Helmholtz-Zentrum Hereon baut einzigartiges Forschungsschiff mit Brennstoffzelle

Wasserstoff als Schiffsantrieb der Zukunft? Die Forschung voranbringen soll jetzt die Coriolis des Helmholtz-Zentrum Hereon, dessen Name auf den französischen Physiker Gaspard Gustave de Coriolis (1792 – 1843) zurückgeht. Das Schiff, welches knapp 30 Meter lang und 8 Meter breit ist, wird eine Brennstoffzelle mit Wasserstoff in Pulverform zum EInsatz kommen. Seinen Betrieb aufnehmen soll es bereits 2024, gebaut wird das Schiff aktuell in der Hitzler-Werft in Lauenburg.

Die Coriolis soll ein interdisziplinäres Spektrum aus Küsten-, Werkstoff-, Wasserstoff- und Membranforschung abdecken sowie neue Maßstäbe in der Digitalisierung setzen. Dank des niedrigen Tiefgangs, wird das Forschungsschiff mit einer Besatzung von bis zu 15 Personen und rund 50 Quadratmetern Laborfläche sowohl Flüsse als auch Nord- und Ostsee befahren können. Die Besatzung besteht dabei aus drei Crewmitgliedern und bis zu 12 wissenschaftlichen Mitarbeitern. Der Antrieb der Coriolis besteht aus elektrischen Fahrmotoren, welche auf verschiedene Stromspeicher zugreifen können. Eines davon ist ein speziell entwickeltes Tanksystem, in dem Wasserstoff in Form von Metallhydriden gespeichert wird. So werden an Bord die Möglichkeiten eines rein mit Wasserstoff betriebenen Motors erforscht. Gleichzeitig ermöglicht sie damit bereits jetzt eine streckenweise emissionsfreie Schifffahrt mit immerhin bis zu 12,8 Knoten Geschwindigkeit: „Ich freue mich sehr, dass der Bau der Coriolis nun beginnt. [...] In den kommenden Wochen und Monaten wird es viel zu berichten geben“, so Volker Dzaak, Projektleiter der Coriolis.