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Fuel Switch: Evonik baut neues Gaskraftwerk
Der Chemiekonzern Evonik wird im Chemiepark Marl ein neues hocheffizientes und modernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk errichten. Damit beendet das Unternehmen nach mehr als 80 Jahren die Erzeugung von Strom und Dampf auf der Basis von Steinkohle in Marl und senkt seinen CO2-Ausstoß um bis zu eine Million Tonnen pro Jahr.
Mit dem Bau soll noch in diesem Jahr begonnen werden. Bereits 2022 soll die hocheffiziente Anlage, die Strom und Dampf in Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt, in Betrieb genommen werden. Ihr Wirkungsgrad soll bei über 90 Prozent liegen.
Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor von Evonik, betont das Klimaschutzpotenzial des Fuel Switch: „Die Modernisierung unseres Kraftwerksparks ist ein wesentlicher Baustein für die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele. Das zentrale Klimaziel von Evonik ist, unsere absoluten Treibhausgasemissionen bis 2025 gegenüber dem Basisjahr 2008 zu halbieren.“
Für die Produktion im Chemiepark ist neben dem Strom insbesondere die Dampferzeugung wichtig. Die Anlage hat eine Leistung von 180 Megawatt Strom - das entspricht dem Strombedarf von fast 500.000 Haushalten - und kann bis zu 440 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugen. Die Laststeuerung der Anlage ist hochflexibel. Dadurch kann sie einen Beitrag dazu leisten, schwankende Einspeisung aus erneuerbaren Energien ins Stromnetz auszugleichen – ein wichtiger Baustein für die Energiewende. Aus dem Dampfverbundnetz des Standorts werden auch zukünftig rund 2000 Haushalte mit Fernwärme versorgt.