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Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas
Bild: Swen Gottschall/Zukunft Gas

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HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub als Project of Common Interest gelistet

Die Europäische Kommission hat Ende November in Form eines Delegierten Rechtsakts eine Liste veröffentlicht, auf der das Infrastruktur-Projekt HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub als Projekt von gemeinsamem Interesse (PCI) in West- und Osteuropa enthalten ist. Die Listung als PCI-Projekt ist ein positives Signal für den Wasserstoffimport nach Bayern. HyPipe Bavaria, das Wasserstoff-Infrastrukturprojekt der bayernets, hat damit einen wichtigen Meilenstein erreicht.

Mit dem Projekt HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub legt bayernets den Grundstein für das bayerische Wasserstoffnetz. Es stellt die Weichen für den Wasserstoffimport Bayerns, für die Diversifizierung der deutschen Wasserstoffversorgung und für die Bildung eines europäischen Wasserstoffdrehkreuzes. Das Projekt wird ca. 300 km lang sein und Wasserstoff vom Importpunkt Burghausen an der Grenze zwischen Österreich und Bayern bis vor die Tore Münchens, weiter bis nach Ingolstadt, in den Norden und Südwesten Deutschlands transportieren.

Projekte, die als PCI-Projekt (project of common interest) gelistet werden, können von einem beschleunigten Genehmigungsverfahren und unter bestimmten Voraussetzungen von europäischen Fördermitteln profitieren.

HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub ist ein wichtiger Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes sowie des European Hydrogen Backbones (EHB) und verbindet Wasserstoffbedarfsregionen mit zahlreichen Erzeugungsregionen im In- und Ausland. Das Projekt ist für die Wasserstoffversorgung aus West- und Osteuropa von wesentlicher Bedeutung. HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub ist sowohl Teil des „Hydrogen Corridor Italy-Austria-Germany“, dem sogenannten SoutH2 Corridor, als auch des Korridors über die Slowakei und Österreich für die Versorgung mit Wasserstoff aus der Ukraine. Damit wird die Funktion als Drehkreuz für die europäische Wasserstoff-Versorgung auch von der EU-Kommission bestätigt.

Insbesondere der SoutH2 Corridor legt die Grundlage für die Diversifizierung der Wasserstoffversorgung in Süddeutschland. Der südliche Wasserstoffkorridor erfuhr bereits im Frühjahr politische Unterstützung der Energieministerien Italiens, Österreichs und Deutschlands sowie des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Deutschland und Italien bekräftigten bei den deutsch-italienischen Regierungskonsultationen am 22. November 2023 die Zusammenarbeit zur Diversifizierung der Energieversorgung und zur Entwicklung neuer Wasserstoffverbindungen zwischen Deutschland und Italien.

Der SoutH2 Corridor

Der „SoutH2 Corridor“ ist 3.300 km lang und wird von vier europäischen Fernleitungsnetzbetreibern entwickelt: bayernets, GCA, TAG und Snam. Der Korridor verbindet Nordafrika, Italien, Österreich und Deutschland und wird so wichtige europäische Nachfragecluster mit wettbewerbsfähigem erneuerbarem Wasserstoff aus dem südlichen Mittelmeerraum versorgen. Der SoutH2 Corridor, der bereits 2030 voll funktionsfähig sein soll, besteht aus den folgenden einzelnen PCI-Projekten:

  • „HyPipe Bavaria – The Hydrogen Hub“ von bayernets GmbH
  • „H2 Backbone WAG + Penta-West“ von Gas Connect Austria GmbH
  • „H2 Readiness of the TAG pipeline system“ von Trans Austria Gasleitung GmbH

„Italian H2 Backbone“ von Snam Rete GasAm heutigen Montag, den 27.11.2023, konnte im Beisein von Sachen-Anhalts Wirtschaftsminister Sven Schulze der erste Liefervertrag für Grünen Wasserstoff in Deutschland zwischen dem Energiepark Bad Lauchstädt – vertreten durch Uniper und die VNG Handel & Vertrieb GmbH über das gemeinsame Joint-Venture Elektrolyse Mitteldeutschland GmbH – sowie der TotalEnergies Raffinerie Mitteldeutschland GmbH geschlossen werden. Nach einer Vorvereinbarung im Juni und parallel zu den seit Juli laufenden Bauarbeiten zur Errichtung der Elektrolyse haben die Vertragspartner in den zurückliegenden Wochen diesen Liefervertrag in all seinen Details ausgearbeitet und finalisiert.

„Erneut können wir mit diesem Vertrag einen sehr wichtigen Meilenstein im Projekt feiern. Es freut uns sehr, dass wir die Total Raffinerie als Ankerkunden für unseren Grünen Wasserstoff gewinnen konnten, um so die Wertschöpfungskette im lokalen Umfeld zu schließen. Der Energiepark Bad Lauchstädt wird hier die Gelegenheit haben zu zeigen, dass wir lokal Grünen Wasserstoff produzieren können, der den hohen Qualitätsansprüchen der Industrie Rechnung trägt“ zeigt sich Cornelia Müller-Pagel, Projektleiterin im Konsortium, begeistert.

Bis der erste Grüne Wasserstoff im Jahr 2025 an die Total Raffinerie Leuna ausgeliefert werden kann, wird nun zunächst bis zum Frühjahr des kommenden Jahres der Windpark fertiggestellt und parallel bis 2025 der Elektrolyseur errichtet. Nicht zuletzt wird die umgestellte Gasleitung mit einer kurzen Anschlussleitung bis zur Raffinerie in Leuna verlängert werden.

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Selina Stolzenbach

Selina Stolzenbach

Pressekontakt Managerin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit +49 170 6589188

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