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Russland und Deutschland verbindet seit 50 Jahren eine gemeinsame Energiepartnerschaft. (Bild: Wintershall Dea)
Russland und Deutschland verbindet seit 50 Jahren eine gemeinsame Energiepartnerschaft. (Bild: Wintershall Dea)

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Forsa-Umfrage: Deutsche wünschen sich starke Energiepartnerschaft mit Russland

Eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa, die im Auftrag des Ost-Ausschuss – Osteuropavereins der Deutschen Wirtschaft (OAOEV) mit Unterstützung von Wintershall Dea durchgeführt wurde, kommt zu dem Schluss, dass die Deutschen enger mit Russland zusammenarbeiten und die Energiebeziehungen intensivieren möchten.

Ein Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok

So können sich 61 Prozent der Befragten einen gemeinsamen Wirtschaftsraum von Lissabon bis Wladiwostok vorstellen, nur 20 Prozent lehnen diesen ab. Über die Hälfte der Befragten wünschen sich darüber hinaus eine intensivierte Zusammenarbeit mit Russland. „Diese Ergebnisse ermutigen alle, die sich trotz bestehender Sanktionen weiter für einen Dialog mit Russland einsetzen und nach gemeinsamen Interessen suchen. Davon gibt es viele, angefangen von der Sicherung der Energieversorgung in Europa über die verstärkte Digitalisierung der Wirtschaft bis hin zur gemeinsamen Bewältigung der Corona-Folgen“, kommentierte Oliver Hermes, Vorsitzender des OAOEV die Umfrageergebnisse. „Beispielsweise wäre es wichtig, die bestehende Partnerschaft im Energiebereich zu einer deutsch-russischen Energie- und Klimaallianz auszubauen.“

Nord Stream 2 zu Ende bauen – auch gegen den Willen der USA

Besonders eindeutig fällt die Einschätzung der Umfrageteilnehmer zum europäisch-russischen Pipelineprojekt Nord Stream 2 aus, das von den USA mit Sanktionen belegt wurde: Über drei Viertel (77 Prozent) der Befragten sprechen sich für eine Fertigstellung von Nord Stream 2 auch gegen den Widerstand der USA aus. Besonders groß ist die Zustimmung zum Projekt bei Anhängern der SPD (93 Prozent), der CDU/CSU (89 Prozent), der Linken (89 Prozent) und bei Anhängern der Grünen (86 Prozent). „Trotz bestehender politischer Konflikte wird die enge Partnerschaft, die wir mit Russland seit 50 Jahren zur Energiesicherung haben, von einer breiten Akzeptanz in der Bevölkerung getragen“, sagte Mario Mehren, Vorstandsvorsitzender der Wintershall Dea und Leiter des OAOEV-Arbeitskreises Russland zu den Ergebnissen.

Das Sanktionsregime der USA kommt bei den Deutschen generell nicht gut an: Einseitige US-Sanktionen gegen europäische Unternehmen ohne Abstimmung mit der EU werden von 86 Prozent der Befragten abgelehnt, nur fünf Prozent äußern Verständnis dafür.

Kooperation bei Wasserstoff und Klimaschutz

Mehren schlägt vor, die entstandene Pipeline-Infrastruktur in naher Zukunft auch für den Transport von Wasserstoff zu nutzen. Deutsche und russische Firmen könnten gemeinsam in Russland die Voraussetzungen für die Weiterverarbeitung von Erdgas zu Wasserstoff schaffen und im größten Flächenland der Welt in nachhaltige Energieerzeugung investieren. „Während in Deutschland die Flächen für Wind- und Wasserkraft knapp werden, verfügen Länder wie Russland, die Ukraine oder Kasachstan über ein schier unerschöpfliches Potenzial“, so Mehren.

Eine Zusammenarbeit mit Russland beim Thema Wasserstoff befürworten fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent). Weniger als jeder vierte Bundesbürger spricht sich gegen eine solche Kooperation aus. Noch deutlicher fällt das Ergebnis mit Blick auf den von der EU angestrebten „Green Deal“ zum Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft in Europa aus: 84 Prozent der von Forsa befragten Deutschen sind dafür, dass die EU bei Ihrer Klima-Strategie auch die östlichen Nachbarländer wie Russland mit einbezieht.

Ein Faktenblatt mit den Ergebnissen der Forsa-Studie finden Sie hier.

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Ann-Kristin Golz

Ann-Kristin Golz

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