichert wird, um Brennstoffzellen zu betreiben. (Foto: Power Innovations)
Microsoft nutzt Wasserstoff, der wie hier vor einem Labor in der Nähe von Salt Lake City, Utah, in Tanks gespeichert wird, um Brennstoffzellen zu betreiben. (Foto: Power Innovations)

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Microsoft testet Brennstoffzellen für die Energieversorgung von Rechenzentren

Das Technologieunternehmen Microsoft hat im Juni in seinem Azure-Rechenzentrum erstmals die 48-stündige Energieversorgung mittels eines 250-Kilowatt-Brennstoffzellensystems erfolgreich getestet. Für den Konzern stellt der Test einen Meilenstein in seiner Strategie, bis 2030 CO2-negativ zu werden, dar. Um dieses Ziel zu erreichen, möchte Microsoft seine Abhängigkeit von fossilen Energieträgern – insbesondere Diesel – bis 2030 beenden. Die nun erprobten Brennstoffzellen sollen vor allem dann zur Energieversorgung einspringen, wenn es zu Stromausfällen und anderen Versorgungsunterbrechungen kommen sollte.

Perspektivisch könnten Rechenzentren mit Brennstoffzellen, einem Wasserstoff-Tank und einem Elektrolyseur, der Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spaltet, ausgestattet und in das Stromnetz integriert werden, um zur Netzstabilisierung beizutragen, so die Vision von Microsoft. In Zeiten, in denen durch Wind- und Sonnenenergie mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, könnte der Elektrolyseur überschüssige Energie in Form von Wasserstoff speicherbar machen. Wenn der Energiebedarf in Zeiten kalter Dunkelflaute dann wieder steigt, könnte der Wasserstoff in Brennstoffzellen zur Stromversorgung zur Anwendung kommen. Für einen zweitägigen Reservebetrieb durch die Brennstoffzellen würde jedes Rechenzentrum dann bis zu 100.000 Kilogramm Wasserstoff benötigen.

"All diese Infrastruktur stellt für Microsoft eine Gelegenheit dar, eine Rolle in einer dynamischeren Art von Gesamtrahmen zur Energieoptimierung zu spielen, den die Welt in den kommenden Jahren nutzen wird", so Lucas Joppa, Chief Environmental Officer von Microsoft.

Nach Unternehmensangaben handelt es sich bei den getesteten Brennstoffzellen um das weltweit größte Backup-Energiesystem für Rechenzentren, das mit Wasserstoff betrieben wird. Zudem hat es mit 48 Stunden den bisher längsten Testbetrieb erfolgreich bewältigt. Darauf aufbauend möchte das Forschungsteam nun ein 3-Megawatt-Brennstoffzellensystem entwickeln und testen, das dann die gleiche Leistung aufweist wie die bisher genutzten Diesel-Reservegeneratoren. Damit sieht sich Microsoft nach eigenen Angaben als Katalysator auf dem Weg in eine Wasserstoff-Wirtschaft.

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